Amazonaslilie

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Amazonaslilie

Amazonaslilie (Illustration)

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Gattung: Eucharis
Art: Amazonaslilie
Wissenschaftlicher Name
Eucharis amazonica
Linden ex Planch.

Die Amazonaslilie oder Herzenskelch (Eucharis amazonica) ist eine Art aus der Gattung Eucharis innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).

Blütenstand mit gestielten Blüten

Vegetative Merkmale

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Die Amazonaslilie ist ein immergrüner, ausdauernde krautige Pflanzen. Dieser horstbildende Geophyt bildet Zwiebel als Überdauerungsorgan, die Durchmesser von 3,5 bis 6 Zentimetern messen.

Die zwei bis vier Laubblätter sind dunkel-grün und glänzend. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von meist 30 bis 40 (20 bis 50) Zentimetern sowie einer Breite von selten 10 bis, meist 12 bis 18 Zentimetern eiförmig mit spitzem oberen Ende.

Generative Merkmale

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Die Hauptblütezeit liegt im Dezember bis März sowie Juli bis August. Am Ende des meist 2 bis 35 (15 bis 50) Zentimeter langen Blütenstandsschaft stehen vier bis acht kurz gestielte Blüten. Die parfümiert-süßlich duftenden Blüten sind zwittrig, dreizählig und erreichen bis über 10 Zentimeter Durchmesser. Die sechs dachziegelig angeordneten, weißen Tepalen wirken wachsartig und sind verhältnismäßig langlebig. Die lange Perianthröhre ist schlank. Die Staubblätter sind an der Basis zu einer innen grünen Nebenkrone verwachsen. Der dreikammerige Fruchtknoten ist unterständig. Die Narbe ist dreilappig.

Die dreilappige Kapselfrucht enthält meist mehrere Samen. Die meist unfruchtbaren Samen sind rundlich.

Chromosomenzahl

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Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 68.[1]

Die Amazonaslilie ist ein Endemit im nordwestlichen Peru in einer verhältnismäßig eng begrenzten Region im Tal des Río Huallaga in der Nähe von Moyobamba und Tarapoto (also nicht am Amazonas selbst). Dort gedeiht sie im schattigen Unterwuchs des Regenwaldes in Höhenlagen von 500 und 1500 Meter.

Die Erstbeschreibung von Eucharis amazonica erfolgte 1857 durch Jules Émile Planchon in Journal Général d’Horticulture, Band 12, S. 69–70, f. 1216.[2] Ein nomenklatorisches Synonym ist Urceolina amazonica (Linden ex Planch.) Christenh. & Byng (2018).

Sie wird als Zierpflanze weltweit in den Tropen kultiviert, in den gemäßigten Gebieten auch im Gewächshaus oder als Zimmerpflanze.

In Zwiebeln und Blättern blühender Amazonaslilien wurden 13 verschiedene Alkaloide nachgewiesen; darunter drei erstmals in einer natürlichen Quelle (7-Methoxyoxoassoanin, 6-O-Methylpretazettin und Apohaemanthamin).[3]

  • Alan W. Meerow: Systematics of the Amazon Lilies, Eucharis and Caliphruria (Amaryllidaceae). In: Annals of the Missouri Botanical Garden. Band 76, Nr. 1, 1989, S. 136–220 (doi:10.2307/2399347).

Einzelnachweise

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  1. Meerow, A. W. (1987). Chromosome cytology of Eucharis, Caliphruria, and Urceolina (Amaryllidaceae). American Journal of Botany, 74(10), 1560–1576.
  2. In: Flore des serres et des jardins de l’Europe. Band 12, S. 69–70 (online).
  3. F. Cabezas, A. Ramirez, F. Viladomat, C. Codina, J. Bastida: Alkaloids from Eucharis amazonica (Amaryllidaceae). In: Chem. Pharm. Bull. 51(3), 2003, S. 315–317.
Commons: Amazonaslilie (Eucharis amazonica) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eucharis amazonica im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  • Eucharis bei Pacific Bulb Society.
  • Edward F. Gilman, 1999: Fact Sheet FPS-198, University of Florida (engl.; PDF; 52 kB).
  • J. van Bragt, W. Luiten, P. A. Sprenkels, C. J. Keijzer: Flower formation in Eucharis amazonica Linden ex Planchon . In: ISHS Acta Horticulturae 177: IV International Symposium on Flower Bulbs. doi:10.17660/ActaHortic.1986.177.21 online („Angaben zur Blüteninduktion“ engl.)