Allerheiligen-Kirche (Falkenberg/Elster)
Die römisch-katholische Allerheiligen-Kirche steht in Falkenberg/Elster, einer Stadt im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg. Die Kirche gehört zur Pfarrei St. Franziskus Bad Liebenwerda im Dekanat Torgau des Bistums Magdeburg.
Geschichte und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Kirchengebäude befindet sich an der Adresse Hufen 6, auf der Nordseite der Straße, südlich der Bahnstrecke Halle–Cottbus. Der Neubau ersetzte die 1908 errichtete katholische Kapelle in der Karlstraße, die später als Wohnhaus genutzt und 1996 abgerissen wurde. Der Neubau entstand nach einem Entwurf des Architekten Johannes Reuter im Baustil der gemäßigten Moderne und wurde durch das Falkenberger Bauunternehmen Erler in nur drei Monaten errichtet. Finanziert wurde der Kirchenbau durch den Bonifatius-Verein. Am 21. November 1934 wurde die Kirche als „Allerseelen-Gedächtnis-Kirche“ geweiht.
Die Kirche ist eine verputzte Saalkirche mit Querturm und hohem Satteldach. Sie besteht aus einem Langhaus, einem eingezogenen, gerade geschlossenen Chor im Norden und einem Querturm mit dem Portal im Süden. Das oberste Turmgeschoss beherbergt hinter den Klangarkaden den Glockenstuhl, in dem drei Kirchenglocken hängen.
Im Inneren findet man eine flache Holzbalkendecke, einen polierten Kalksteinfußboden und dunkel lasiertes Holzgestühl. An den Seiten des Kirchenschiffs erstrecken sich lange Nischen mit schmalen Eisensprossenfenstern. Drei Stufen führen zum Altarraum, mit zwei Fenstern auf der linken Seite und einer Tür sowie einer Sakramentsnische auf der rechten Seite. Die Stirnwand des Altarraums ist durch einen hohen Parabolbogen gegliedert.
Im Jahr 1970 wurden Veränderungen im Chor vorgenommen, bei denen das große Wandbild der Gregorsmesse, der Altar davor, die drei Stufen und die Kanzel entfernt wurden. Im Westen befindet sich die breite Orgelempore mit einer massiven, an den Seiten abgerundeten Brüstung. Unter der Empore befindet sich der Eingangsvorraum, der als Windfang dient. Rechts befindet sich ein Beichtstuhl und links eine kleine Andachtskapelle.
Die Orgel mit 13 Registern auf zwei Manualen und Pedal wurde 1965 vom Mitteldeutschen Orgelbau A. Voigt gebaut.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg. Bearbeitet von Gerhard Vinken, durchgesehen und erweitert von Barbara Rimpel; Deutscher Kunstverlag 2012, S. 286
- Denkmaltopographie Elbe-Elster, Bd. 7.1, 1998, S. 96
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09135809 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
- Allerheiligen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 51° 34′ 55,7″ N, 13° 14′ 26,1″ O