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Europäisches Alpenveilchen

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Europäisches Alpenveilchen

Europäisches Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens)

Systematik
Asteriden
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
Unterfamilie: Myrsinengewächse (Myrsinoideae)
Gattung: Alpenveilchen (Cyclamen)
Art: Europäisches Alpenveilchen
Wissenschaftlicher Name
Cyclamen purpurascens
Mill.

Das Europäische Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens; Synonym: Cyclamen europaeum), auch Wildes Alpenveilchen,[1] Zyklame (von gleichbedeutend lateinisch Cyclamen), Erdscheibe oder Erdbrot sowie kurz Alpenveilchen genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Alpenveilchen (Cyclamen).

Unterirdische Pflanzenteile
Laubblätter
Illustration
Blüte

Vegetative Merkmale

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Das Europäische Alpenveilchen ist eine teilweise immergrüne,[2] ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 5 bis 15 Zentimetern erreicht.[1] Es besitzt eine im Boden liegende, scheibenförmig[3] abgeplattete Knolle als Überdauerungsorgan.[1] Die Knolle bildet sich allein durch eine Verdickung des Hypokotyls, des Sprossachsenbereichs zwischen Wurzelhals und erstem Keimblatt und wird deshalb „Hypokotylknolle“ genannt.[4]

Die grundständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der behaarte Blattstiel ist relativ lang. Die einfach, fast ganzrandige oder schwach gezähnte Blattspreite besitzt eine nieren- bis herzförmige Form mit gerundeten Blattlappen. Die Oberseite der Blattspreite ist meist dunkelgrün mit helleren Flecken und Streifen,[1] die Unterseite rötlich. Absterben und Neuaustrieb der Blätter erfolgen mehr oder weniger zeitgleich.[5]

Generative Merkmale

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Kapselfrucht mit eingerollten Stiel

Die Blüten stehen einzeln nickend an einem langen, behaarten Stiel, der zur Fruchtzeit spiralig eingerollt ist. Die durch wohlriechende ätherische Öle duftenden, zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.[1] Die behaarten Kelchblätter sind eiförmig und gezähnt. Die Krone ist karminrot, am Schlundeingang zur 4 bis 8 Millimeter langen Röhre dunkler rot, mit 15 bis 25 Millimeter langen, zurückgeschlagenen Kronzipfeln.[1] Der Schlund der Krone beträgt 6 bis 10 Millimeter im Durchmesser.[5] Die Antheren sind dreieckig, fast ungestielt, auf dem Rücken schwach warzig und gelb mit violettem Mittelstreif.[6] Der Griffel ragt gar nicht oder höchstens 2 Millimeter aus dem Kronschlund hervor.[6] Blütezeit: Juli bis September.

Die Kapselfrucht ist kugelig, hat 9 Millimeter Durchmesser und ist zweimal so lang wie der Kelch.[6]

Chromosomenzahl

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Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[7][2]

Die Knolle ist durch Triterpensaponine, u. a. (Cyclamin) stark giftig. Für den Menschen können schon 0,3 g der Knolle toxisch sein, höhere Dosen können schließlich zum Tod durch Atemlähmung führen. Tiere reagieren unterschiedlich auf die Droge. Schweine sind weniger empfindlich, bei Fischen rufen schon geringste Dosen Bewusstlosigkeit hervor.[8] Sie besitzt mit 390000 den höchsten bisher gemessenen hämolytischen Index. Das heißt, dass 1 g Droge aufgelöst in einem Volumen bis zu 390 l eine lytische Aktivität von roten Blutkörperchen aufweist.[9]

Das Europäische Alpenveilchen ist ein Knollen-Geophyt mit Hypokotylknolle. Ausgegrabene Knollen können auch ohne Erde und Wasser austreiben. Die Blütenstiele besitzen fast kein Festigungsgewebe und stehen daher nur bei optimaler Wasserversorgung aufrecht.[10] Vegetative Vermehrung ist durch kurze Ausläufer möglich.[10]

Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Blütenökologisch handelt es sich um vormännliche „Glockenblumen mit Streukegel“. Sie bieten keinen Nektar an. Sie besitzen zwar zuckerreiches, anbohrbares Gewebe, das jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach keine ökologische Funktion innehat. Die Bestäubung erfolgt durch Hummeln, auch Selbstbestäubung ist möglich.[10]

Die kugelige Kapselfrucht öffnet sich klappig am oberen Ende. Das Europäische Alpenveilchen ist ein Selbstaussäer. Die Fruchtstiele sind spiralig gedreht und bei der Reife niederliegend. Die Früchte öffnen sich im Juli bis August des Folgejahres. Gewöhnlich sind sie dann von Laub bedeckt, was für die Samen als Dunkelkeimer die Keimung begünstigt. Die Samen besitzen einen Ölkörper, ein Elaiosom, womit die Ausbreitung durch Ameisen unterstützt wird.[10]

Vorkommen und Gefährdung

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Habitus, Laubblätter und Blüten (Steyr in Oberösterreich)
Karte der natürlichen Verbreitung der Gattung Cyclamen in Europa, Asien und Afrika. (Grundlage: Angaben in Wikipediaartikeln und auf „cyclamen.org“).

