Andravida

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gemeindebezirk Andravida
Δημοτική Ενότητα Ανδραβίδας
(Ανδραβίδα)
Andravida (Griechenland)
Andravida (Griechenland)
Basisdaten
Staat: Griechenland Griechenland
Region: Westgriechenlandf6
Regionalbezirk: Elis
Gemeinde: Andravida-Kyllini
Geographische Koordinaten: 37° 54′ N, 21° 16′ OKoordinaten: 37° 54′ N, 21° 16′ O
Höhe ü. d. M.:
Fläche: 41,015 km²
Einwohner: 3.753 (2021[1])
Bevölkerungsdichte: 91,5 Ew./km²
Code-Nr.: 390202
Gliederung: f12f12f12
Website: www.andravida.gr
Lage in der Gemeinde Andravida-Kyllini und im Regionalbezirk Elis
Datei:DE Andravidas.svg
f9

Andravida (griechisch Ανδραβίδα (f. sg.)) ist ein Gemeindebezirk der griechischen Region Westgriechenland auf der Peloponnes. Die gleinamige Kleinstadt liegt rund 63 km südwestlich von Patras und 33 km nordwestlich von Pyrgos. Im Osten der Stadt liegt eine Militärbasis. Im Nordosten erstrecken sich auf den Hügeln östlich von Tragano Wälder. Im Nordwesten liegt die Ebene Andravidaiko. Im Süden erstreckt sich eine Ebene. Die Entfernung zum Meer beträgt 7 km.

Zentraler Platz in Andravida mit der Ruine der gotischen Kirche St. Sophia

Andravida (in fränkischer Zeit Andréville) war von 1295 bis 1460 die Hauptstadt des fränkischen Fürstentums Achaia, anschließend kam die Stadt bis zur griechischen Unabhängigkeit zum Osmanischen Reich. In fränkischer Zeit wurde die Stadt zum Sitz des Bischofs von Olena.

Der Ort war Sitz des Titularbistums Andravida.

Andravida besaß mehrere Gebäude aus fränkischer Zeit, darunter die einst zu einem Dominikanerkloster gehörende Sophienkirche (Hagia Sophia), deren kreuzrippengewölbter Ostchor erhalten ist[2], weiter eine Stephanskirche (Minoriten) und eine dem Hl. Jakob geweihte Kirche (Templerorden), die nicht erhalten sind.

Andravida wurde 1912 als Landgemeinde (kinotita) anerkannt und 1948 zur Stadtgemeinde (dimos) erhoben. Mit der Verwaltungsreform 2010 wurde es mit drei weiteren Gemeinden zur neu geschaffenen Gemeinde Andravida-Kyllini fusioniert, wo es seither einen Gemeindebezirk bildet, der sich folgendermaßen gliedert:

Dimotiki Kinotita griechischer Name Code Fläche (km²) Einwohner 2001 Einwohner 2011 Einwohner 2021 Dörfer und Siedlungen
Andravida Δημοτική Κοινότητα Ανδραβίδας 39020201 32,092 3579 4058 3172 Andravida, Agios Georgios
Stafidokambos Δημοτική Κοινότητα Σταφιδοκάμπου 39020202 03,774 0365 0334 0290 Stafidokambos
Strousi Δημοτική Κοινότητα Στρουσίου 39020203 05,149 0365 0324 0291 Strousi
Gemeindebezirk Andravida 390202 41,015 4309 4716 3753

Wirtschaft, Infrastruktur und Verkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe der Stadt liegt der landwirtschaftliche Betrieb (Asteris). Angebaut werden in erster Linie Tomaten, Kartoffeln, Wassermelonen, Mais und andere landwirtschaftliche Produkte. Auf den Hügeln im Osten gedeihen Oliven und Zitronen.

Andravida liegt an der griechischen Nationalstraße 9, zugleich Europastraße 55. Die 1860 eröffnete Schmalspur-Eisenbahnlinie von Patras nach Pyrgos verlief ebenfalls durch die Stadt.

Militärflugplatz

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Luftwaffenbasis (Welt-Icon IATA: PYR, ICAO: LGAD), die rund 2,5 km östlich von Andravida liegt, wurde 1955 errichtet. Die asphaltierte Start- und Landebahn mit einer Ausrichtung von 16/34 ist 3.139 m lang. Der Militärflugplatz liegt auf einer Höhe von 17 m (55 ft) über dem Meeresspiegel.

  • Friederike Kyrieeleis: Bildhandbuch der Kunstdenkmäler – Griechenland II: Peloponnes und die Inseln. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1984, ISBN 3-422-00376-3, S. 371.
  • Beata Kitsiki Panagopoulos: Cistercian and Mendicant Monasteries in Medieval Grece. The University of Chicago Press, Chicago/London 1979, ISBN 0-226-64544-4, S. 65 ff.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ergebnisse der Volkszählung 2021, Griechisches Statistisches Amt (ΕΛ.ΣΤΑΤ) ELSTAT (Excel-Dokument, 1,1 MB)
  2. Dimitris Theodossopoulos: Aspects of Transfer of Gothic Masonry Vaulting Technology to Greece in the Case of Saint Sophia in Andravida (Memento des Originals vom 10. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bma.arch.unige.it (PDF). In: Karl-Eugen Kurrer, Werner Lorenz, Volker Wetzk (Hrsg.): Proceedings of the Third International Congress on Construction History. Neunplus, Berlin 2009, ISBN 978-3-936033-31-1, S. 1403–1410