Andreas Busch (Politikwissenschaftler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Andreas Busch (* 30. Juli 1962) ist ein deutscher Politologe.

Busch studierte an den Universitäten München, Heidelberg und Oxford Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Öffentliches Recht. 1994 wurde er promoviert; die Dissertation wurde ausgezeichnet mit dem „VMI-Förderpreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs“ des Verbandes der Metallindustrie Baden-Württemberg. Ab 1995 war er Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg am Lehrstuhl von Klaus von Beyme, wo er sich 2002 habilitierte.

2001 wechselte er nach Oxford als DAAD-Lecturer für deutsche Politik. Ab 2003 erhielt er dort eine Stelle als Reader für europäische Politik.

2008 folgte er dem Ruf auf die Professur für Vergleichende Politikwissenschaft und Politische Ökonomie an der Universität Göttingen.

Seine Forschungsschwerpunkte sind Staatstätigkeitsforschung (insbesondere Wirtschafts-[1], Rechts- und Verfassungspolitik[2]) und institutionenzentrierte Analyse; Politische Ökonomie, insbesondere Regulierungspolitik[3][4] (besonders zu Banken und Finanzmärkten[5][6][7]) und vergleichende Analyse von wirtschaftlichen Systemen sowie Netzpolitik.

Im Januar 2014 wurde er zum Ordentlichen Mitglied der Philosophisch-Historischen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gewählt. Dort ist er seit Mai 2014 Vorsitzender der Forschungskommission „Demografischer Wandel“.[8]

Busch ist Sohn der Volkswirtin Christiane Busch-Lüty.[9]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Andreas Busch: Neokonservative Wirtschaftspolitik in Großbritannien. Vorgeschichte, Problemdiagnose, Ziele und Ergebnisse des „Thatcherismus“. Mit einem Vorwort von Klaus von Beyme, Frankfurt am Main, Bern, New York, Paris: Peter Lang 1989 (= Beiträge zur Politikwissenschaft, Bd. 41)
  2. Andreas Busch: The Grundgesetz after 50 years: Analysing changes in the German constitution, in: German Politics 9 (2000), 1, S. 41–60
  3. Andreas Busch: The regulation of transborder data traffic: Disputes across the Atlantic, in: Security and Human Rights 24 (2012), Heft 4, S. 313–330
  4. Andreas Busch: Politische Regulierung von Information – eine Einführung, in: Andreas Busch, Jeanette Hofmann (Hrsg.), Politik und die Regulierung von Information [= Sonderheft Nr. 46 der Zeitschrift Politische Vierteljahresschrift], Wiesbaden: Nomos Verlag 2012, S. 24–47
  5. Andreas Busch: Banking Regulation and Globalization, Oxford: Oxford University Press 2009
  6. Andreas Busch: National Filters: Europeanisation, Institutions, and Discourse in the Case of Banking Regulation, in: West European Politics 27 (2004), 2 [= Special Issue Policy Change and Discourse in Europe, hrsg. von Vivien A. Schmidt und Claudio Radaelli], S. 310–333
  7. Andreas Busch: Confronting stylized facts with reality: The role of interest groups in banking regulation policy, in: Economics of Governance 8 (2007), [ = Sonderheft zu Interest Groups, Policy and Economic Performance, hrsg. von Thomas R. Cusack und Kai A. Konrad], S. 219–232
  8. Demografischer Wandel – Forschungskommission. Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (AdW), abgerufen am 22. Oktober 2014.
  9. Andreas Busch: Erinnerungen an Christiane Busch-Lüty (1931-2010) (PDF; 116 kB), September 2013, auf der Webseite der Vereinigung für Ökologische Ökonomie.