Das Europäische Alpenveilchen kommt in den Südalpen, Ostalpen bis zum Balkan vor.

In Österreich tritt das Europäische Alpenveilchen häufig bis zerstreut in allen Bundesländern auf. In Deutschland wächst es wild im Südosten Bayerns in den Berchtesgadener Alpen, am Inn und an der Donau zwischen Passau und Jochenstein. Weitere Vorkommen im Alpenvorland westlich bis zum Lech sind größtenteils erloschen. Wahrscheinlich bis sicher nicht einheimisch tritt das Europäische Alpenveilchen in der Fränkischen Alb vor allem im Altmühltal und in der Fränkischen Schweiz auf.[11] Ein kleiner Bestand in der Hersbrucker Schweiz wurde wahrscheinlich ursprünglich von Carl Wenglein eingeführt und konnte sich dann ohne weitere Pflegemaßnahmen etablieren.[12] Weitere Vorkommen in anderen Gebieten sind auf Gartenflüchtlinge zurückzuführen.[11]

Es gedeiht am besten auf kalkhaltigen Böden an schattigen Standorten und Mischwäldern von der Tallage bis in Höhenlagen von 2000 Metern. Die Höhe von 1950 Metern wird am Gipfel des Cima del Palu in Judikarien erreicht, im Gebiet des Krn in Slowenien steigt es sogar über 2000 Meter.[6] Es kommt in Mitteleuropa besonders in der Assoziation Seggen-Buchenwald (Carici-Fagetum) im Unterverband der Orchideen-Buchenwälder (Cephalanthero-Fagenion) vor.[7] Die Assoziation charakterisiert ein submontaner artenreicher Laubwald, in dem der Rotbuche als dominante Art Traubeneiche, Echte Mehlbeere und Waldkiefer beigemischt sind. Kennarten sind die Orchideen Weißes und Rotes Waldvöglein sowie die Kleinblättrige Stendelwurz.[13] Auch in Gesellschaften des Unterverbands Alpenheckenkirschen-Buchen- und Buchen-Tannenwälder (Lonicero Alpigenae-Fagenion), des Verbands Schneeheide-Kiefernwälder (Erico-Pinion) oder der Ordnung Wärmeliebende Eichenmischwälder (Quercetalia pubescentis) kommt das Wilde Alpenveilchen vor.[7]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 2 (schattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 4 (kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[14]

Das Wilde Alpenveilchen wird in der Roten Liste Bayerns[15] als „gefährdet“ eingestuft und ist nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.[16]

Die Erstveröffentlichung von Cyclamen purpurascens erfolgte 1768 durch Philip Miller. Synonyme für Cyclamen purpurascens Mill. sind: Cyclamen europaeum Boissier non L., Cyclamen fatrense Halda & Soják.[2] Das Artepitheton purpurascens bedeutet „sich allmählich purpurn färbend“.

Als Zierpflanze wird das Europäische Alpenveilchen gelegentlich im Steingarten und an Rändern von Gehölzen angepflanzt. Es benötigt kalkhaltige Böden und einen halbschattigen Standort.[5]

Verwechslungsmöglichkeit: Bei den als Topfpflanzen verwendeten Alpenveilchen handelt es sich um Sorten des Zimmer-Alpenveilchens (Cyclamen persicum), einer Pflanzenart, die in Griechenland, der Türkei, Zypern und im westlichen Syrien beheimatet ist.[5]

