Ananas Express

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Film
Titel Ananas Express
Originaltitel Pineapple Express
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2008
Länge 112 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie David Gordon Green
Drehbuch Seth Rogen,
Evan Goldberg
Produktion Judd Apatow,
Shauna Robertson
Musik Graeme Revell
Kamera Tim Orr
Schnitt Craig Alpert
Besetzung

Ananas Express (Originaltitel: Pineapple Express) ist eine Komödie aus dem Jahr 2008. Regie führte David Gordon Green, das Drehbuch schrieben Seth Rogen und Evan Goldberg.

Der Film beginnt mit einer Szene aus dem Jahr 1937 und zeigt von der US-Regierung durchgeführte Experimente, mit denen der Einfluss von Marihuana auf Menschen untersucht wird. Da die Testperson den Konsum sichtlich genießt und einen Vorgesetzten unter dem Einfluss der Droge in Rage versetzt, deklariert dieser die Droge als illegal.

Vom Rückblick wechselt die Geschichte in die Gegenwart, zum Gerichtszusteller und starken Marihuana-Konsumenten Dale Denton. Er besucht den Marihuana-Dealer Saul Silver und erhält von ihm eine seltene Marihuana-Sorte namens Ananas Express. Als er später während eines Zustell-Auftrags vor einem Haus anhält und während eines Anrufes einen Joint raucht, beobachtet er zufällig die korrupte Polizistin Carol, die gemeinsam mit ihrem Komplizen Ted Jones, einem Drogenhändler, einen Menschen ermordet. Denton gerät in Panik und macht die beiden auf sich aufmerksam, als er den Wagen der Polizistin und das Auto vor ihm mehrfach rammt. In seiner Aufregung wirft er den letzten Rest des Joints auf die Straße und gibt den beiden dadurch eine Spur. Ted zieht daran und stellt fest, dass der Joint Ananas Express enthält, eine Sorte, die ursprünglich nur er besaß und auch nur einem Kunden verkauft hat. Um den Zeugen zu eliminieren, setzt Ted Auftragsmörder auf Denton an, der zusammen mit Saul panisch die Flucht ergreift.

Da Denton und Silver kein Bargeld dabei haben, verkaufen sie Marihuana. Nach einem Streit trennen sie sich. Silver wird entführt und eingesperrt. Währenddessen bewaffnen sich Red und Dale, um ihren Freund zu retten. Am geheimen Versteck der Drogendealer angekommen, bekommt Red jedoch plötzlich Angst und fährt wieder nach Hause. Dale jedoch will sich bei Saul entschuldigen und stürmt nun alleine das Versteck. Als er die Scheune voller schwerbewaffneter Gangster betritt, nimmt er den Nächstbesten als Geisel und hält ihm eine Pistole an den Kopf. Die Geisel wird jedoch schnell von einem eigenen Mann erschossen, wodurch Dale sein einziges Druckmittel verliert. Er wird zusammen mit Saul eingesperrt. Während die beiden versuchen, sich zu befreien, macht sich eine konkurrierende, asiatische Drogenbande bereit für den Angriff auf das gleiche Versteck. Denton und Saul können sich von ihren Fesseln befreien und versuchen nun durch die Ventilation zu verschwinden. Da es aber nur Saul schafft, sich in den Lüftungsschacht hochzuziehen, macht er sich alleine auf den Weg und lässt seinen Kumpan zurück, um Hilfe zu holen. Unterdessen liefern sich die Dealer mit den Asiaten einen erbitterten Kampf. Jones wird schließlich durch die Explosion einer Bombe getötet, die ein asiatischer Gangster auf ihn und Denton wirft. Denton überlebt die Explosion und bringt Silver in Sicherheit, dem im letzten Moment noch sein Freund Red zu Hilfe kam und mit seinem Kleinwagen durch die Scheune rast. Aus den Überresten der brennenden Lagerhalle geflüchtet, erblicken die beiden, wie der halbverbrannte Red überraschend aus der Scheune kriecht. Sie umarmen sich und setzen sich noch am selben Morgen, trotz teilweise schwerer Verwundungen und Schussverletzungen, in einem Restaurant zusammen. Sie lachen über die verrückten Geschehnisse der letzten Tage und schwören sich ewige Freundschaft.

  • Der Film wurde in den kalifornischen Orten Downey, Glendale, Los Angeles und Santa Clarita gedreht.[2]
  • Der Film startete in den Kinos der USA und Kanadas am 6. August 2008. Der deutsche Kinostart war am 23. Oktober 2008.[3]
  • Die Produktionskosten betrugen schätzungsweise 27 Millionen US-Dollar.[4] Der Film spielte in den Kinos weltweit bis zum 7. September 2008 ca. 85,27 Millionen US-Dollar ein, darunter ca. 84,16 Millionen US-Dollar in den Kinos der USA.[5]
  • Für den Soundtrack des Films und das dazugehörige Soundtrack-Album wurde Huey Lewis gebeten, ein Lied mit dem Klang der 80er-Werke seiner Band Huey Lewis & the News zu schreiben, das außerdem die Handlung des Films widerspiegeln, und in dem der Titel des Films so oft wie möglich genannt würde.[6] Das Ergebnis war das Lied Pineapple Express, das während des Abspanns lief.

Synchronisation

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Darsteller Synchronstimme[7] Rolle
Seth Rogen Tobias Kluckert Dale Denton
James Franco Daniel Fehlow Saul Silver
Danny McBride Michael Iwannek Red
Amber Heard Anne Helm Angie Anderson
Kevin Corrigan Nico Mamone Budlofsky
Bill Hader Tommy Morgenstern Soldat Miller
Craig Robinson Tilo Schmitz Matheson
Gary Cole Manfred Lehmann Ted Jones
Rosie Perez Claudia Urbschat-Mingues Carol
Joe Lo Truglio Viktor Neumann Mr. Edwards

Justin Chang schrieb in der Zeitschrift Variety vom 21. Juli 2008, der Film beruhe auf der gleichen Formel wie Superbad. Er sei gelegentlich komisch, aber nicht vollkommen zufriedenstellend.[8]

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 5. August 2008, Ananas Express beinhalte alle Elemente, die man von einem solchen Film erwarte. Ebert lobte besonders die Regie von David Gordon Green.[9]

„Die zu Beginn originelle, von guten Darstellern getragene Anarchokomödie verliert allzu schnell ihren Reiz und findet keine Balance zwischen den komischen Elementen und ihrer überzogenen Gewaltdarstellung.“

Lexikon des internationalen Films[10]

„'Ananas Express' ist ganz klar eine verrückte und durchgeknallte Komödie mit vielen tollen Ideen. Die Kiffer-Thematik ist beim näheren hinsehen zwar nur ein Deckmantel für die Freundschaft der Protagonisten und den Zusammenhalt dieser. Dieses wird aber wunderbar unterhaltsam präsentiert und macht vor allem durch die hervorragenden Darsteller eine Menge Spaß. Wer sich gerne auf etwas verrückte Comedy einlässt, wird hier definitiv nicht enttäuscht werden.“

moviebreak.de[11]

„Was nach witziger Underdog-Klamotte klingt, entpuppt sich schnell als abgeschmackter Ulk auf tiefstem und dämlichstem Niveau. Dass ausgerechnet Independent-Filmemacher David Gordon Green sich von Müll-Produzent Judd Apatow ("Superbad", "Beim ersten Mal") kaufen ließ, ist äußerst bitter. Schon nach wenigen Minuten wünscht man sich einen "Big Lebowski" oder einen "True Romance", doch von beiden Klassikern ist dieses Machwerk meilenweit entfernt. So viel kann man gar nicht kiffen, um das gut zu finden!“

„'Ananas Express' bringt eine willkommene neue Note in das Universum von Judd Apatow ein. Nach dem konsequenten, aber ein wenig verbissenen "Die Stiefbrüder" und dem nicht auf der Höhe der Möglichkeiten gelungenen "Leg dich nicht mit Zohan an", den Apatow mitschrieb, ist der Ausflug ins Fach der Action-Komödie fast auf der ganzen Linie geglückt. Das ist vor allem auf die originelle Wahl des Regisseurs David Gordon Green zurückzuführen. Er bringt eine besondere Sensibilität ein und befreit sich zugleich von der etwas eingefahrenen Selbstbezogenheit seiner intimen, unabhängigen Filme. Besonderes Geschick zeigt Green bei der Inszenierung der Actionsequenzen, ein schlagender Beweis dafür, dass sich ein kalkuliertes Risiko allemal lohnen kann.“

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Ananas Express. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, August 2008 (PDF; Prüf­nummer: 114 964 K).
  2. Filming locations for Pineapple Express
  3. Release dates for Pineapple Express
  4. Box office / business for Pineapple Express
  5. www.boxofficemojo.com
  6. "Our only input was, we told him we wanted it to sound like his 80s work that we loved so much. And we wanted to have the plot in it. And we wanted to have him say the title as many times as he could. There is a lot of alto sax." firstshowing.net, abgerufen am 28. Mai 2016
  7. Ananas Express in der Deutschen Synchronkartei
  8. Filmkritik von Justin Chang (Memento vom 7. September 2008 im Internet Archive) (englisch)
  9. Roger Ebert: Buddy, can you spare a joint? 4. August 2008, abgerufen am 6. Mai 2021.
  10. Ananas Express. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  11. Ananas Express auf Moviebreak.de
  12. Ananas Express. In: prisma. Abgerufen am 6. Mai 2021.
  13. Ananas Express auf filmstarts.de