Alice Brandt
Alice Brandt (* 19. Dezember 1911 als Alice Agnes Maria Hochschartner in Wien; † 20. Dezember 1986 in Münster) war eine österreichische Schauspielerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tochter des akademischen Malers Ernst Hochschartner und seiner Frau Romana, geb. Werner,[1] hatte zunächst eine Lehrerinnenbildungsanstalt durchlaufen, ehe sie begann, u. a. am Reinhardtseminar Schauspielunterricht zu nehmen.[2] Ihr Leinwanddebüt gab sie 1936 unter ihrem Künstlernamen Alice Brandt in der Nestroy-Adaption Lumpacivagabundus als Signorina Palpiti an der Seite von Paul Hörbiger und Heinz Rühmann. Kurz darauf war sie im Krimi Der Hund von Baskerville in der weiblichen Hauptrolle der Beryl Vendeleure zu sehen, in die sich der neuangekommene Lord Henry Baskerville verliebt.[3] Ihr Part war dabei gegenüber der literarischen Vorlage deutlich aufgewertet worden.[4]
Weitere Auftritte hatte sie in Ihr Leibhusar (1938), Der anonyme Brief (1939) und Ein Mann auf Abwegen (1940, Hauptrolle: Hans Albers). Vom Cigaretten-Bilderdienst Dresden wurden damals in der Sammelreihe „Bunte Filmbilder“ Zigarettenbilder mit Fotos von Alice Brandt veröffentlicht.
1940 heiratete Alice Brandt den Spediteur Eberhard Knauer[5] und lebte mit ihm später in Münster in Westfalen. Sie starb einen Tag nach ihrem 75. Geburtstag.[6]
Ihre Tochter Jolanda Knauer war als Fotografin und Plastikerin tätig.[7]
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1936: Lumpacivagabundus
- 1937: Der Hund von Baskerville
- 1938: Wie einst im Mai
- 1938: Ihr Leibhusar
- 1938: Um Kopf und Kragen (Kurzspielfilm)
- 1939: Der anonyme Brief (Kurzspielfilm)
- 1940: Ein Mann auf Abwegen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 1: A–Heck. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1960, DNB 451560736, S. 176.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alice Brandt bei IMDb
- Alice Brandt bei filmportal.de
- Rollenfoto als Signorina Palpiti in Lumpacivagabundus. In: Jugend. Jg. 42, Nr. 1, 1937, S. 1.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geburts- und Taufbuch der Pfarre Wien-St. Karl Borromäus, Nr. 65/1911 (online).
- ↑ Bundesarchiv, Akten der Reichsfilmkammer, Personalakte Alice Brandt, R 9361-V/108704 (vgl. Eintrag im Archivportal-D).
- ↑ John T. Soister, Henry Nicolella: Der Hund Von Baskerville. In: Down from the Attic. Rare Thrillers of the Silent Era through the 1950s. McFarland & Company, Jefferson, North Carolina 2016, ISBN 978-0-7864-9831-4, S. 208.
- ↑ John Howard Reid: Der Hund von Baskervilles. In: Science-Fiction & Fantasy Cinema. Classic Films of Horror, Sci-Fi & the Supernatural. 2007, ISBN 978-1-4303-0113-4, S. 99 f.
- ↑ Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Wilmersdorf von Berlin, Nr. 1676/1940 (vgl. Namensverzeichnis zum Heiratsregister 1939–1940; PDF; 114 MB).
- ↑ Stadtarchiv Münster, Sterberegister Standesamt Münster, Nr. 2931/1986.
- ↑ Ehemalige Künstlerinnen und Künstler der Freien Künstlergemeinschaft Schanze e. V. In: Freie Künstlergemeinschaft Schanze. Abgerufen am 3. November 2022.
Personendaten | |
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NAME | Brandt, Alice |
ALTERNATIVNAMEN | Hochschartner, Alice Agnes Maria (Geburtsname); Knauer, Alice (Ehename) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 19. Dezember 1911 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich-Ungarn |
STERBEDATUM | 20. Dezember 1986 |
STERBEORT | Münster, Nordrhein-Westfalen, Bundesrepublik Deutschland |