Andrea Löw
Andrea Löw (* 12. September 1973 in Hagen) ist eine deutsche Zeithistorikerin.
Andrea Löw studierte Geschichte, Germanistik, Theater-, Film- sowie Fernsehwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum[1], wo sie 2005 zur Dr. phil. promoviert wurde. Von 2004 bis 2007 war sie an der Arbeitsstelle Holocaustliteratur der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig. Seit Oktober 2007 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte (IfZ) beschäftigt, zunächst für drei Jahre in der Außenstelle Berlin (Editionsprojekt „Judenverfolgung 1933–1945“) und danach in München. Beim IfZ fungiert sie seit 2013 als stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien. Des Weiteren lehrt sie als Honorarprofessorin an der Universität Mannheim und wirkt als Redakteurin des Online-Rezensionsjournals Sehepunkte. Sie forscht, betreut Projekte und publiziert zur NS-Judenverfolgung, insbesondere zum Themenkomplex Ghettos im deutsch besetzten Polen.
Löw ist passionierte Extremläuferin.[2]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Juden im Getto Litzmannstadt. Lebensbedingungen, Selbstwahrnehmung, Verhalten, Wallstein Verlag, Göttingen 2006, ISBN 978-3-8353-0050-7 (zugleich: Dissertation, Ruhr-Universität Bochum).
- Juden in Krakau unter deutscher Besatzung 1939–1945, Wallstein Verlag, Göttingen 2011, ISBN 978-3-8353-0869-5 (gemeinsam mit Markus Roth).
- Das Warschauer Getto. Alltag und Widerstand im Angesicht der Vernichtung, Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-64533-4 (gemeinsam mit Markus Roth).
- Józef Zelkowicz: In jenen albtraumhaften Tagen. Tagebuchaufzeichnungen aus dem Getto Lodz/Litzmannstadt, September 1942. Wallstein, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8353-1116-9 (gemeinsam hrsg. mit Angela Genger und Sascha Feuchert).
- The Holocaust and European Societies. Social Processes and Social Dynamics, Palgrave Macmillan UK, London 2017, ISBN 978-1-137-56984-4 (gemeinsam mit Frank Bajohr).
- Happy Running. Laufend die Welt entdecken, Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-667-11570-6.
- Deportiert. „Immer mit einem Fuß im Grab“ – Erfahrungen deutscher Juden. S. Fischer Verlag, Frankfurt 2024, ISBN 978-3-10-397542-0.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Andrea Löw im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie auf der Website des IfZ
- Rezensionsnotizen zu Juden im Getto Litzmannstadt bei Perlentaucher
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kurzbiografie auf den Seiten des Informationsdienstes Wissenschaft.
- ↑ Wolf-Sören Treusch: Extremläuferin Andrea Löw – Häppchenweise einmal um die Welt. (mp3-Audio; 5,1 MB; 5:34 Minuten) In: Deutschlandfunk-Kultur-Sendung „Nachspiel“. 8. Dezember 2019, archiviert vom am 16. Mai 2023; abgerufen am 14. Juli 2024 (html).
- ↑ Klaus Hillenbrand: Erfahrungen deutscher Juden in NS-Zeit: Verraten, verschleppt, verloren. In: Die Tageszeitung: taz. 26. März 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 3. November 2024]).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Löw, Andrea |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Zeithistorikerin |
GEBURTSDATUM | 12. September 1973 |
GEBURTSORT | Hagen |