Andy Schmid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von André Schmid)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Andy Schmid
Andy Schmid 2020
Spielerinformationen
Geburtstag 30. August 1983 (41 Jahre)
Geburtsort Horgen, Schweiz
Staatsbürgerschaft Schweizer schweizerisch
Körpergrösse 1,90 m
Spielposition Rückraum Mitte
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein Karriere beendet
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
0000–2002 Schweiz BSV Borba Luzern
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
2002–2004 Schweiz SG Stans/Luzern
2004–2007 Schweiz Grasshopper Club Zürich
2007–2009 Schweiz ZMC Amicitia Zürich
2009–2010 Danemark Bjerringbro-Silkeborg
2010–2022 Deutschland Rhein-Neckar Löwen
2022–1/2024 Schweiz HC Kriens-Luzern
Nationalmannschaft
Debüt am 19. Dezember 2003
gegen Luxemburg Luxemburg
  Spiele (Tore)
Schweiz Schweiz 218 (1094)[1]
Stationen als Trainer
von – bis Station
2024– Schweiz Schweizer Nationalmannschaft
Stand: 23. Januar 2024

André (Andy) Schmid (* 30. August 1983 in Horgen, Kanton Zürich)[2] ist ein ehemaliger Schweizer Handballspieler, der mittlerweile als Handballtrainer tätig ist.

Schmid durchlief alle Jugendmannschaften des BSV Borba Luzern.[3] Von 2002 bis 2004 spielte er in der Nationalliga B für die neu gegründete Spielgemeinschaft SG Stans/Luzern.[3] 2004 debütierte er mit dem Grasshopper Club Zürich in der Nationalliga A und blieb bis 2007.[3][4] Anschliessend lief er für ZMC Amicitia Zürich auf, mit dem er zweimal die Meisterschaft gewann.[5] In der Saison 2009/10 spielte Schmid bei dem dänischen Verein Bjerringbro-Silkeborg meist auf Rückraum Mitte. Am 29. März 2010 gaben die Rhein-Neckar Löwen die Verpflichtung von Schmid für die Saison 2010/11 bekannt. Schmid erhielt einen Vier-Jahres-Vertrag[6][7], der im September 2013 um weitere drei Jahre[8] und 2014 vorzeitig bis 2018[9] verlängert wurde. 2016 wurde der Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2020 verlängert.[10] 2018 wurde abermals der Vertrag vorzeitig um 2 Jahre bis 2022 verlängert.[11] Anschliessend wechselte Schmid zum Schweizer Nationalliga A Club HC Kriens-Luzern.[12] Im Februar 2023 gab er sein Karriereende auf den Sommer 2024 bekannt.[13] Beim ersten Sieg des HC Kriens-Luzern im Schweizer Cup im Mai 2023 war Schmid mit 10 Treffern bester Torschütze, darunter zwei vorentscheidende Treffer kurz vor Schluss.[14]

Am 30. Januar 2024 gab Schmid sein sofortiges Karriereende bekannt.[15]

Nationalmannschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Schweiz bestritt Schmid 218 Länderspiele, in denen er 1094 Tore erzielte.[1] Sein Debüt gab er am 19. Dezember 2003 beim Länderspiel gegen die Auswahl Luxemburgs.[1] In der Nationalmannschaft und im Verein trägt Schmid die Rückennummer 2. Im Januar 2021 nahm Schmid im Alter von 37 Jahren erstmals an einer Weltmeisterschaft teil. Zwar wurden die Qualifikations-Playoff-Spiele gegen Island wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt und die Teilnahme am Turnier in Ägypten den höher klassierten Isländern zugesprochen, jedoch rückte die Schweiz kurzfristig aufgrund von coronabedingten Absagen nach. Die Mannschaft qualifizierte sich dank eines Sieges gegen Österreich für die Hauptrunde, wo weitere Siege gegen Island und Algerien gelangen. Damit klassierte sich die Schweiz in der Hauptrundengruppe III im vierten Rang und belegte in der Abschlussrangliste Platz 16. Schmid warf an dem Turnier insgesamt 44 Tore (Platz 6 der Torschützenliste) und wurde dreimal zum Man of the Match gewählt, was ausser ihm nur noch Andreas Palicka, dem Torhüter von Finalteilnehmer Schweden, gelang.[16]

An der Europameisterschaft 2024 warf Schmid im dritten Vorrundenspiel gegen Nordmazedonien zwölf Tore und überflügelte mit seinem 1094. Länderspieltor den bisherigen Schweizer Topscorer der Nati, Marc Baumgartner, um einen Treffer.[17]

Trainertätigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schmid übernahm im Februar 2024 das Traineramt der Schweizer Männer-Handballnationalmannschaft.[18] Sein Vertrag läuft bis zur Heim-Europameisterschaft 2028.[13]

Schmid galt als einer der besten Spielmacher seiner Zeit. Besonders seine häufig akrobatischen Anspiele an den Kreis und seine vorausschauende Spielübersicht galten als seine Stärken.

Darüber hinaus verfügte Schmid über einen präzisen Schuss aus der Distanz. Unter Trainer Nikolaj Jacobsen wurde er fast ausschliesslich im Angriff eingesetzt. Falls er doch in der Abwehr eingesetzt wurde, verteidigte er nur auf der Aussenposition. Von dort aus leitete er dann das Umschaltspiel ein.

