Anna-Katharina Meßmer
Anna-Katharina Meßmer (* 1983) ist eine deutsche Speakerin, Beraterin, Aktivistin und Soziologin. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Digitalisierung, Politik, Social Media, Hass im Netz, Körper- und Biopolitik, Feminismus und Gesellschaftspolitik. Bekannt wurde sie durch ihren Beitrag an der #aufschrei-Aktion und den offenen Brief an den Bundespräsidenten Joachim Gauck.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 2008 bis 2009 beriet Meßmer den SPD-Parteivorstand und Gesine Schwan während des Wahlkampfs zum Bundespräsident.[1] Anfang 2013 war sie Mitinitiatorin der #aufschrei-Aktion, bei der viele Menschen sexistische Erfahrungen auf Twitter teilten. Der Hashtag wurde 2013 auch als erster Hashtag mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet.[1] Am 3. März 2013 veröffentlichte Meßmer mit sechs anderen Frauen einen offenen Brief an den damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck, in dem sie Gauck's Reaktion auf #aufschrei kritisierten. Ihm wurde unter anderem „fehlendes Feingefühl gegenüber Frauen, die sexistische Erfahrungen gemacht haben“ vorgeworfen.[2]
2017 promovierte Meßmer an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit ihrem Buch Überschüssiges Gewebe. Intimchirurgie zwischen Ästhetisierung und Medikalisierung.[3]
Seit Herbst 2019 ist sie Projektleiterin für digitale Nachrichten- und Informationskompetenz bei der Stiftung Neue Verantwortung in Berlin.[4] Zuvor war sie unter anderem Leiterin der Geschäftsstelle des Forschungsinstituts für gesellschaftliche Weiterentwicklung in Düsseldorf (FGW) und Leiterin der strategischen Partnerentwicklung bei dem Meinungsforschungs-Startup Civey.[5]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2022 wurde Anna-Katharina Meßmer gemeinsam mit Alexander Sängerlaub und Leonie Schulz für die Studie „Quelle: Internet? Digitale Nachrichten- und Informationskompetenzen der deutschen Bevölkerung im Test“ mit dem Hans Bausch Mediapreis des SWR ausgezeichnet.[6]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Überschüssiges Gewebe. Intimchirurgie zwischen Ästhetisierung und Medikalisierung. Springer, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-17053-0.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b SpeakerinnenListe. Abgerufen am 7. August 2019.
- ↑ Offener Brief anlässlich der Sexismus-Debatte - Aufschreien gegen Sexismus. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. August 2018; abgerufen am 7. August 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Anna-Katharina Meßmer: Überschüssiges Gewebe: Intimchirurgie zwischen Ästhetisierung und Medikalisierung (= Geschlecht und Gesellschaft). VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2017, ISBN 978-3-658-17053-0 (springer.com [abgerufen am 7. August 2019]).
- ↑ Anna-Katharina Meßmer auf den Seiten der Stiftung Neue Verantwortung. Abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ Eigene Webseite. Abgerufen am 5. November 2019.
- ↑ Hans Bausch Mediapreis geht an Studie zur Informationskompetenz der Deutschen. Abgerufen am 18. Mai 2022.
Personendaten | |
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NAME | Meßmer, Anna-Katharina |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Speakerin, Beraterin, Aktivistin und Soziologin |
GEBURTSDATUM | 1983 |