Amtsgericht Wolkenstein
Das Amtsgericht Wolkenstein war ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und ein Amtsgericht in Sachsen mit Sitz in Wolkenstein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Wolkenstein bestand bis 1879 das Gerichtsamt Wolkenstein als Eingangsgericht. Im Rahmen der Reichsjustizgesetze wurden 1879 im Königreich Sachsen die Gerichtsämter aufgehoben und Amtsgerichte, darunter das Amtsgericht Wolkenstein, geschaffen. Der Sprengel des Amtsgerichtes bestand aus Wolkenstein, Drebach mit Kettenhammer und neuen Häusern, Falkenbach mit Himmelmühle, Gehringswalde mit Huth, Scheidebach und Warmbad bei Wolkenstein, Griesbach, Großolbersdorf, Grünau, Hilmersdorf mit neuen Häusern, Heinzebank und Heinzwaldmühle, Hopfgarten, Scharfenstein mit Weida, Schönbrunn mit Heidelbach, Fischhäusern, Niederau, Oberau und Scheibe, Streckewalde mit Finsterau, Venusberg mit Knoblochmühle und Wiltzsch.[1] Das Amtsgericht Wolkenstein war eines von 16 Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichtes Chemnitz. Der Amtsgerichtsbezirk umfasste danach 13.870 Einwohner. Das Gericht hatte damals eine Richterstelle und war ein kleines Amtsgericht im Landgerichtsbezirk.[2]
In der DDR wurden das Amtsgericht Wolkenstein mit der Verwaltungsreform von 1952 aufgehoben und das Kreisgericht Zschopau an seiner Stelle neu geschaffen. Gerichtssprengel war nun der Kreis Zschopau.
Gerichtsgebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Amtsgericht Wolkenstein nutzte das Schloss Wolkenstein als Gerichtsgebäude. Es steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerichte im Königreich Sachsen
- Gerichte in Sachsen 1879 bis 1945
- Liste der Gerichte des Freistaates Sachsen
- Liste der Kulturdenkmale in Wolkenstein (Erzgebirge)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Verordnung, die mit dem 1. Oktober 1879 in Wirksamkeit tretenden Gerichte betreffend vom 28. Juli 1879 (Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen 1879, S. 281, Link zum Digitalisat in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
- ↑ Carl Pfafferoth: Jahrbuch der deutschen Gerichtsverfassung. 1888, S. 421 online
Koordinaten: 50° 39′ 18″ N, 13° 3′ 52″ O