An der Börse 1
Das Haus An der Börse 1[Anm. 1] in Hannover, zuvor unter der Adresse Rathenaustraße 1 verortet, ist ein im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts errichteter, heute denkmalgeschützter „Monumentalbau“ der ehemaligen Deutschen Militärdienstversicherungsanstalt. Das reich dekorierte Bauwerk steht in Verbindung mit dem Haus Landschaftstraße 2a und wurde später von den Concordia-Versicherungen genutzt.[1] Seit einer Entkernung und Erneuerung in den 1990er Jahren dienen die Gebäude als Erweiterungsflächen der Deutschen Bank[2] mit ihrem Hauptsitz im Eckgebäude der Hannoverschen Bank[3] am Georgsplatz 20.[2]
Geschichte und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für den von 1892 bis 1894 errichteten Verwaltungsbau lieferte der seinerzeit in Hamburg tätige Conrad-Wilhelm-Hase-Schüler Wilhelm Hauers die Baupläne für einen Doppel-T-förmigen Monumentalbau zwischen der Rathenaustraße und der Landschaftsstraße.[1] Die Ausführung übernahm er gemeinsam mit dem Architekten Georg Hägemann, der die neuromanische Schauseite in der Landschaftsstraße[2] mit gelben Verblend-Ziegeln verkleidete, während die Fassade zum Opernplatz von Hauers in neugotischen Formen gestaltet wurde.[2] in Sandstein
Während der Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg kam das Bauwerk durch Fliegerbomben zu Schaden. In der Nachkriegszeit wurde die vormals vielgestaltiger ausformulierte Dachzone vereinfacht wiederhergestellt.[2]
Anfang der 1990er Jahre wurde das Innere bis 1993 entkernt und für Zwecke der Deutschen Bank nach Plänen des Architekten Klaus Kafka erneuert.[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bürogebäude An der Börse 1 Hannover auf der Seite architektur-bildarchiv.de
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Für die aktuelle Adresse sowie das Datum der Umbenennung des gesamten Straßenabschnittes der ehemaligen Rathenaustraße wurde bisher kein valider Beleg gefunden
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gerd Weiß, Marianne Zehnpfennig: „Bankenviertel“ (Rathenaustraße / Sophienstraße / Landschaftstraße / Prinzenstraße). In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover. Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 70–73, hier S. 71; (Link zum Digitalisat mit Volltext-Recherche-Möglichkeit); sowie Mitte im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 3–5, hier S. 4.
- ↑ a b c d e f Helmut Knocke, Hugo Thielen: Rathenaustraße. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon. (HKuKL), Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage. zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 186f.
- ↑ Waldemar R. Röhrbein: Hannoversche Bank. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Stadtlexikon Hannover. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 258–259.
Koordinaten: 52° 22′ 18,6″ N, 9° 44′ 30″ O