Madaus stellt fest, dass seit der Antike immer nur der Wurzelstock mit Wurzeln, bei Plinius „tuber terrae“ genannt, als Heilmittel gebraucht wurde, der auch getrocknet seine Wirkung behält. Ernte ist im Herbst. Bei Hippokrates ist Cyclamen ein Uterusmittel, Dioscurides nennt es als Emmenagogum und Abortivum, bei Schlangenbiss, Augenleiden, Gicht, Milzleiden und Darmvorfall. Das Mittelalter nutzte die Knolle in Salben[17] zu Einreibungen oder als Pulver auf Geschwüre, geschnitten auf Strumata gelegt. Paracelsus gab Cyclamen als „Wundtrank“ und „gutes Laxativum durch die Poren“. Lonicerus lobt es als uterusreinigend, emmenagog, bei Aszites und Milzverstopfung, das Pulver für Fisteln und alte Wunden. Veleslavin nennt es 1596 bei Nasenbluten und unregelmäßiger Menstruation. Laut Matthiolus hilft es bei Ikterus, treibt „zähe Feuchtigkeit“ aus, schon auf den Bauch gestrichen purgiere es oder treibe gar ab. Auch bei Weinmann treibt es Schleim, Wasser, Monatsblut und Frucht aus, reinigt aber auch Gefäße und Nasenwege, hilft bei Ikterus, bei Sehstörungen und bei Verrenkungen. Nach von Haller zerteilt es hartnäckige Geschwüre. Leclerc gab bei Ohrensausen zwei bis drei Mal täglich fünf Tropfen Tinktur. Haehl empfahl es bei Hemikranie mit Menstruationsstörung und Schwäche, Wurmb habe ein Schielen damit geheilt.[18]

Cyklamen-Tollköder

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Die betäubende Wirkung auf Fische (s. o.) des Alpenveilchens ist seit der Antike, etwa bei Oppian in seinem Lehrgedicht Halieutika, bekannt und wurde für sogenannte Tollköder zum Fischfang eingesetzt, so auch beschrieben in einem 1570 erschienenen Kompendium für Jagd-, Vogel- und Fischfang von Conrad Heresbach.[19]

Für das Europäische Alpenveilchen bzw. seine Wurzelstockknolle bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Cichlamme (althochdeutsch), Ciglämli (Berner Oberland), Dorrübl (Tirol), Dorr-Rübel (Tirol), Erdapfel, Erdnabel, Erdrübe, Erdscheiben, Erdwick, Erdwort (mittelniederdeutsch), Erdwurz (mittelhochdeutsch), Ertnoz (mittelniederdeutsch), Färkensbrod, Gätziäpfel (St. Gallen bei Sargans), Gaisrüben (Kärnten), Haselwörzli (St. Gallen bei Sargans), Hasenöhrli (Bern, St. Gallen, Uri, Schweiz), Hasenohr (St. Gallen), Herdepheln (althochdeutsch), Pagatzen (Graubünden), Saubrot (Kärnten), Schucke (Sachsen), Schweinebrot (von lateinisch panis porcinus, die Wurzelstockknolle bezeichnend), Schweinkraut (mittelhochdeutsch), Schweinsbrot, Schwimkraut (mittelhochdeutsch), Seubrot, Suwbrot, Sweinkraut, Swineskrut (mittelniederdeutsch), Swinkrut (mittelniederdeutsch), Swinwurzelkrut (mittelniederdeutsch), Teufelsauge (Österreich) und Waldrüben.[20][21]

In seinem 1539 erstmals erschienenen Kräuterbuch beschrieb Hieronymus Bock eine Pflanze, die deutliche Merkmale des Europäischen Alpenveilchens aufwies, und die er in Anlehnung an die Wiesen-Zeitlose „Walt-Zeitlose“ nannte. Er hatte sie im oberen Rheintal zwischen Chur und Feldkirch gefunden, an einem Ort, der auch heute noch im Bereich der nördlichen Ausbreitungsgrenze des Europäischen Alpenveilchens liegt.[34][35] Mit deutlichem Vorbehalt deutete er sie als die Aristolochia rotunda der Klassiker.[36][37]

