Alois Schroll
Alois Schroll (* 13. März 1968 in Amstetten[1][2]) ist ein österreichischer Politiker der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ). Von 2014 bis Anfang 2021 war er Bürgermeister der Stadtgemeinde Ybbs an der Donau, seit dem 23. Oktober 2019 ist er Abgeordneter zum Nationalrat.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausbildung und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alois Schroll begann nach dem Besuch der Volks- und Hauptschule in Ybbs an der Donau 1983 eine Lehre zum Maschinenbauer und Elektrotechniker, die er 1987 abschloss. Anschließend leistete er den Präsenzdienst. Ab 1991 besuchte er die Werkmeisterschule an der HTL St. Pölten, die er mit der Meisterprüfung abschloss.[3][1][2]
Von 1989 bis 2004 war er als Maschinenbauer und Elektrotechniker unter anderem im Kraftwerk Ybbs-Persenbeug bei der Verbund AG tätig, wo er 2009/10 auch Projektmanager war.[1][2] Von 2004 bis 2007 war er Pressesprecher der SPÖ Niederösterreich im Büro der Landesregierung, zugeteilt zu Landesrätin Christa Kranzl, anschließend bis 2009 Pressereferent im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie unter Staatssekretärin Christa Kranzl.[3][1][2] Von 2010 bis 2012 war er Projektmanager bei der Alpine-Energie, ab 2012 war er im Veranstaltungs- und Kulturbereich der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Niederösterreich tätig.[1][2]
Schroll ist Vater einer Tochter.[3] Seit 1997 ist er ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Österreichischen Roten Kreuz in der Bezirksstelle Ybbs.[4][3] Während des Terroranschlages in Wien 2020 befand er sich in einem Lokal am Schwedenplatz.[5][6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schroll war fünfzehn Jahre lang als Sportreferent Mitglied des Gemeinderates in Ybbs an der Donau.[3] 2010 wurde er stellvertretender Stadtparteivorsitzender der SPÖ Ybbs an der Donau, im Bezirk Melk wurde er 2012 stellvertretender SPÖ-Bezirksparteivorsitzender.[1][2] Im Februar 2014 wurde er als Nachfolger von Anton Sirlinger, der sein Amt nach 19 Jahren zurücklegte, zum Bürgermeister der Stadtgemeinde Ybbs an der Donau gewählt.[7] Schroll ist Vorstandsmitglied des Gemeindevertreterverbandes Niederösterreich und Mitglied des Landesparteivorstand der SPÖ Niederösterreich.[1][4][2] Ab 2017 war er Obmann des Gemeindevertreterverbandes (GVV) im Bezirk Melk, 2023 folgte ihm Johannes Weiß in dieser Funktion nach.[8]
Bei der Nationalratswahl 2019 kandidierte er für die SPÖ als Spitzenkandidat im Regionalwahlkreis Mostviertel sowie auf Platz sieben im Landeswahlkreis Niederösterreich.[9] Am 23. Oktober 2019 wurde er zu Beginn der XXVII. Gesetzgebungsperiode als Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat angelobt.[1] Im SPÖ-Parlamentsklub fungiert er in der 27. Gesetzgebungsperiode als Bereichssprecher für Energie.[10]
Bei der Gemeinderatswahl 2020 blieb der SPÖ in Ybbs die absolute Mehrheit erhalten.[11] Anfang 2021 gab Schroll seinen Rücktritt als Bürgermeister bekannt, Vizebürgermeisterin Ulrike Schachner folgte ihm nach.[12][13][14] Ende Jänner 2021 verzichtete er auch auf sein Gemeinderatsmandat.[15] Für die Nationalratswahl 2024 wurde er erneut zum SPÖ-Spitzenkandidaten im Regionalwahlkreis Mostviertel gewählt.[16] 2024 wurde er neben Günther Sidl geschäftsführender Bezirksparteivorsitzender der Melker Bezirks-SPÖ.[17] Nach der Wahl 2024 verblieb er im Nationalrat.[18]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alois Schroll auf meineabgeordneten.at
- Alois Schroll auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Alois Schroll auf der Website des SPÖ-Parlamentsklubs
- Offizielle Website
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i Alois Schroll auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- ↑ a b c d e f g Alois Schroll, NR. In: spoe.at. Abgerufen am 8. November 2019.
- ↑ a b c d e Zur Person: Alois Schroll. In: aloisschroll.at. Abgerufen am 8. November 2019.
- ↑ a b meineabgeordneten.at: Alois Schroll. Abgerufen am 8. November 2019.
- ↑ Camilla Kohr: Augenzeuge: "Wir waren eingesperrt und hatten Angst". In: t-online.de. 3. November 2020, abgerufen am 3. November 2020.
- ↑ Markus Glück: Ybbser Stadtchef Augenzeuge bei Schüssen in Wien. In: Niederösterreichische Nachrichten. 2. November 2020, abgerufen am 3. November 2020.
- ↑ Alois Schroll zum Ybbser Bürgermeister gewählt. In: Niederösterreichische Nachrichten. 12. Februar 2014, abgerufen am 8. November 2019.
- ↑ Markus Glück: GVV Melk: Abgeordneter Schroll übergibt an Ortschef Weiß. In: noen.at. 2. Juni 2023, abgerufen am 3. Juni 2023.
- ↑ Nationalratswahl 2019: Landeswahlvorschläge Niederösterreich. In: bmi.gv.at. Abgerufen am 8. November 2019.
- ↑ SPÖ-Klub legt BereichssprecherInnen fest. 12. November 2019, abgerufen am 12. November 2019.
- ↑ Markus Glück: Ybbs: Schroll bleibt an Spitze, Reitner wirft das Handtuch. In: Niederösterreichische Nachrichten. 29. Januar 2020, abgerufen am 29. Januar 2020.
- ↑ Ybbs: Bürgermeister Schroll tritt zurück. In: ORF.at. 5. Januar 2021, abgerufen am 5. Januar 2021.
- ↑ Markus Glück: Rücktritt: Schroll: Kompletter Rückzug aus Ybbser Gemeindepolitik. In: noen.at. 23. Januar 2021, abgerufen am 25. Januar 2021.
- ↑ Markus Glück: Ybbs: Breite Zustimmung für neue Bürgermeisterin. In: noen.at. 8. Februar 2021, abgerufen am 8. Februar 2021.
- ↑ Markus Glück: Ybbs/Runder Tisch: Ex-Stadtchef Schroll verzichtet auf „sein“ Mandat. In: noen.at. 27. Januar 2021, abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Christian Eplinger: Einstimmige Wahl: Alois Schroll SPÖ-Spitzenkandidat im Mostviertel. In: noen.at. 3. November 2023, abgerufen am 3. November 2023.
- ↑ Markus Glück: Neue Doppel-Spitze bei Melker Bezirks-SPÖ. In: noen.at. 11. Mai 2024, abgerufen am 11. Mai 2024.
- ↑ Philipp Grabner: SPÖ schickt acht NÖ-Abgeordnete in den Nationalrat. In: noen.at. 7. Oktober 2024, abgerufen am 7. Oktober 2024.
Personendaten | |
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NAME | Schroll, Alois |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker (SPÖ), Abgeordneter zum Nationalrat |
GEBURTSDATUM | 13. März 1968 |
GEBURTSORT | Amstetten |