Angst essen Kino auf

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Begründung: Enzyklopädische Relevanz dieses Appells, sofern vorhanden, wird im Artikel nicht dargestellt. --2A01:5241:70A:7600:0:0:0:48EF 19:09, 1. Okt. 2024 (CEST)

Angst essen Kino auf ist eine deutschlandweite filmpolitische Initiative, die auf dem gleichnamigen Appell von jungen Filmschaffenden aus dem Jahr 2023 beruht, der mehr Risikobereitschaft bei der Realisierung von Filmen in Deutschland fordert, speziell in Bezug auf den Bereich Nachwuchs- / Talentfilm. Der Titel ist eine Anspielung an den Film Angst essen Seele auf von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahre 1974.

Der Appell wurde von drei Nachwuchsregisseurinnen initiiert (Eileen Byrne, Franziska Margarete Hoenisch und Pauline Roenneberg) und im April 2023, anlässlich des 3. Kongresses „Zukunft Deutscher Film“ beim Lichter Filmfest Frankfurt, vorgelesen. Im Anschluss erhielt der Appell innerhalb von nur wenigen Tagen zahlreiche Unterschriften aus der deutschen Filmbranche. Aus dem Appell entwickelte sich eine Arbeitsgruppe, die sich filmpolitisch für den deutschen Talentfilm einsetzt.

Im Juli 2023 veröffentlichte die Initiative ein Paper („Survival Kit“) mit zehn Forderungen an die Filmförderreform, das sie am 4. Juli 2023 an Kulturstaatsministerin Claudia Roth überreichten. Darin fordern sie konkrete Änderungen im Filmfördergesetz, die eine Finanzierung und Produktion von ersten und zweiten Filmen vereinfachen könnten. Ihre Stellungnahme zur Talent-Förderrichtlinie wurde im Oktober 2024 veröffentlicht.

Die jungen Filmschaffenden fordern, sowohl in ihrem Appell als auch in ihrem „Survival Kit", bei einer Neugestaltung des Filmfördergesetzes durch Claudia Roth mit einbezogen zu werden. Sie begründen dies mit der Sorge, dass speziell erste und zweite Filme nicht genügend finanziell unterstützt werden, da Produzenten und Verleiher hier in der Regel weniger finanzielle Anreize sehen. Solche Filme seien aber, sowohl kulturell als auch wirtschaftlich, wichtig für Innovation und neue Impulse in der Filmlandschaft. Auch das Fernsehen solle in der Mitfinanzierung von Kinofilmen junger Filmschaffender stärker mit einbezogen werden. Dabei sollen diese Kinofilme nicht fernsehkonform gemacht, sondern inhaltlich und formell als eigene Kunst- und Medienform ernst genommen werden. Nur so können letztlich ein Kinosterben und eine rein aus Remakes und Fortsetzungen bestehende Filmkultur verhindert werden.

„Was wir jetzt brauchen ist Mut. Euren Mut. Mut, ambivalent zu erzählen. Mut, Mehrdeutigkeit zuzulassen – auch unbequem zu werden. Und Scheitern als Chance zu begreifen – als natürlichen Bestandteil künstlerischer Arbeit! Nur so entstehen neue Impulse und Erzählformen für ein kraftvolles, diverses und zukunftsweisendes Kino“

Dem Appell schlossen sich 1200 Unterzeichner, neben anderen jungen Filmschaffenden, auch erfahrene Filmemacher wie Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta, Caroline Link, Dominik Graf, Jakob und Tom Lass sowie Katja Riemann, Jasmin Tabatabai und Vicky Krieps an.

Über den Appell wurde unter anderem in der Zeit, der Blickpunkt:Film, auf artechock und im Deutschlandfunk berichtet.