Allochrocebus
Allochrocebus | ||||||||||||
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Östliche Vollbartmeerkatze (Allochrocebus lhoesti), Aufnahme aus dem Kibale-Nationalpark in Uganda. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Allochrocebus | ||||||||||||
Elliot, 1913 |
Allochrocebus ist eine afrikanische Primatengattung aus der Gruppe der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae) mit drei Arten.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allochrocebus-Arten sind relativ große, langbeinige Meerkatzenartige mit Kopf-Rumpf-Längen von 45 bis 68 cm, Schwanzlängen von 46 bis 80 cm und einem Gewicht von 3 bis 10 kg. Weibchen bleiben stets kleiner und erreichen nur etwa 60 % des Gewichtes der Männchen, die sich auch durch ihre besonders starken Eckzähne von den Weibchen unterscheiden. Ein Geschlechtsdimorphismus hinsichtlich der Fellfärbung ist kaum vorhanden. Allochrocebus-Arten sind überwiegend dunkel gefärbt mit schwarzen, grauen und rostroten Fellpartien und einem weißen bis hellgrauen Bart. Der Schädel ähnelt dem der eigentlichen Meerkatzen (Cercopithecus), das Postcranialskelett (der dem Schädel nachfolgende Bereich des Skeletts) zeigt allerdings einige Unterschiede zum Skelett dieser Gattung. So sind die Gelenke von Armen und Beinen in Anpassung an ein mehr terrestrisches Leben stabiler, damit aber auch weniger beweglich als die der eigentlichen Meerkatzen.[1]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwei der drei Allochrocebus-Arten leben in Bergwäldern, die andere im Tieflandregenwald. Sie bilden kleine Gruppen von zwei bis zwölf Tieren. Diese bestehen aus einem ausgewachsenen Männchen und einem oder mehreren Weibchen und ihren Jungen.[2] Die Nahrung umfasst zu einem großen Teil (mehr als 78 % bei der Östlichen Vollbartmeerkatze) niedrig wachsende Pflanzen und muss deshalb am Boden gesucht werden. Zu den Fressfeinden der Allochrocebus-Arten zählen Leopard und Afrikanische Goldkatze.[1]
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In die Gattung Allochrocebus werden gegenwärtig (Stand: Februar 2015) drei Arten gestellt:[3][2]
- Die Östliche Vollbartmeerkatze (Allochrocebus lhoesti), die in Bergwäldern im Osten der Demokratischen Republik Kongo, in Uganda, Ruanda und Burundi vorkommt.
- Die Westliche Vollbart- oder Preuss-Meerkatze (Allochrocebus preussi), die im südwestlichen Kamerun in der Nähe des Kamerunberges, dem Bamenda-Hochland, dem nigerianischen Obudu-Plateau, sowie auf der Insel Bioko lebt.
- Die Sonnenschwanzmeerkatze (Allochrocebus solatus), deren Verbreitungsgebiet auf den Tieflandregenwald zwischen Ogooué und Ngounié in Gabun beschränkt ist.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allochrocebus wurde 1912 durch den US-amerikanischen Zoologen Daniel Giraud Elliot als Untergattung der eigentlichen Meerkatzen (Cercopithecus) aufgestellt.[4] In späteren Arbeiten zur Meerkatzensystematik wurden keine Untergattung mehr verwendet, die drei Arten aber als lhoesti-Gruppe innerhalb der Gattung Cercopithecus zusammengefasst. Phylogenetische Untersuchungen zeigen jedoch, dass sie näher mit den Grünen Meerkatzen (Chlorocebus) und den Husarenaffen (Erythrocebus) verwandt sind, als mit den Meerkatzen der Gattung Cercopithecus.[5] In neueren Systematiken wird deshalb Allochrocebus als Gattungsname für die drei Arten verwendet.[3][6]
Das folgende Kladogramm zeigt die Stellung von Allochrocebus innerhalb der Meerkatzenartigen:
Meerkatzenartige |
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Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Jonathan Kingdon, David Happold, Michael Hoffmann, Thomas Butynski, Meredith Happold, Jan Kalina (Hrsg.): Mammals of Africa. Volume II: Primates. A&C Black, 2013, ISBN 978-1-4081-2257-0.
- ↑ a b Jonathan Kingdon: The Kingdon Pocket Guide to African Mammals. A & C Black Publishers, London 2004, ISBN 0-7136-6981-0.
- ↑ a b Allochrocebus Elliot, 1913 bei ITIS
- ↑ Daniel Giraud Elliot: A review of the primates. Vol. II, American Museum of Natural History, New York, U.S.A. 1912, S. 296–297. doi:10.5962/bhl.title.8890
- ↑ J. A. Hart, K. M. Detwiler, C. C. Gilbert, A. S. Burrell, J. L. Fuller u. a.: Lesula. A New Species of Cercopithecus Monkey Endemic to the Democratic Republic of Congo and Implications for Conservation of Congo’s Central Basin. In: PLoS ONE. 7 (9), 2012, S. e44271. doi:10.1371/journal.pone.0044271.
- ↑ Rusell A. Mittermeier, Anthony B. Rylands, Don E. Wilson: Handbook of the Mammals of the World. Volume 3: Primates. Lynx Edicions, Barcelona 2013, ISBN 978-84-96553-89-7.