André Stinka
André Stinka (* 13. Juni 1965 in Dülmen) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er ist seit dem Jahr 2015 Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen, dem er bereits von 2005 bis 2012 angehörte. Er war von 2012 bis 2017 Generalsekretär der SPD Nordrhein-Westfalen.
Ausbildung und Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]André Stinka besuchte in den Jahren 1971 bis 1974 die Overberggrundschule in Dülmen und von 1974 bis 1981 die Städtische Realschule (heute Hermann-Leeser-Schule) in Dülmen. Anschließend erhielt er eine Ausbildung zum Beamten bei der Bundeswehrverwaltung in Dülmen. Stinka war zwischen 1984 und 1989 bei der Stammdienststelle der Luftwaffe in Köln und ist seit 1989 Beamter beim Oberverwaltungsgericht des Landes NRW in Münster.
Stinka hat zwei Söhne.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1985 trat André Stinka in die SPD ein. Er war von 2000 bis 2021 Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Coesfeld.
Kommunalpolitik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2004 scheiterte Stinka als Landratskandidat im Kreis Coesfeld gegen Konrad Püning von der CDU. Er zog aber als Abgeordneter in den Coesfelder Kreistag ein und wurde dort zum stellvertretenden Landrat gewählt. 2009 errang er in Dülmen ein Direktmandat für den Kreistag und wurde zum Fraktionsvorsitzenden seiner Fraktion gewählt. Nach seiner Berufung zum SPD-Generalsekretär 2012 legte er sein Kreistagsmandat nieder.
Landespolitik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Landtagswahl 2000 kandidierte Stinka erstmals im Wahlkreis Coesfeld II für den Landtag, verpasste jedoch den Einzug. 2005 zog er dann über die Landesliste in den Landtag von Nordrhein-Westfalen ein.
Bei der Landtagswahl 2010 konnte er sein Mandat zunächst nicht verteidigen. Als zweiter Nachrücker auf der Reserveliste zog er jedoch im Anschluss an die Bildung einer rot-grünen Minderheitsregierung unter Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im August 2010 für Gerd Bollermann in den Landtag ein, da Bollermann sein Landtagsmandat aufgrund seiner Ernennung zum Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Arnsberg niederlegte.[1] Nach der vorgezogenen Neuwahl 2012 schied Stinka aus dem Landtag aus, als im Zuge des verpassten Direktmandats aufgrund der zahlreichen Überhangmandate für die SPD keine Möglichkeit bestand, über die Landesliste einzuziehen.
Am 4. Juli 2012 nominierte ihn der Landesvorstand der NRWSPD zum neuen Generalsekretär der Landespartei als Nachfolger von Michael Groschek. Dieses Amt führte er zunächst kommissarisch aus, auf dem ordentlichen Landesparteitag am 29. September 2012 wurde Stinka mit rund 91 % ins Amt gewählt.[2] Am 21. Oktober 2015 rückte er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Reiner Breuer in den Nordrhein-Westfälischen Landtag nach.
Nach der verlorenen Landtagswahl erklärte Stinka am 18. Mai 2017 seinen Rücktritt als Generalsekretär der NRW-SPD[3], seit Juni 2018 ist er Schatzmeister des Landesverbandes.[4]
Bei den Landtagswahlen 2017 und 2022 verpasste er erneut das Direktmandat, zog aber jeweils über die Landesliste in den Landtag ein. In der 18. Wahlperiode ist er Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie[5] und von September 2023 bis Anfang November 2024[6] Fraktionsgeschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion.[7]
Seit dem 17. November 2018 ist André Stinka Landesvorsitzender des Umweltverbandes Naturfreunde NRW.[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website von André Stinka
- André Stinka beim Landtag Nordrhein-Westfalen
- André Stinka auf Website des SPD-Landesverbands NRW
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kurzbiographie von André Stinka auf der Website des NRW-Landtags ( vom 22. Februar 2007 im Internet Archive)
- ↑ NRWSPD: André Stinka zum Generalsekretär der NRWSPD gewählt ( vom 31. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ André Stinka erklärt Rücktritt, auf nrwspd.de, vom 18. Mai 2017. Abgerufen am 28. Juni 2017.
- ↑ SPD-UB Coesfeld: André Stinka erneut zum Schatzmeister der NRWSPD gewählt. In: Kreis Coesfeld. 28. August 2023, abgerufen am 26. Oktober 2023 (deutsch).
- ↑ Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie. In: SPD-Fraktion NRW. Abgerufen am 26. Oktober 2023 (deutsch).
- ↑ Kölner Stadt-Anzeiger NRW-Politik vom 5. November 2024: Eklat bei SPD-Landtagsfraktion. Ott-Vertrauter André Stinka fällt bei Vorstandswahl durch, von Gerhard Voogt, abgerufen am 7. November 2024
- ↑ SPD-Fraktion NRW: Geschäftsführender Vorstand. In: SPD-Fraktion NRW. Abgerufen am 26. Oktober 2023 (deutsch).
- ↑ Facebook-Eintrag vom 17. November 2018. Abgerufen am 6. Februar 2021.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stinka, André |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdL |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1965 |
GEBURTSORT | Dülmen |