Andreas Biederbick

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Andreas Biederbick (* 12. März 1909 in Neuss; † 14. Oktober 1990 in Heinsberg[1]) war ein deutscher Polizeibeamter und SS-Führer.

Nach dem Schulbesuch studierte Biederbick Geschichtswissenschaft. 1937 promovierte er bei Max Braubach zum Dr. phil. Zum 1. Dezember 1931 trat er in die NSDAP (Mitgliedsnummer 695.477),[2] im selben Jahr in die SS und dort in den SD ein (SS-Nummer 97.094).

1936 trat Biederbick ins SD-Hauptamt ein. Bald darauf wurde er Referent für Frankreichfragen im Geheimen Staatspolizeiamt. Nach der Gründung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) übernahm er dort als SS-Sturmbannführer das analoge Referat II D 4 in der Abteilung II D („Auslandsprobleme“) der Amtsgruppe II (SD). Im Anschluss an die Kapitulation Frankreichs im Juni 1940 war Biederbick bis ins Jahr 1942 als Führer eines SS-Sonderkommandos nach Frankreich abkommandiert.

Von Dezember 1943 bis September 1944 gehörte Biederbick der SD-Abteilung beim BdS Brüssel an. Anschließend kam er wieder für kurze Zeit ins RSHA. Später wurde er zum SD-Abschnitt Salzburg kommandiert, wo er am 3. Mai 1945 von der US-Armee verhaftet wurde.

Später war Biederbick beim Leske Verlag und ab 1962 bei der Hamburger Hauptstelle für Befragungswesen beschäftigt.

  • Der Deutsche Reichstag zu Regensburg im Jahrzehnt nach dem Spanischen Erbfolgekrieg, 1714-1724. Der Verlauf der Religionsstreitigkeiten und ihre Bedeutung für den Reichstag. Nolte, Düsseldorf 1937. (Dissertation)
  • Separatisten, Landesverräter und politischer Katholizismus. Quellen und Darstellungen zur politischen Kirche. Nordland-Verlag, Berlin 1942.
  • Michael Wildt: Generation des Unbedingten. Das Führungskorps des Reichssicherheitshauptamtes, 2002.
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945? Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 427.

Einzelnachweise

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  1. Sterberegister des Standesamtes Heinsberg Nr. 329/1990.
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/2870982