Amphotis marginata
Amphotis marginata | ||||||||||||
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Amphotis marginata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Amphotis marginata | ||||||||||||
(Fabricius, 1781) |
Amphotis marginata ist ein Käfer aus der Familie der Glanzkäfer (Nitidulidae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die rostrot gefärbten Käfer werden 3,8–5,8 mm lang.[1] Sie sind leicht an ihrem stark erweiterten ersten Fühlerglied erkennbar.[2][3] Halsschild und Flügeldecken besitzen einen breiten Seitenrand. Halsschildmitte und Flügeldecken sind braun bis braunschwarz gefärbt.[3] Über die Flügeldecken verlaufen fünf Längsrippen.[2]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Amphotis marginata ist der einzige Vertreter der Gattung Amphotis in Mitteleuropa.[4][5] Die Art ist in Europa weit verbreitet.[5] Bis auf den hohen Norden kommt die Art überall in Europa vor.[4] In Mitteleuropa nimmt ihre Häufigkeit nach Süden hin zu.[2][4]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die myrmekophilen Käfer findet man häufig in Wäldern und an Waldrändern in der Nähe von Nestern der Glänzendschwarzen Holzameise (Lasius fuliginosus).[6][7] Man beobachtet die Käfer gewöhnlich von Mitte Mai bis Mitte Juni.[7] Während dieser Zeit findet die Paarung und die Migration nach neuen Standorten statt.[7] Die Käfer sind Futterparasiten von Lasius fuliginosus.[7] Sie passen die Arbeiterinnen auf deren Rückweg ab und „betteln“ nach Nahrung.[7] Dabei ahmen sie deren Signale nach.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Arved Lompe: Käfer Europas – Amphotis. www.coleo-net.de, abgerufen am 27. Mai 2018.
- ↑ a b c Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Hrsg.): Die Käfer Mitteleuropas. Band 7: Clavicornia. Spektrum Akademischer Verlag, München 1967, ISBN 3-8274-0681-1, S. 66.
- ↑ a b K. Hurka: Käfer der Tschechischen und Slowakischen Republik. Kabourek, Zlin 2005, ISBN 80-86447-11-1, S. 154.
- ↑ a b c Karl Wilhelm Harde, Frantisek Severa: Der Kosmos Käferführer. Die mitteleuropäischen Käfer. 4. Auflage. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-06959-1, S. 206.
- ↑ a b Amphotis marginata bei Fauna Europaea. Abgerufen am 27. Mai 2018
- ↑ Klaus Koch: Die Käfer Mitteleuropas – Ökologie. Band 2, Goecke & Evers Verlag, Krefeld 1989, ISBN 3-87263-040-7, S. 161.
- ↑ a b c d e f Bert Hölldobler, Christina L. Kwapich: Amphotis marginata (Coleoptera: Nitidulidae) a highwayman of the ant Lasius fuliginosus. plos.org, 7. August 2017, abgerufen am 27. Mai 2018.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.kerbtier.de
- Video: Glanzkäfer Amphotis marginata (Nitidulidae) – Futterbetteln bei Lasius fuliginosus. Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF) 1973, zur Verfügung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek (TIB), doi:10.3203/IWF/E-2014.
- Video: Futterbetteln bei Ameisen – Glanzkäfer (Amphotis marginata). Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF) 1976, zur Verfügung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek (TIB), doi:10.3203/IWF/K-21.