Allegro-HANS

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Allegro-HANS ist eine Software zur Erschließung von Handschriften, Autographen, Nachlässen und Sonderbeständen.

Allegro-HANS wurde 1989/90 im Zusammenhang mit theoretischen Überlegungen einer durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eingesetzten Arbeitsgruppe „Einsatz der Datenverarbeitung bei der Erschließung von Nachlässen und Autographen“ auf der Basis von Allegro-C mit Förderung der DFG an der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg konfiguriert. Seit 2002 gibt es eine Windows-Version (HANS 2000).

Einsatzmöglichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit allegro-HANS können Nachlassmaterialien wie Lebensdokumente, Korrespondenzen, Werkmanuskripte und Sammlungen nach den „Regeln für die Erschließung von Nachlässen und Autographen“ (RNA)[1] differenziert erschlossen und über einen WWW-OPAC recherchierbar gemacht werden. Darüber hinaus bietet allegro-HANS unter anderem Satzarten zur Verzeichnung von Archivalien, Buchhandschriften, Notenmanuskripten, graphischem Material, Tonträgern etc. Es können Repertorien ausgedruckt werden. Datenexport und -import über MAB2 sowie XML sind möglich, z. B. Daten aus der Personennamendatei (PND) und der Gemeinsamen Körperschaftsdatei (GKD) laden sowie Datentausch mit dem Kalliope-Portal.

Allegro-HANS kann als Open Source unter der GNU Lesser General Public License (LGPL) über die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg bezogen werden (zur Installation ist eine Allegro-C-Lizenz erforderlich). Zur Pflege und Weiterentwicklung durch einen Software-Dienstleister haben sich deutsche und österreichische Anwender (überwiegend Bibliotheken) 2001 zur HANS-Nutzergemeinschaft zusammengeschlossen. Der Support erfolgt über die HANS-Diskussionsliste.

  • Harald Weigel: Autographendatei und Nachlaßrepertorium durch Katalogisierung mit dem Datenbanksystem Allegro-C. In: Der Einsatz der Datenverarbeitung bei der Erschließung von Nachlässen und Autographen. Bearb. von einer Arbeitsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Deutsches Bibliotheksinstitut, Berlin 1991, S. 149–162 (dbi-materialien, 108).
  • Harald Weigel: HANS – die Datenbank der Handschriftenabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky. In: Bibliotheksdienst 26 (1992), H. 10, S. 1534–1540.
  • Monika Steffens: Bibliothek im Museum: Bibliothekarisch orientierte Sammlungsverwaltung mit dem Datenbanksystem Allegro/HANS. In: Bibliotheksdienst 29 (1995), S. 51–57.
  • Harald Weigel: Das DFG-Projekt „Autographendatenbank und -OPAC“. In: Sabine Wefers (Hrsg.): Die Herausforderung der Bibliotheken durch elektronische Medien und neue Organisationsformen. 85. Deutscher Bibliothekartag in Göttingen. Klostermann, Frankfurt a. M. 1996, S. 282–292 (Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie. Sonderheft 63).
  1. Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen (PDF; 778 kB).