Andrei Wassiljewitsch Michailow
Andrei Wassiljewitsch Michailow (russisch Андрей Васильевич Михайлов; * 18. Januarjul. / 31. Januar 1904greg. in St. Petersburg; † 15. März 1996 in Moskau) war ein sowjetisch-russischer Wasserbauingenieur und Hochschullehrer.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Michailow, Sohn eines adligen Schifffahrtsinspektors, besuchte die Mittelschule mit Abschluss 1919 im Russischen Bürgerkrieg.[2] Er arbeitete zwei Jahre lang als Spediteur in der Petrograder Verwaltung und begann dann das Studium am Polytechnischen Institut Petrograd in der Bauwesen-Fakultät, das er 1926 mit Erfolg abschloss.[1]
Darauf wurde Michailow Mitarbeiter der Leningrader Verwaltung für Projektierung und Prospektion und der Wasserweg-Verwaltung und arbeitete bei der Prospektion, der Projektierung und dem Bau von Bewässerungsanlagen in Usbekistan im Serafschan-Tal mit. Ab Februar 1932 war er auch Assistent am Lehrstuhl für Staudämme und Wasserwege des Lerningrader Wasserbau-Instituts.[2]
Als asoziales Element wurde Michailow 1935 aus Leningrad verbannt. Er war nun an der Projektierung und dem Bau der Wolga-Wasserkraftwerke Iwankowski (beim späteren Dubna) und Kuibyschew der Wolga-Kama-Kaskade beteiligt. Während des Deutsch-Sowjetischen Kriegs leitete er das Büro der Lagerhauptverwaltung für Industriebau Glawpromstroi des NKWD für den Bau des Schirokowski-Wasserkraftwerks an der Koswa bei Gubacha.[2] Bei Kriegsende stellte er den Weißmeer-Ostsee-Kanal wieder her, der Frontlinie bei den Kämpfen gegen deutsch-finnische Truppen war.[1]
Nach dem Krieg projektierte Michailow das Zimljansk-Wasserkraftwerk am Don und den Wolga-Don-Kanal. 1947 hatte er mit Erfolg seine Dissertation über die Hauptelemente der Kopfsysteme zur Versorgung der Kammerschleusen für die Promotion zum Kandidaten der technischen Wissenschaften verteidigt.[3] Er war dann Chefingenieur beim Bau des Stalingrader Wasserkraftwerks.[1][4] 1958 verteidigte er seine dreibändige Doktor-Dissertation über Theorie und Methodik der hydraulischen Berechnung von Schleusen unter Berücksichtigung der instationären Strömungen in Kammern und Zufahrten mit Erfolg für die Promotion zum Doktor der technischen Wissenschaften.[5]
Ab 1962 war Michailow Vizechefingenieur des Moskauer Instituts Hydroprojekt und Leiter der Abteilung für Wellenschutzanlagen. Er lehrte am Moskauer Institut für Bauwesen und wurde 1964 zum Professor ernannt.[2] Von 1967 bis 1982 leitete er den Lehrstuhl für Wasserwirtschaft und Seehäfen.[1][6]
Ehrungen, Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stalinpreis II. Klasse (1950)[2]
- Leninorden (1952)
- Held der sozialistischen Arbeit mit Goldmedaille Hammer und Sichel und Leninorden (1961)[2]
- Verdienter Wissenschaftler und Techniker der RSFSR (1964)[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katalog der Russischen Nationalbibliothek: Михайлов, Андрей Васильевич
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Семинар «Современные проблемы гидравлики и гидротехнического строительства»: МИХАЙЛОВ Андрей Васильевич (abgerufen am 24. Mai 2023).
- ↑ a b c d e f g h Landeshelden: Михайлов Андрей Васильевич (abgerufen am 24. Mai 2023).
- ↑ Михайлов А. В.: Методы определения основных элементов головных систем питания камерных шлюзов : диссертация ... кандидата технических наук : 05.00.00. Moskau 1947.
- ↑ ВОЛЖСКАЯ ГЭС (abgerufen am 24. Mai 2023).
- ↑ Михайлов А. В.: Теория и методика гидравлического расчета шлюзов с учетом неустановившегося движения воды в камерах и подходах : Автореферат дис., представл. на соискание учен. степени доктора техн. наук. М-во высш. образования СССР. Моск. ордена Труд. Красного Знамени инж.-строит. ин-т им. В.В. Куйбышева, Moskau 1957.
- ↑ История кафедры гидравлики и гидротехнического строительства НИУ МГСУ (abgerufen am 24. Mai 2023).
Personendaten | |
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NAME | Michailow, Andrei Wassiljewitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Михайлов, Андрей Васильевич (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetisch-russischer Wasserbauingenieur und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 31. Januar 1904 |
GEBURTSORT | St. Petersburg |
STERBEDATUM | 15. März 1996 |
STERBEORT | Moskau |