Alia Trabucco Zerán
Alia Trabucco Zerán (* 1983 in Santiago de Chile) ist eine chilenische Schriftstellerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Trabucco studierte Rechtswissenschaften an der Universidad de Chile, erlangte einen Magister in kreativem Schreiben an der New York University und promovierte in Literatur am University College London.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Trabuccos Debütroman La Resta (Die Differenz) wurde von der Kritik gelobt und von El País zu einem der zehn besten Debütromane des Jahres 2014 gewählt, die englische Übersetzung wurde 2019 für die Shortlist des International Booker Prize nominiert. Die Übersetzung ins Deutsche erfolgte durch Benjamin Loy und wurde 2021 bei Bahoe Books veröffentlicht. Für Die Differenz wurde die Autorin 2022 in Berlin mit dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet.
Trabuccos Roman Mein Name ist Estela (deutsch 2024) ist eine Erzählung aus der Sicht eines Dienstmädchens, welches die tiefen Klassenspannungen in Chile erlebt.[1] Der Roman umfasst Estelas monologischen Bericht über den Tod eines Mädchens, für dessen mysteriösen Tod sie sich rechtfertigen muss, und ist von metaphysischen Zeichen geprägt, die auf gesellschaftliche und klimatische Katastrophen hindeuten.[1] Dieses Werk ist in den Kontext der chilenischen Proteste von 2019 eingebettet ist und liefert eine Kritik an der sozialen Ungleichheit.[1]
Politische Einstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Oktober 2024 gehörte Trabucco zu den Unterzeichnern eines Aufrufs zum Boykott israelischer Kulturinstitutionen, „die an der überwältigenden Unterdrückung der Palästinenser mitschuldig sind oder diese stillschweigend beobachtet haben“.[2][3]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Differenz, Roman. Aus dem Spanischen von Benjamin Loy. Bahoe Books, Wien 2021. ISBN 978-3-903290-55-6
- Limpia. 2022
- Mein Name ist Estela : Roman. Übersetzung Benjamin Loy. Berlin : Hanser Berlin, 2024
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- El Pais 31. Dezember 2014, Diez debutantes que descubrir
- The Guardian 9. April 2019, Man Booker International shortlist dominated by female authors and translators
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Leander F. Badura: „Mein Name ist Estela“ von Alia T. Zerán: Chronik eines angekündigten Todes — der Freitag. In: freitag.de. 12. April 2024, abgerufen am 12. April 2024.
- ↑ Alexandra Alter: Authors Call for a Boycott of Israeli Cultural Institutions. In: nytimes.com. The New York Times Company, 31. Oktober 2024, abgerufen am 1. November 2024 (englisch).
- ↑ Dan Sheehan: Hundreds of Authors Pledge to Boycott Israeli Cultural Institutions. In: Literary Hub. 28. Oktober 2024, abgerufen am 1. November 2024 (amerikanisches Englisch).
Personendaten | |
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NAME | Trabucco Zerán, Alia |
KURZBESCHREIBUNG | chilenische Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 1983 |
GEBURTSORT | Santiago de Chile, Chile |