Alpen-Tragant

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Alpen-Tragant

Alpen-Tragant (Astragalus alpinus)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Tragant (Astragalus)
Art: Alpen-Tragant
Wissenschaftlicher Name
Astragalus alpinus
L.

Der Alpen-Tragant (Astragalus alpinus)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung Tragant (Astragalus) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Illustration aus Atlas der Alpenflora
Blütenstand
Früchte

Vegetative Merkmale

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Der Alpen-Tragant ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 20,[1] selten bis zu 30 Zentimetern erreicht. Die oberirdischen Pflanzenteile sind zerstreut mit einfachen, anliegenden grauen Haaren bedeckt. Der Stängel ist niederliegend bis aufsteigend.[1]

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind unpaarig gefiedert. Die meist 13 bis 25 Fiederblättchen sind elliptisch[1] und stumpf. Die Oberseite der Fiederblättchen ist kahl. Die Nebenblätter sind 3 bis 5 Millimeter lang und häutig.

Generative Merkmale

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Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Jeweils 5 bis 15 abstehende oder nickende Blüten stehen in einem traubigen Blütenstand zusammen. Die Blütenstiele sind 1 bis 2 Millimeter lang.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit einer doppelten Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind etwas länger als bis zu ihrer Mitte zu einer Kelchröhre verwachsen. Die weiß-lilafarbene Krone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblüten. Die Fahne ist hellblau.[1] Das Schiffchen ist weiß mit blauviolettem oberem Ende und so lang wie die Fahne.[1] Die ganzrandigen Flügel[1] sind weißlich und kürzer als das Schiffchen.

Die hängende Hülsenfrucht ist aufgeblasen und schwarz zottig behaart.[1]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16 oder 32.[2]

Der Alpen-Tragant kommt in den Alpen, den Pyrenäen, den Karpaten, dem Kaukasus, in Zentralasien und im arktischen Bereich subalpin bis alpin auf Rasen und Moränen auf kalkreichen Böden in Höhenlagen von bis zu 3100 Metern vor. Er kommt vor allem im Elynetum vor, ist überregional eine Klassencharakterart der Nacktried-Gesellschaften (Carici rupestris-Kobresietea bellardii-Klasse), kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Seslerion albicantis vor.[2] In den Allgäuer Alpen steigt er in Bayern am Gipfel des Linkerskopfs bis zu einer Höhenlage von 2450 Metern auf.[3] Im Aostatal erreicht er sogar die Höhe von 3100 Metern.[4]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2+ (frisch), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 4 (Neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[5]

  • Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10558-1.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Astragalus alpinus L., Alpen-Tragant. auf FloraWeb.de
  2. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 602.
  3. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 141.
  4. Gustav Hegi, Helmut Gams: Familie Leguminosae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, Band IV, Teil 3, Seite 1415–1416. Verlag Carl Hanser, München 1964.
  5. Astragalus alpinus L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 16. Juni 2022.
Commons: Alpen-Tragant (Astragalus alpinus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien