Annette Ringier
Annette Ringier (* 7. August 1944; † 28. Januar 2020)[1] war eine Schweizer Journalistin, Verlegerin und Miteigentümerin des Medienunternehmens Ringier, in dem u. a. die Boulevardzeitung Blick erscheint.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anette Ringier wurde als Tochter von Eva Ringier (geborene Landolt) und Hans Ringier geboren. Ihr Bruder ist der Verleger Michael Ringier, ihre Schwester die Mäzenin Evelyn Lingg-Ringier. Sie wuchsen in der Villa Römerhalde in Zofingen, dem Elternhaus des Vaters, auf. Bereits in Kindertagen verbrachte Annette Ringier viel Zeit im Verlagsbüro ihres Vaters in Zofingen, um „Sekretärin zu spielen oder im Gebäude Post auszutragen“.[2]
Ehe sie im Journalismus und familiären Verlag begann, versuchte sie sich Ende der 1960er-Jahre als Schauspielerin[3] unter dem Künstlernamen Ringa Zof,[4] eine Anlehnung an Zofingen im Aargau, wo die Verlegerfamilie verwurzelt ist.
In den 1970er- und 1980er-Jahren betreute sie die in Deutschland erschienene Zeitschrift 100 Ideen, war parallel Chefredakteurin der Schweizer Zeitschrift Annette und schrieb für die Schweizer Illustrierte.[4]
Seit 2005 war sie Miteigentümerin der Ringier AG.[2]
Die Verlegerin engagierte sich in verschiedenen Stiftungen, darunter die schwedische Right Livelihood Award Foundation für den Alternativen Nobelpreis.[5] Sie selbst hatte 2002 die Stiftung Corymbo und 2011 die Annette-Ringier-Stiftung für soziale, ökologische und kulturelle Projekt gegründet,[6] die die Ausbildung von Journalisten in der Schweiz sowie Hilfsorganisationen im In- und Ausland unterstützt. Davon profitieren unter anderem auch ehemalige, in Not geratene Mitarbeiter der Ringier Holding.[7]
Annette Ringiers besondere Liebe galt den Künsten und hier – als „grosse Ermöglicherin“, wie es in einem Nachruf heißt – insbesondere dem Tanz in der Schweiz.[8] Sie unterstützte mit der Dachstiftung Corymbo von 2002 bis 2011 für zehn Jahre den ersten Schweizer Tanz- und Choreographiepreis,[9] förderte die Sicherung theoretischen Wissens und unterstützte die Tanzszene in der Schweiz, insbesondere Tanzfestivals, Compagnie-Tourneen sowie Vernetzungsinitiativen wie die Tanzlobby Zürich.[8]
Annette Ringier starb am 28. Januar 2020 nach kurzer Krankheit im Alter von 75 Jahren.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Traueranzeigen von Annette Ringier | trauer.nzz.ch. Abgerufen am 16. Februar 2020 (deutsch).
- ↑ a b c Nachruf Annette Ringier. Ringier AG, 30. Januar 2020, abgerufen am 16. Februar 2020.
- ↑ Autographen der Schweiz: Autogramm Details. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. Oktober 2017; abgerufen am 16. Februar 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Raphael Waldvogel: Annette Ringier im Alter von 76 Jahren verstorben. In: Klein Report. Abgerufen am 16. Februar 2020.
- ↑ Swiss Foundation Board. In: The Right Livelihood Award. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Februar 2020; abgerufen am 16. Februar 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Neu gegründet: Annette Ringier-Stiftung. In: Espace F. 29. Juni 2011, abgerufen am 16. Februar 2020.
- ↑ Königshaus der Anständigen. In: MEDIENWOCHE. 5. Dezember 2013, abgerufen am 16. Februar 2020.
- ↑ a b Thierry Frochaux: Eine grosse Ermöglicherin. In: P.S. 7. Februar 2020, abgerufen am 16. Februar 2020.
- ↑ Eidgenössische Tanzpreise. Danse Suisse, abgerufen am 16. Februar 2020.
Personendaten | |
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NAME | Ringier, Annette |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Verlegerin, Journalistin |
GEBURTSDATUM | 7. August 1944 |
STERBEDATUM | 28. Januar 2020 |