Alfredo Guzzoni
Alfredo Guzzoni (* 12. April 1877 in Mantua; † 15. April 1965 in Rom) war italienischer General und Gouverneur von Eritrea.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alfredo Guzzoni wurde am 12. April 1877 in Mantua geboren. Er absolvierte die Militärschule in Modena und wurde dann Infanterieoffizier. Nach dem Generalstabslehrgang an der Scuola di Guerra in Turin nahm er am italienisch-türkischen Krieg teil. Im Ersten Weltkrieg war er Chef des Stabes der 7. und 11. Division, um schließlich zum Stabschef des III. Armeekorps ernannt zu werden.
Nach dem Abessinienkrieg war er von Mai 1936 bis April 1937 Gouverneur von Eritrea. Im Vorfeld der italienischen Besetzung Albaniens wurde er 1939 zum Kommandeur der italienischen Besatzungstruppen und schließlich zum Oberbefehlshaber der Besatzungstruppen in Albanien ernannt.
Während des italienischen Angriffs auf Frankreich 1940, befehligte er in der Schlacht in den Westalpen die 4. Armee. Am 29. November 1940 folgte er Ubaldo Soddu als stellvertretender Chef des Generalstabes unter dem Oberbefehl von Ugo Cavallero nach.
Im Juni 1943 befehligte er die italienische 6. Armee während der alliierten Landung auf Sizilien (Operation Husky). Nach dem Waffenstillstand von Cassibile im September 1943 zog er sich aus dem öffentlichen Leben zurück. Nachdem er vom faschistischen Parteifunktionär Roberto Farinacci wegen seines Führungsstils während der alliierten Landung auf Sizilien heftig kritisiert worden war, wurde er Ende Oktober 1943 verhaftet. Nach der Fürsprache hochrangiger deutscher Offiziere war er nach 14 Tagen wieder auf freiem Fuß. Nach dem Krieg versuchte er vergeblich, seine Verdienste um die Verteidigung Siziliens ins rechte Licht zu rücken. Alfredo Guizzoni verstarb 1965 in Rom.[1]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Orden der Heiligen Mauritius und Lazarus (Komtur)
- Orden der Krone von Italien (Komtur)
- Militärorden von Savoyen (Komtur)
- Tapferkeitsmedaille in Silber
- Gedenkmedaille zur Einheit Italiens
- Kriegsverdienstkreuz (Italien)
- Erinnerungsmedaille an den italienisch-österreichischen Krieg
- Interalliierte Siegesmedaille (Italien)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Piero Crociani: Guzzoni, Alfredo. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 61: Guglielmo Gonzaga–Jacobini. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2003.
- Ciro Paoletti: A Military History of Italy. Greenwood Publishing Group, 2008, S. 183.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alfredo Guzzoni auf Camera dei Deputati – Portale storico (italienisch)
- Guzzoni Alfredo auf generals.dk (englisch)
- Guzzoni Alfredo Auszeichnungen auf quirinale.it (italienisch)
- Zeitungsartikel über Alfredo Guzzoni in den Historischen Pressearchiven der ZBW
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Piero Crociani: Alfredo Guzzoni. In: Dizionario Biografico degli Italiani (DBI).
Personendaten | |
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NAME | Guzzoni, Alfredo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer General, Gouverneur von Eritrea |
GEBURTSDATUM | 12. April 1877 |
GEBURTSORT | Mantua |
STERBEDATUM | 15. April 1965 |
STERBEORT | Rom |
- General (Königreich Italien)
- Mitglied der Abgeordnetenkammer (Königreich Italien)
- Befehlshaber im Zweiten Weltkrieg (Italien)
- Gouverneur (Italienisch-Eritrea)
- Person im Ersten Weltkrieg (Italien)
- Träger des Ordens der Krone von Italien (Komtur)
- Träger des Ordens der hl. Mauritius und Lazarus (Komtur)
- Träger des Militärordens von Savoyen (Komtur)
- Träger der Tapferkeitsmedaille in Silber (Italien)
- Träger des Kriegsverdienstkreuzes (Italien)
- Träger der Erinnerungsmedaille an den italienisch-österreichischen Krieg
- Träger der Gedenkmedaille zur Einheit Italiens
- Italiener
- Geboren 1877
- Gestorben 1965
- Mann