In der Nationalmannschaft war er etatmässig der erste Siebenmeter-Schütze. Er warf meist ansatzlos und ohne den Wurf vorab anzutäuschen.

Saison Liga Verein Tore Spiele Ø
2004/05 NLA Grasshopper Club Zürich 084 30 2,8
2005/06 NLA Grasshopper Club Zürich 118 33 3,6
2006/07 NLA Grasshopper Club Zürich 144 34 4,2
2007/08 NLA ZMC Amicitia Zürich 252 32 7,9
2008/09 NLA ZMC Amicitia Zürich 209 32 6,5
2009/10 JJL Bjerringbro-Silkeborg[21] 113 24 4,7
2010/11 HBL Rhein-Neckar Löwen 044 31 1,7
2011/12 HBL Rhein-Neckar Löwen 084 34 2,5
2012/13 HBL Rhein-Neckar Löwen 156 34 4,6
2013/14 HBL Rhein-Neckar Löwen 161 34 4,7
2014/15 HBL Rhein-Neckar Löwen 114 36 3,2
2015/16 HBL Rhein-Neckar Löwen 164 32 5,3
2016/17 HBL Rhein-Neckar Löwen 156 34 4,6
2017/18 HBL Rhein-Neckar Löwen 189 34 5,6
2018/19 HBL Rhein-Neckar Löwen 164 34 4,8
2019/20 HBL Rhein-Neckar Löwen 117 25 4,7
2020/21 HBL Rhein-Neckar Löwen 167 38 4,4
2021/22 HBL Rhein-Neckar Löwen 159 34 4,7
2022/23 QHL HC Kriens-Luzern 259 33 7,8
2023/24 QHL HC Kriens-Luzern 32 8 4,0
2004–2024 NLA/QHL Gesamt 1098 202 5,4
2009–2010 JJL Gesamt 113 24 4,7
2010–2022 HBL Gesamt 1675 400 4,2
2004–2024 alle Gesamt 2886 626 4,6
Commons: Andy Schmid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c handball.ch: Profil Andy Schmid. Stand 5. Januar 2024.
  2. IHF | Player Details. Abgerufen am 13. September 2021.
  3. a b c tagblatt.ch: Handball-Profi Andy Schmid: «In der Schweiz sind Lebenswege wie auf Schienen vorgegeben» vom 21. August 2018, abgerufen am 27. Dezember 2018
  4. eurohandball.com: Andy Schmid. Abgerufen am 29. März 2010
  5. nzz.ch: Regisseur Schmid verlässt Amicitia Zürich vom 18. Dezember 2008, abgerufen am 30. März 2018
  6. rhein-neckar-loewen.de: Andy Schmid wechselt zu den Rhein-Neckar Löwen. Vom 29. März 2010, abgerufen am 18. Juli 2019
  7. Schmid wird ein Löwe. In: Kicker-Online vom 29. März 2010, abgerufen am 29. März 2010
  8. Regisseur Andy Schmid verlängert bei den Löwen. In: rhein-neckar-loewen.de. 17. September 2013, abgerufen am 9. Juli 2024.
  9. rhein-neckar-loewen.de: Andy Schmid verlängert bis 2018, abgerufen am 1. September 2014
  10. Löwen-News: Erfolgstrio verlängert langfristig. In: Rhein-Neckar Löwen - DKB Handball-Bundesliga. (rhein-neckar-loewen.de [abgerufen am 23. Juni 2017]).
  11. rhein-neckar-loewen.de: "Möchte meine Karriere im Trikot der Löwen beenden", abgerufen am 8. Oktober 2018
  12. hckriens-luzern.ch: Willkommen zuhause - Andy Schmid wechselt zum HC Kriens-Luzern, abgerufen am 9. Dezember 2021
  13. a b Raphael Bischof: Andy Schmid ab Sommer 2024 Schweizer Nationaltrainer. Schweizerischer Handball-Verband, 22. Februar 2023, abgerufen am 22. Februar 2023.
  14. Finalsieg gegen Kadetten: Andy Schmid führt Kriens-Luzern zum Pokal-Titel in der Schweiz. handball-world.news, abgerufen am 7. Mai 2023.
  15. Andy Schmid verkündet sofortiges Karriereende. handball-world.news, abgerufen am 30. Januar 2024.
  16. Offizielle Website der Handball-WM 2021. Abgerufen am 9. März 2021 (englisch).
  17. Schweiz verliert knapp gegen Nordmazedonien – Schmid bricht Tor-Rekord. In: handball.ch. 16. Januar 2024, abgerufen am 16. Januar 2024.
  18. Andy Schmid übernimmt das Amt des A-Nationaltrainers per sofort. In: handball.ch. 23. Februar 2024, abgerufen am 23. Februar 2024.
  19. blick.ch: Andy Schmid zum MVP gewählt vom 2. Juli 2008, abgerufen am 30. März 2018
  20. a b c d e Andy Schmid. In: Rhein-neckar-loewen.de. Abgerufen am 13. September 2021 (deutsch).
  21. www.infosport.dk Topscorerliste for Jack & Jones Ligaen abgerufen am 9. August 2021
VorgängerEhrungenNachfolger
Domagoj DuvnjakMVP der Bundesliga
2014–2018
Rasmus Lauge