Altwiesen
Naturschutzgebiet Altwiesen
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Naturschutzgebiet Altwiesen, Blick aus Südwest. Rechts hinten die unmittelbar angrenzende Bundesstraße 27 in Richtung Bad Sebastiansweiler | ||
Lage | Bodelshausen im Landkreis Tübingen, Baden-Württemberg | |
Fläche | 23,2 ha | |
Kennung | 4.280 | |
WDPA-ID | 162135 | |
Geographische Lage | 48° 23′ N, 9° 0′ O | |
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Meereshöhe | von 500 m bis 510 m | |
Einrichtungsdatum | 22. Januar 1997 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Altwiesen ist ein mit der Verordnung vom 22. Januar 1997 ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.280) im Osten der Gemeinde Bodelshausen in Baden-Württemberg, Deutschland. Im Westen grenzt es an die Bundesstraße 27.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das rund 23 Hektar große Naturschutzgebiet Altwiesen gehört zum Naturraum 101 Mittleres Albvorland. Der geologische Untergrund wird aus den unteren Schichten des Opalinustons im Braunen Jura gebildet, wobei Vorkommen von Pseudogley stellenweise auch zu Staunässe führen kann. Das Gebiet ist weitgehend eben bis flach geneigt und befindet sich auf einer Höhe von 500 m ü. NN. In der Kernzone befinden sich von zwei Gräben durchzogene Feuchtwiesen, die einer extensiven Nutzung unterliegen. Dort sind sowohl Bach-Kratzdistelwiesen als auch Vorkommen der gefährdeten Trollblumen zu finden. Für Heuschreckenarten wie die Große Goldschrecke bietet sich in zentraler Lage mit einer 0,3 ha großen unbewirtschafteten Senke mit Seggen, Hochstaudenfluren und Waldsimsen ein geeignetes Rückzugsgebiet. Unweit der Quellgegend des Wiesentalbach erfolgte Ende der 1970er Jahre die Anlage eines inzwischen mit Rohrkolben und Teichbinse zugewachsenen Teiches, der von Libellen und Amphibienarten wie dem Laubfrosch angenommen wurde.
Flora & Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den charakteristischen Vertretern der Feuchtwiesen gehören weiterhin Sumpfdotterblume, Sumpf-Schafgarbe, Kuckuckslichtnelke und Blaues Pfeifengras. Die Grabenränder werden Hochstauden wie Teufelsabbiss, Zottiges Weidenröschen, Mädesüß und Blutweiderich gesäumt. Faunistische Stichproben haben ergeben, dass sich in dem untersuchten Gebiet schutzwürdige Vorkommen von 27 Wanzenarten und 10 Libellenarten, darunter die Glänzende Binsenjungfer befinden. Tagfalter wie der Kleine Feuerfalter sind ebenso anzutreffen.
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schutzzweck besteht im Bestandsschutz der Frisch-, Feucht- und Nasswiesengesellschaften, der Ufervegetation von Gräben, der Verlandungszone des Teiches. Dazu kommen die Einrichtung von Pufferzonen und Erhaltung der Lebensräume für eine Vielfalt seltener Tier- und Pflanzenarten.[1][2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Tübingen
- Liste der Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg
- Liste der Landschaftsschutzgebiete in Baden-Württemberg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S. 490.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www2.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/abt2/dokablage/oac_12/vo/4/4280.htm
- ↑ http://www2.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/abt2/dokablage/oac_12/wuerdigung/4/4280.htm
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg