András Fricsay

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András Fricsay (* 2. April 1942 in Szeged, Ungarn; † 19. November 2024 in Gais, Schweiz[1]), auch Kali Son und Andreas Fricsay genannt, war ein ungarischer Schauspieler und Regisseur.

Fricsay wurde als zweiter Sohn des Dirigenten Ferenc Fricsay geboren. Er studierte Malerei in Genf. An der Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel in Berlin wurde er zum Schauspieler ausgebildet, brach die Ausbildung jedoch ab. Er war als Schauspieler an mehreren Theaterbühnen, u. a. im Theater Oberhausen, tätig und übernahm Film- und Fernsehrollen.

Über Bremen, Mannheim, Berlin und Hamburg gelangte er 1971 an die Münchner Kammerspiele. Ab 1971 arbeitete Fricsay auch als Theaterregisseur und ab 1974 als Opernregisseur. 1979 gründete er die freie Theatergruppe Zauberflöte. Am Münchner Residenztheater hatte er 1989 großen Erfolg mit einer ins Punker- und Rockermilieu verlegten Inszenierung von Die Räuber mit 111 Aufführungen.

Von 1989 bis 1992 war Fricsay, der fließend deutsch sprach, Oberspielleiter am Schauspiel Bremen. Hier inszenierte er unter anderem die Theater-Uraufführung von Lina Wertmüllers Liebe und Anarchie. Ab 1992 freier Regisseur, übertrug er 1993 am Schauspiel Bonn erfolgreich Kabale und Liebe ins Dritte Reich. Immer mehr nahm der Anteil der Operninszenierungen zu, zum Beispiel Figaros Hochzeit (1997) und Der Freischütz (2000), beide an der Oper Bonn.

Er war in Gastrollen bei der Alte (als Rocker in der Folge Von Mord war nicht die Rede) und Derrick (u. a. in der Folge Ende einer Sehnsucht als verantwortungsloser Herumtreiber) zu sehen.

Er lebte mehrere Jahre in München und Hamburg; ab 2001 hatte er seinen festen Wohnsitz in Berlin.

Filmografie (Auswahl)

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Theaterregie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Esther Slevogt: Regisseur András Fricsay verstorben. In: nachtkritik.de. 19. Dezember 2024, abgerufen am 21. Dezember 2024 (deutsch).