Alfred Rosenthal (Chemiker)

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Alfred Rosenthal (* 1902) war ein deutscher Chemiker.

Leben und Tätigkeit

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Nach dem Schulbesuch studierte Rosenthal Chemie. Er schloss das Studium mit der Promotion über ein Thema der Koagulation ab. Er galt als Experte für Physikalische Chemie, für Kunststofftechnologie von Plastik, für Zellulose und synthetische Harze.

Von 1925 bis 1927 war Rosenthal als Forscher beim Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin beschäftigt. Von 1927 bis 1929 war er im Eiweißforschungslabor der Technischen Hochschule Berlin beschäftigt. Danach arbeitete er bis 1933 in der Industrie.

Nach der Regierungsübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 ging Rosenthal, der aufgrund seiner jüdischen Abstammung im neuen System ausgegrenzt wurde, nach Großbritannien. Dort erhielt er eine Anstellung in der Industrie in Wembley.

Von den Sicherheitsorganen des NS-Staates wurde Rosenthal Ende der 1930er Jahre als Staatsfeind eingestuft. Im Mai 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G.B. Bei dieser Fahndungsliste handelt es sich um ein Verzeichnis von Personen, die im Falle einer erfolgreichen Invasion des Deutschen Reiches auf den Britischen Inseln von den den Invasionstruppen folgenden SS-Sonderkommandos mit besonderer Priorität aufgespürt und verhaftet werden sollten.

  • Die Messung der Koagulationsgeschwindigkeit an konzentrierten Eisenoxydsolen im Gebiet der langsamen und raschen Koagulation, 1926. (Dissertation)
  • Displaced German Scholars. A Guide to Academics in Peril in Nazi Germany During the 1930s, 1993, S. 24 (Faksimile der Ausgabe von 1937)