Amanda Reid
Amanda Reid (2019) | |
Zur Person | |
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Geburtsdatum | 12. November 1996 |
Nation | Vereinigtes Königreich |
Disziplin | Paracycling – Bahn / Straße (C2) |
Wichtigste Erfolge | |
Letzte Aktualisierung: 3. Januar 2022 |
Amanda Reid (* 12. November 1996 in Blaxland, New South Wales) ist eine australische Paracyclerin und frühere Paraschwimmerin. Im Radsport startet sie in der Klasse C2. Sie ist die erste Aborigine, die eine Medaille bei Paralympics gewann.
Sportlicher Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amanda Reid gehört zum Stamm der Guringai–Wemba-Wemba.[1][2] Sie hat eine Zerebralparese und ist leicht geistig beeinträchtigt.
Im Alter von 15 Jahren startete Amanda Reid, damals noch unter dem Namen Fowler, bei den Paralympics 2012 als Schwimmerin und belegte Platz fünf über 100 m Brust. Kurz darauf wechselte sie zum Radsport, den sie schon als Kind ausgeübt und nachdem sie sich im Kader der Schwimmmannschaft schikaniert gefühlt hatte.[3] 2015 errang sie in diesem Sport ihren ersten nationalen Titel, bis 2018 fünf weitere.[4]
Bei den Sommer-Paralympics 2016 gewann Reid die Silbermedaille im 500-Meter-Zeitfahren. Sie war die erste australische Aborigine, die bei Paralympics eine Medaille gewann.[2]
Bei den UCI-Paracycling-Bahnweltmeisterschaften 2019 stellte Reid mit 39,505 Sekunden einen neuen Weltrekord im Zeitfahren auf, den sie selbst 2020 auf 39,035 Sekunden verbesserte. 2021 holte sie bei den Paralympics 2020 in Tokio Gold im Zeitfahren auf der Bahn, wo sie den Weltrekord erneut verbesserte, auf 38,487 Sekunden. Da sie in einem Rennen für die Klassen C 1-3 startete, wurde ihre Zeit auf 35,581 Sekunden bereinigt.[1]
Kontroverse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2018 behauptete Reids ehemaliger Trainer Simon Watkins, Amanda Reid würde ihre körperlichen und geistigen Beschwerden und Symptome übertreiben, zudem würden sich ihre Beschwerden ändern. Zeitweise habe sie angegeben, auch leicht sehbehindert zu sein.[5] Das Australian Paralympic Committee wies diese Anschuldigungen zurück und bezeichnete sie als „Meinung einer nicht-medizinischen Fachkraft“. Reid habe „strenge Bewertungsprozesse“ durchlaufen. Die Sportlerin habe mehrere Beeinträchtigungen, und es sei nicht ungewöhnlich, dass die Klassifizierung von paralympischen Sportlern geändert würde.[6] Reid verklagte das Nine Network vor dem Federal Court of Australia, bei dem der Bericht mit Watkins’ Aussagen ausgestrahlt worden war, wegen Verleumdung.[7] Im August 2020 zog sie die Klage zurück.[8]
Auszeichnungen und Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2017 wurde Amanda Reid zur NAIDOC Sportsperson of the Year gewählt (NAIDOC = National Aborigines and Islanders Day Observance Committee).[4][2]
Weitere:
- 2017 – New South Wales Athlete with a Disability
- 2017 – Australia-Day-Botschafterin für das Dubbo Regional Council[9]
- 2017 – Sport Australia Hall of Fame Awards – Stipendium[10]
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Radsport – Bahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2016
- Paralympics – Zeitfahren
- Weltmeisterschaft – Zeitfahren
- 2017
- Weltmeisterin – Zeitfahren, Scratch, Verfolgung
- 2018
- Weltmeisterschaft – Zeitfahren
- 2019
- Weltmeisterin – Zeitfahren
- Weltmeisterschaft – Scratch
- 2020
- Weltmeisterin – Zeitfahren, Scratch
- 2021
- Paralympics – Zeitfahren
- 2022
- Weltmeisterin – Zeitfahren, Scratch, Omnium
- Weltmeisterschaft – Verfolgung
- 2023
- Weltmeisterin – Zeitfahren
- Weltmeisterschaft – Verfolgung
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Historical Results Archive. International Paralympic Committee, abgerufen am 7. Dezember 2021 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Amanda Reid breaks own world record and brings home gold - National Indigenous Times. In: nit.com.au. 30. August 2021, abgerufen am 6. Dezember 2021 (englisch).
- ↑ a b c Amanda Reid. In: naidoc.org.au. 25. Mai 2018, abgerufen am 7. Dezember 2021 (englisch).
- ↑ Jamie Finch-Penninger: Reid 'getting the last laugh' as she triumphs over adversity. In: sbs.com.au. 24. Januar 2021, abgerufen am 7. Dezember 2021 (englisch).
- ↑ a b Team Profile – Amanda Reid. In: australiancyclingteam.com. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. Dezember 2021; abgerufen am 6. Dezember 2021 (englisch).
- ↑ Simon Cox/Paul Grant: Amanda Reid: Australian Paralympian 'exaggerated symptoms'. In: bbc.com. 18. September 2018, abgerufen am 7. Dezember 2021 (englisch).
- ↑ Amanda Reid's case 'certainly not unique': Paralympic Committee defends silver medallist. In: sbs.com.au. 25. September 2018, abgerufen am 7. Dezember 2021 (englisch).
- ↑ Brittney Rigby: Former Paralympian sues Nine for defamation over A Current Affair segment claiming she ‘might have exaggerated her disability. In: mumbrella.com.au. 2. Oktober 2018, abgerufen am 7. Dezember 2021 (englisch).
- ↑ AMANDA REID v TCN CHANNEL NINE PTY LIMITED ACN 001 549 560 & ORS. In: comcourts.gov.au. Abgerufen am 7. Dezember 2021 (englisch).
- ↑ Mark Rayner: Amanda’s story inspires – Video. In: dailyliberal.com.au. 26. Januar 2017, abgerufen am 7. Dezember 2021 (englisch).
- ↑ Amanda Reid – Sport Australia Hall of Fame. In: sahof.org.au. Abgerufen am 7. Dezember 2021 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Reid, Amanda |
KURZBESCHREIBUNG | australische Paracyclerin und Schwimmerin |
GEBURTSDATUM | 12. November 1996 |
GEBURTSORT | Blaxland, New South Wales |
- Weltmeister (Radsport)
- Paralympics-Teilnehmer (Australien)
- Teilnehmer der Sommer-Paralympics 2016
- Teilnehmer der Sommer-Paralympics 2020
- Teilnehmer der Sommer-Paralympics 2024
- Paralympics-Sieger (Radsport)
- Behindertensportler (Radsport, Australien)
- Behindertensportler (Schwimmen, Australien)
- Bahnradfahrer
- Sportler (Sydney)
- Australier
- Geboren 1996
- Frau