Andreas Pflüger (Autor)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Andreas Pflüger (2017)

Andreas Pflüger (* 15. Oktober 1957 in Bad Langensalza) ist ein deutscher Schriftsteller und Verfasser von Hörspielen, Theaterstücken, Drehbüchern und Romanen.

Leben und Werke

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andreas Pflüger wuchs in Saarbrücken auf und studierte dort sowie in Berlin Theologie, Germanistik und Philosophie – ohne Abschluss. Ab 1982 entstanden erste Prosa- und Lyrikarbeiten, die in Zeitschriften veröffentlicht wurden. 1987 gründete er gemeinsam mit Stefan Warmuth die Comédie Berlin und produzierte zahlreiche Theater- und Revueproduktionen. Auch intensivierte Pflüger in diesen Jahren seine Hörspielarbeit, die mit In der Nacht sind alle Taxen grau begonnen hatte. Theaterarbeiten kamen dazu, u. a. das Zweipersonen-Stück Herrengold, das mit Günter Lamprecht und Claudia Amm im Berliner Renaissance-Theater uraufgeführt wurde. In der Folgezeit inszenierte Pflüger Dokumentarfilme – Fünf Jahre – Ein Leben, Mein großer Bruder, Jugend in Auschwitz – und schrieb vor allem Drehbücher. Seine Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet.

Pflüger schrieb die Romane Operation Rubikon (2004), Endgültig (2016), Niemals (2017), Geblendet (2019) und Ritchie Girl (2021). 2013 verfasste er zusammen mit Murmel Clausen das Drehbuch zu dem ersten Event-Tatort Die Fette Hoppe mit Nora Tschirner und Christian Ulmen in den Hauptrollen. Bis 2019 folgten sieben weitere Bücher für den Tatort Weimar zusammen mit Clausen, dann verabschiedete sich Pflüger aus der Partnerschaft.[1]

Unter den Pseudonymen Paul Grün und Anatol Roth schrieb Pflüger außerdem immer wieder für Fernsehserien, darunter zahlreiche Folgen für Im Namen des Gesetzes und Großstadtrevier, sowie – unter seinem richtigen Namen – für Ein Fall für zwei.

Theaterstücke (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • In der Nacht sind alle Taxen grau
  • Herrengold

Hörspiele (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Tourist Berlin
  • Tote zahlen später
  • Hanna – oder der lange Abschied vom kurzen Glück
  • Das Bouillabaisse-Komplott
  • Eigentlich müßte ich sagen, Auschwitz ist meine Heimat

Drehbücher (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dokumentarfilme (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1994: Fünf Jahre – Ein Leben
  • 1995: Jugend in Auschwitz
  • 1997: Mein großer Bruder

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Michael Helbing: Mord und Entführung im Bauernhof-Idyll beim zehnten „Tatort“ in Weimar. In: thueringer-allgemeine.de. Mediengruppe Thüringen, 14. Juni 2019, abgerufen am 17. Januar 2020.
  2. Türkischer Honig. Das Erste, abgerufen am 9. Juni 2018.
  3. Claudia Tieschky: Ein Paar gegen den Rest der Welt. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 22. September 2019, abgerufen am 17. Januar 2020.