Almere (Binnensee)
Der Binnensee Almere lag in dem Gebiet, in dem sich heute das IJsselmeer in den Niederlanden befindet.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name des Binnensees wird auf Bonifatius zurückgeführt. Dieser fuhr 753 über das Aelmere, wobei die erste Silbe Ael vermutlich auf den Aal zurückgeführt werden kann. In jener Zeit war das Almere wohl ein Süßwasser- oder ein Brackwassersee.
Entstehung und Ende
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Pomponius Mela, einem römischen Geografen, wurde in seinem Werk De Choreographia das Wasser im Jahr 44 n. Chr. noch Lacus Flevo genannt. In anderen Quellen findet sich auch die Bezeichnung Flevum. Das Flevomeer entwickelte sich im Verlauf der Zeit zum Almere.
Eine Anzahl von Faktoren war dafür maßgebend, dass aus dem Almere im Mittelalter die salzhaltige Zuiderzee entstand:
- das Steigen des Meeresspiegels als Folge der mittelalterlichen Warmzeit
- die Torfgewinnung durch die Friesen in West-Friesland (Enkhuizen, Medemblik u. a.), wodurch das Vlie, eine Verbindung zwischen dem Almere und dem Wattenmeer entstand
- Überschwemmungen wie z. B. die Julianenflut 1164, die Allerheiligenflut 1170 und die Luciaflut 1287.
Gemeinde Almere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name der Gemeinde Almere wird von diesem Binnensee abgeleitet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- André van Holk, Jerzy Gawronski, Joost C. A. Schokkenbroek: Ships and Maritime Landscapes – Proceedings of the Thirteenth International Symposium on Boat and Ship Archaeology. Barkhuis Publishing, Amsterdam 2012, S. 126, ISBN 978-94-92444-14-1.
- L.M.J.U. van Straaten: Deltaic and Shallow Marine Deposits. Elsevier, Amsterdam 2011, S. 124, ff, ISBN 978-0-08-086911-7.
- Konrad Kretschmer: Historische Geographie von Mitteleuropa. Oldenbourg, München 1904, S. 106, ISBN 978-3-368-23673-1.