Andrea Wulf
Andrea Wulf (geboren 1967 in Neu-Delhi, Indien)[1] ist eine deutsch-britische Kulturhistorikerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Andrea Wulf wuchs als Kind deutscher Entwicklungshelfer zunächst in Indien auf, dann ab dem 5. Lebensjahr in Hamburg. Ihr Vater ist der Friedens- und Konfliktforscher Herbert Wulf, ihre Mutter arbeitete als Lehrerin. Mit 22 Jahren bekam sie ihre Tochter. Sie begann das Studium der Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg, das sie abbrach, um mit der sechsjährigen Tochter 1996 nach London zu ziehen. Nach einigen Jahren begann sie mit einem Stipendium ein Studium in Designgeschichte am Royal College of Art, das sie mit dem Master abschloss.[2][3] Seither lebt und arbeitet sie als Autorin in Großbritannien und publiziert in The Guardian, The Sunday Times, Wall Street Journal, Financial und LA Times.
2019 und 2022 war sie Inhaberin des Miller Scholarship und als solche Fellow des Santa Fe Institute.[4]
Von ihr stammen Bücher über Gartenkunst, die Beobachtung der Venusdurchgänge im 18. Jahrhundert, Alexander von Humboldt und die Romantik um 1800 in Jena.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- This Other Eden. Seven Great Gardens and 300 Years of English History. Little, Brown 2005, ISBN 978-0-316-72580-4.
- The Brother Gardeners: Botany, Empire and the Birth of an Obsession. Heinemann, London 2008, ISBN 978-0-434-01612-9.
- The founding gardeners. How the revolutionary generation created an American garden. Heinemann, London 2011, ISBN 978-0-434-01910-6.
- Chasing Venus. The Race to Measure the Heavens. Knopf, New York 2012, OCLC 5894489537
- Die Jagd auf die Venus und die Vermessung des Sonnensystems. Übersetzung Hainer Kober. Bertelsmann, München, ISBN 978-3-570-10095-0
- Die Vermessung des Himmels. Vom größten Wissenschaftsabenteuer des 18. Jahrhunderts. Gleiche Übersetzung. Penguin, München 2017, ISBN 978-3-328-10228-1
- The Invention of Nature: How Alexander Von Humboldt Revolutionized Our World. Knopf, New York 2015, ISBN 978-0-385-35066-2.
- Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur.[5] Übersetzung Hainer Kober. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10206-0.
- Die Abenteuer des Alexander von Humboldt. Eine Entdeckungsreise.[6] Übersetzt von Gabriele Werbeck. C. Bertelsmann, München 2019, ISBN 978-3-570-10350-0.
- Magnificent Rebels: The First Romantics and the Invention of the Self. Alfred A. Knopf, New York 2022, ISBN 978-0-525-65711-8.
- Fabelhafte Rebellen. Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich. Übersetzung Andreas Wirthensohn. Bertelsmann, München 2022, ISBN 978-3-570-10395-1
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2010: CBHL Annual Literature Award für The Brother Gardeners: A Generation of Gentlemen Naturalists and the Birth of an Obsession
- 2015: Costa Book Award (Biografie) für The Invention of Nature: How Alexander Von Humboldt Revolutionized Our World
- Los Angeles Times Book Prize (Kategorie Wissenschaft und Technik) für The Invention of Nature: How Alexander Von Humboldt Revolutionized Our World
- 2016: Royal Society Science Book Prize für The Invention of Nature: How Alexander Von Humboldt Revolutionized Our World[7]
- Cundill Prize (Recognition of Excellence Prize) für The Invention of Nature: Alexander Von Humboldt’s New World
- Bayerischer Buchpreis für Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur
- 2017: Dingle Prize für The Invention of Nature: the Adventures of Alexander von Humboldt, the Lost Hero of Science
- 2019: Lichtenberg-Medaille
- 2019: Wissensbuch des Jahres für Die Abenteuer des Alexander von Humboldt
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Andrea Wulf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Andrea Wulf bei Perlentaucher
- Andrea Wulf, Website
- Andrea Wulf, bei Random House
- Deutschlandfunk (DLF) Zwischentöne. Musik und Fragen zur Person vom 4. Februar 2018: Die Kunsthistorikerin und Buchautorin Andrea Wulf im Gespräch mit Marietta Schwarz
- Interview 60 min in Eins zu Eins - Der Talk, BR 2016
- WDR 3 (Westdeutscher Rundfunk) Mosaik. Gespräch am Samstag vom 29. Juni 2019
- WDR 5 (Westdeutscher Rundfunk) Tischgespräch. Gesprächskultur mit prominenten Zeitgenossen vom 17. Juli 2019
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ "Es waren so aufregende, radikale Ideen, dass Studenten die Tränen runterliefen" (stern+). Abgerufen am 27. Februar 2023.
- ↑ Adrian Higgins: A conversation with ‘Founding Gardeners’ author Andrea Wulf. In: Washington Post. 13. Mai 2011, ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 27. Februar 2023]).
- ↑ Angaben nach der Einleitung in Fabelhafte Rebellen.
- ↑ The Miller Scholarship. In: Santa Fe Institute. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. Mai 2018; abgerufen am 7. Januar 2023 (englisch).
- ↑ "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur" - Humboldt lebt! In: Deutschlandfunk. (deutschlandfunk.de [abgerufen am 4. Februar 2018]).
- ↑ Denis Scheck: Andrea Wulf: "Die Abenteuer des Alexander von Humboldt". In: »Druckfrisch« (Das Erste [Bayerischer Rundfunk]). ARD, 17. März 2019, abgerufen am 29. März 2019.
- ↑ Royal Society Insight Investment Science Book Prize.
Personendaten | |
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NAME | Wulf, Andrea |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-britische Kulturhistorikerin |
GEBURTSDATUM | 1967 |
GEBURTSORT | Neu-Delhi, Indien |