Amotivationales Syndrom

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Das amotivationale Syndrom (AMS) beschreibt das psychologische Phänomen von Leistungsminderung und Antriebsstörungen[1] über Gleichgültigkeit bis zu Apathie auf Grund geringer bis fehlender Motivation bei Menschen.[2][3] Weitere Symptome können Antriebsarmut, Adynamie, eine mangelnde Zielgerichtetheit und erlernte Hilflosigkeit sein.[4] Daraus erklärt sich die Etymologie des AMS als fehlende Motivation (alpha privativum und Motivation).

Die Symptomatik findet sich auch bei und nach chronischer Abhängigkeit von psychoaktiven Substanzen, Depression und Schizophrenie. Laut dem Handbook of Clinical Psychopharmacology wird das amotivationale Syndrom als mögliche Nebenwirkung von SSRIs bei der Behandlung von klinischen Depressionen aufgeführt.[5]

Einzelnachweise

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  1. Roche Lexikon Medizin. 5. Auflage. Urban & Fischer, München/Jena 2003, ISBN 978-3-437-15156-9, S. 65.
  2. Amotivationales Syndrom. In: ihresymptome.de. Abgerufen am 25. April 2019.
  3. Jürgen Margraf; Pschyrembel Redaktion: Amotivationales Syndrom. In: pschyrembel.de. April 2016, abgerufen am 29. April 2019.
  4. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. 267. Auflage. Verlag de Gruyter, Berlin/Boston 2017, ISBN 978-3-11-049497-6, S. 1757.
  5. John Preston, O’Neal John, Talaga Mary: Handbook of Clinical Psychopharmacology for Therapists. 7th Auflage. New Harbinger Publications, 2013, ISBN 1-60882-664-3, S. 193 (englisch).