Historische Abbildungen

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  • Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen. Erkennen und bestimmen (= Steinbachs Naturführer). Mosaik, München 2002, ISBN 3-576-11482-3.
  • Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Cyclamen purpurascens Mill., Wildes Alpenveilchen. auf FloraWeb.de
  2. a b c Datenblatt bei der Cyclamen Society. (Memento des Originals vom 14. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cyclamen.org
  3. der griechisch-lateinische Name cyclamen stammt bezüglich der Knollenform von griechisch „kyklos“ (Kreis, Scheibe)
  4. Morphologie der Achse bei der Universität Ulm. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.biologie.uni-ulm.de
  5. a b c d Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8, S. 282–285.
  6. a b c d Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3, Seite 1844–1847. Verlag Carl Hanser, München 1966.
  7. a b c Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 741.
  8. Botanischer Garten Erlangen der Universität Erlangen-Nürnberg: Arzneipflanzen.
  9. Eberhard Teuscher, Matthias F. Melzig, Ulrike Lindequist: Biogene Arzneimittel. Ein Lehrbuch der Pharmazeutischen Biologie. 6. Auflage. Wissenschaftliche VerlagsGmbH, Stuttgart 2004, ISBN 3-8047-2073-0.
  10. a b c d Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1, S. 257–258.
  11. a b Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  12. Naturschutzzentrum Wengleinpark e. V.: Erlebnis Wengleinpark, Hutanger, Seite 6
  13. M. Moor: Versuch einer soziologisch-systematischen Gliederung des Carici-Fagetum in Plant Ecology, Volume 24, Februar 1972, Springer Netherlands. Seiten 31–69 doi:10.1007/BF02387391
  14. Cyclamen purpurascens Mill. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  15. Martin Scheuerer, Wolfgang Ahlmer: Rote Liste gefährdeter Gefäßpflanzen Bayerns mit regionalisierter Florenliste. In: Schriftenreihe. Bayerisches Landesamt für Umweltschutz. Band 165, 2003, ISBN 3-936385-58-0.
  16. Michael Koltzenburg: Cyclamen. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024. ISBN 978-3-494-01943-7. S. 619.
  17. Vgl. auch Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 158 (Unguentum Artanita: artantita ist Cyclamen europaeum L., Alpenveilchensalbe).
  18. Gerhard Madaus: Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Band II. Olms, Hildesheim / New York 1976, ISBN 3-487-05891-X, S. 1157–1162 (Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1938) (online).
  19. Heinrich Grimm: Neue Beiträge zur „Fisch-Literatur“ des XV. bis XVII. Jahrhunderts und über deren Drucker und Buchführer. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel – Frankfurter Ausgabe. Nr. 89, 5. November 1968 (= Archiv für Geschichte des Buchwesens. Band 62), S. 2871–2887, hier: S. 2883.
  20. Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 123 (online).
  21. Dieter Lehmann: Zwei wundärztliche Rezeptbücher des 15. Jahrhunderts vom Oberrhein. Teil I: Text und Glossar. Horst Wellm, Pattensen/Han. 1985, jetzt bei Königshausen & Neumann, Würzburg (= Würzburger medizinhistorische Forschungen, 34), ISBN 3-921456-63-0, S. 232.
  22. Theophrastos von Eresos: Naturgeschichte der Gewächse. 4. Jh. v. Chr. Ausgabe. Kurt Sprengel. Friedrich Hammerich, Altona 1822, Band I, S. 264 (Buch 7, Kapitel 9/4: Kyklaminos -Saubrot) Übersetzung (Digitalisat), Band II, S. 276: Erläuterungen (Digitalisat)
  23. Pedanios Dioskurides. 1. Jh.: De Medicinali Materia libri quinque. Übersetzung. Julius Berendes. Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern. Enke, Stuttgart 1902, S. 241 (Buch II, Kapitel 193): Kyklaminos (Digitalisat)
  24. Plinius der Ältere, 1. Jh.: Naturalis historia Buch 25, Kapitel LXVII (§ 114–115): Cyclaminum (Digitalisat); Übersetzung Külb 1855 (Digitalisat)
  25. Galen, 2. Jh. De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus, Buch VII, Kapitel X/60 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Band XII, S. 50): Cyclamen (Digitalisat)
  26. Erstdruck: Rom 1481, Kapitel 18: Herba Orbicularis (Digitalisat)
  27. Konstantin der Afrikaner, 11. Jh.: Liber de gradibus simplicium. Druck. Opera. Basel 1536, S. 379: Cyclaminus (Digitalisat)
  28. Circa instans 12. Jh. Druck. Venedig 1497, Blatt 191v–192r: Ciclamen (Digitalisat)
