Angriff der Riesenspinne

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Film
Titel Angriff der Riesenspinne
Originaltitel The Giant Spider Invasion
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1975
Länge 84 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Cinema Group 75
Stab
Regie Bill Rebane
Drehbuch
Produktion
Kamera Jack Willoughby
Schnitt Barbara Pokras
Besetzung

Angriff der Riesenspinne (englischer Originaltitel The Giant Spider Invasion) ist ein 1975 von Cinema Group 75 nach einer Story von Robert Easton produzierter und von Bill Rebane gedrehter Low-Budget-Horrorfilm.

Ein feuriges Objekt aus dem Weltraum fällt in einer amerikanischen Kleinstadt in Wisconsin auf die Felder des Farmers Dan Kester. Hierbei wird Strahlung freigesetzt, was von Wissenschaftlern der NASA untersucht wird. Am nächsten Morgen findet Dan Kester seltsam runde, diamantähnliche Steine. Kester nimmt sie mit nach Hause. Es stellt sich heraus, dass diese „Steine“ in Wahrheit Spinneneier sind, und es dauert auch nicht lange, bis sie aufbrechen und ausgewachsene Vogelspinnen daraus schlüpfen. Eine davon wächst zu einem riesenhaften Monster heran und greift die Einwohner des kleinen Städtchens an, bis sie von zwei Wissenschaftlern durch Neutronenbeschuss getötet wird.

Entstehung und Veröffentlichung

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Das Budget betrug ca. 300.000 US-Dollar, was heute in etwa 1.510.222 US-Dollar entspricht.[1] Die Spezialeffekte stammen von Richard Albain und Robert Millay. Der titelgebenden Riesenspinne kann man jederzeit ansehen, dass sie nicht echt ist. Um das Tier durch die Landschaften „krabbeln“ zu lassen, spannte man die Spinnenfigur einfach auf einen VW-Käfer, und man kann in einigen Szenen sogar die Reifen des Fahrzeugs unter der „Spinne“ erkennen. Um eine Krabbel-Bewegung vorzutäuschen, bewegten Crew-Mitglieder, die in dem Auto saßen, die Beine der Riesenspinne lediglich auf und ab.[2]

Die Originalversion wurde inzwischen auf DVD veröffentlicht, während die deutsche Fassung aus dem Jahr 1984 nur auf VHS erschienen ist.[3] Der Film wurde am 4. September 2020 auf Tele 5 in der Reihe Die schlechtesten Filme aller Zeiten ausgestrahlt.[1]

Genretypisch fielen die professionellen Kritiken durchgehend vernichtend aus. Die „hemmungslose Verwendung unausgereifter Filmtricks“[4] machte den Film aber bei Trashfilm-Fans zu einem begehrten Sammlerstück. John Wilson, Erfinder des Negativpreises Goldene Himbeere, nahm ihn später in die 100 sehenswertesten schlechten Filme aller Zeiten auf.[5]

„Ein Schwachsinn ohnegleichen“

Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction Films[6]

„Neben den dilettantischen Leistungen der Darsteller, die ebenso bescheuert sein müssen wie ihre Filmrollen, sind vor allem die billig zusammengeschusterten Tricks erwähnenswert[.]“

Frank Trebbin: Die Angst sitzt neben dir[7]

„Auf die titelgebende Oberspinne muß der Zuschauer bis kurz vor Schluß warten, aber dann entschädigt die ebenso stümperhaft wie enthusiastisch inszenierte Finalkatastrophe zumindest bekennende Trash-Gourmets.“

Hölle auf Erden[8]

Angriff der Riesenspinne (The Giant Spider Invasion, USA 1975) hieß das gute Stück und wurde von einem zurecht völlig Unbekannten namens Billie Rebane verbrochen, der seine so unbekannten wie untalentierten Schauspieler, vor allem aber den nichtsahnenden Zuschauer, auf eine Reise des Grauens schickte. Ein Kollege bescheinigte diesem Film so gehässig wie zutreffend, es handle sich hier weder um einen B- noch einen C-Film, sondern schlichtweg um einen Z-Film.“

Simon Staake: Filmszene[9]

Einzelnachweise

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  1. a b Angriff der Riesenspinne bei Fernsehserien.de, abgerufen am 15. November 2024.
  2. “The Giant Spider Invasion”: When Spider Met Beetle. In: The News Wheel. 26. Juni 2020, abgerufen am 19. September 2024 (amerikanisches Englisch).
  3. Angriff der Riesenspinne in der Online-Filmdatenbank; abgerufen am 15. November 2024.
  4. Angriff der Riesenspinne. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 15. November 2024.
  5. John J. B. Wilson: The Official Razzie Movie Guide. Enjoying the Best of Hollywood's Worst. Warner Books, New York 2005, ISBN 0-446-69334-0 (englisch): “The 100 Most Enjoyably Bad Movies Ever Made”
  6. Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction-Films. Heyne, München 1997, ISBN 3-453-11860-X, S. 63.
  7. Frank Trebbin: Die Angst sitzt neben dir. Gesamtausgabe. Selbsverlag, Schönwalde 1998, ISBN 978-3-929234-03-9 (ofdb.de).
  8. Filmkritik (Memento vom 5. Januar 2008 im Internet Archive) bei Schlechter Geschmack.de
  9. Simon Staake: Sehr humorvolle und ironische Kritik (Memento vom 2. August 2010 im Internet Archive) bei Filmszene.de