Anni Sauer
Anni Sauer (* 16. Juni 1906 in Zellerfeld; † 2. Oktober 1989 in Berlin) war eine deutsche Tanzpädagogin.
Sauer ließ sich von 1927 bis 1930 an Rudolf von Labans Choreographischem Institut in Berlin ausbilden. 1931 eröffnete sie in Düsseldorf ihr eigenes Gymnastik- und Tanzstudio. Im gleichen Jahr folgte sie ihrem Bruder Fritz Sauer in die KPD. 1933 emigrierte sie nach Frankreich, 1935 in die Sowjetunion. Während der Stalinschen Säuberungen wurde Fritz hingerichtet[1] und Anni wegen angeblicher Spionage für Deutschland zu Lagerhaft verurteilt. Erst 1955 kam sie frei. 1957 siedelte sie in die DDR über. Aus einer von ihr ehrenamtlich geleiteten Kindergymnastikgruppe entstand 1964 das Berliner Kinder- und Jugendensemble „Musik und Bewegung“, das seit 1988 den Namen „Sadako“ (nach Sadako Sasaki) trägt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elfriede Brüning: Gefährtinnen: Porträts vergessener Frauen. Dietz Verlag, Berlin 2004. ISBN 978-3320022426
- Wladislaw Hedeler, Inge Münz-Koenen (Hrsg.): »Ich kam als Gast in euer Land gereist…«. Deutsche Hitlergegner als Opfer des Stalinterrors. Familienschicksale 1933–1956. Lukas Verlag, 2013. ISBN 978-3-86732-177-8
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sadako Ensemble
- Anni Sauer bei IMDb
- Erwähnung in einem Artikel der ZEIT von 1992
Personendaten | |
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NAME | Sauer, Anni |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Tanzpädagogin |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1906 |
GEBURTSORT | Zellerfeld |
STERBEDATUM | 2. Oktober 1989 |
STERBEORT | Berlin |