  29. Pseudo-Serapion 13. Jh., Druck. Venedig 1497, Blatt 132v (No CCLVIIII): Ciclamen (Digitalisat)
  30. Abu Muhammad ibn al-Baitar, 13. Jh., Kitāb al-jāmiʿ li-mufradāt al-adwiya wa al-aghdhiya. Übersetzung. Joseph Sontheimer unter dem Titel Große Zusammenstellung über die Kräfte der bekannten einfachen Heil- und Nahrungsmittel. Hallberger, Stuttgart Band I 1840, S. 123–124 (Digitalisat)
  31. Konrad von Megenberg, 14. Jh.: Buch der Natur. Ausgabe. Franz Pfeiffer. Aue, Stuttgart 1861, S. 391: Sweinkraut (Digitalisat)
  32. Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 418: Vulgago vel vulfago, erde epfel (Digitalisat)
  33. Hortus sanitatis 1491, Mainz 1491, Teil I, Kapitel 337: Panis porcinus (Digitalisat)
  34. Hieronymus Bock: New Kreütter Bůch. Wendel Rihel, Straßburg 1539, Teil II, Kapitel 74: Waltzeitlosen (Digitalisat)
  35. Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Ulmer, Band 2, Stuttgart (1990), S. 397: [Cyclamen purpurascens.] Allgemeine Verbreitung vor allem im südlichen Alpengebiet ... Nächste natürliche (?) Vorkommen im Altmühltal sowie im Vorderrheintal (Chur bis Feldkirch) und im Walenseegebiet.
  36. Buch II, Kap. 77, Bl. 62 Holwurtz … Von den namen … Wolan … (Digitalisat)
  37. Julius Berendes. Des Pedanios Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern. Enke, Stuttgart 1902, Buch 3, Kapitel 4: Aristolochia (Digitalisat)
  38. Hieronymus Bock: New Kreütter Bůch. Wendel Rihel, Straßburg 1539, Teil II, Kapitel 74: Waltzeitlosen. Bock beschreibt die Pflanze als Cyclamen purpurescens, deutet sie jedoch als „Aristolochia der Alten.“ Bock selbst hat die Pflanze im Rheintal zwischen Chur und Feldkirch gefunden. (Digitalisat)
  39. Leonhart Fuchs De historia stirpium. Michael Isingrin, Basel 1542, Kapitel 170, Seite 450 C: Cyclamen, Erdwurz, Erdapffel, Schweinbrot, Sewbrot (Digitalisat) --- New Kreütterbůch. Michael Isingrin, Basel 1543, Kapitel 171: Schweinbrot, Sewbrot, Erdtwurtz, Erdtapffel, Cyclaminus … (Digitalisat)
  40. Hieronymus Bock 1546, Buch II, Kap. 75: Waltzeitlosen (Digitalisat) --- Buch II, Kap 134: Walt Rüben. Erdt apffel (Digitalisat)
  41. Brigitte Hoppe: Das Kräuterbuch des Hieronymus Bock. Wissenschaftshistorische Untersuchung. Mit einem Verzeichnis sämtlicher Pflanzen des Werkes, der literarischen Quellen der Heilanzeigen und der Anwendungen der Pflanzen. Hiersemann, Stuttgart 1969, S. 295: Von Waltzeitlosen und S. 330–331: Walt Růben oder Erdapffel
  42. Pietro Andrea Mattioli: Commentarii, in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei, de medica materia. Übersetzung durch Georg Handsch, bearbeitet durch Joachim Camerarius den Jüngeren, Johan Feyerabend, Frankfurt am Main 1586, Blatt 188r–189r: Schweinbrot. Erdapffel (Digitalisat)
  43. Nicolas Lémery: Dictionnaire universel des drogues simples. Paris 1699, S. 245: Cyclamen [ (Digitalisat)]; Übersetzung. Vollständiges Materialien-Lexicon. Zu erst in Frantzösischer Sprache entworffen, nunmehro aber nach der dritten, um ein grosses vermehreten Edition [...] ins Hochteutsche übersetzt / Von Christoph Friedrich Richtern, [...]. Leipzig: Johann Friedrich Braun, 1721, Sp. 382: Cyclamen (Digitalisat)
  44. Albrecht von Haller (Herausgeber): Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstwörter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollständig erkläret [...]. Gaumische Handlung, Ulm / Frankfurt am Main / Leipzig 1755, Sp. 141: Arthanita (Digitalisat)
  45. Alexander Willem Michiel van Hasselt. J. B. Henkel (Übersetzer): Handbuch der Giftlehre für Chemiker, Ärzte, Apotheker und Gerichtspersonen. Vieweg, Braunschweig 1862, Teil I Allgemeine Giftlehre und die Gifte des Pflanzenreichs. S. 482–483: Cyclamin (Digitalisat)
  46. August Husemann / Theodor Husemann: Die Pflanzenstoffe in chemischer, physiologischer, pharmakologischer und toxikologischer Hinsicht. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen. Springer, Berlin 1871, S. 915–917: Cyclamin (Digitalisat)
  47. Wolfgang Schneider: Lexikon zur Arzneimittelgeschichte. Sachwörterbuch zur Geschichte der pharmazeutischen Botanik, Chemie, Mineralogie, Pharmakologie, Zoologie. Govi-Verlag, Frankfurt a. M. Band 5/1 (1974), S. 406–407: Cyclamen (Digitalisat)
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