Anomodon attenuatus
Anomodon attenuatus | ||||||||||||
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Anomodon attenuatus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anomodon attenuatus | ||||||||||||
(Hedw.) Hüb. |
Anomodon attenuatus ist eine Laubmoos-Art aus der Familie Anomodontaceae. Deutschsprachige Namen sind Dünnästiges Trugzahnmoos[1], Dünnästiger Wolfsfuß oder Verdünntästiges Trugzahnmoos.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anomodon attenuatus bildet mäßig kräftige, oft ausgedehnte, etwa 2 bis 4 Zentimeter hohe, meist gelbgrüne bis bräunlichgrüne Rasen. Die aufsteigenden Äste sind meist stark und oft fiederförmig verzweigt. Neben köpfchenartig schopfig und einseitswendig beblätterten Ästen sind auch dünne, peitschenförmig verlängerte vorhanden. Die um 2 Millimeter langen Astblätter sind aus eiförmigem Grund lanzettlich bis zungenförmig, haben eine kurze aufgesetzte Spitze und unterhalb dieser wenige grobe Randzähne. Die kräftige Blattrippe endet vor der Blattspitze.
Die Blattzellen sind im oberen Blattteil rundlich, undurchsichtig, haben je 2 bis 5 Papillen und sind in der Blattmitte 8 bis 12 µm groß. Die Zellen an der Blattbasis in der Nähe der Rippe sind durchsichtig, rechteckig bis verlängert und haben keine Papillen.
Sporogone werden sehr selten gebildet. Die Seta ist rot und um 10 Millimeter lang, die Sporenkapsel aufrecht, zylindrisch, leicht gekrümmt, der Deckel geschnäbelt.
Standortansprüche und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anomodon attenuatus wächst hauptsächlich in Laubwäldern auf Gestein und an Baumbasen, seltener auf Erde. Häufige Begleitmoose sind Anomodon viticulosus und Porella platyphylla.
Die Verbreitung umfasst Mittel- und Nordeuropa, große Teile Asiens sowie Nord- und Zentralamerika. In Europa ist es ein Gebirgsmoos der unteren Lagen. Besonders in Kalkgebieten ist es weit verbreitet und oft häufig. In Norddeutschland ist es selten.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ruprecht Düll, Barbara Düll-Wunder: Moose einfach und sicher bestimmen. Ein illustrierter Exkursionsführer zu den Arten Deutschlands und angrenzender Länder. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2008, ISBN 978-3-494-01427-2.
- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
- Martin Nebel, Georg Philippi (Hrsg.): Die Moose Baden-Württembergs. Band 2: Spezieller Teil, (Bryophytina II, Schistostegales bis Hypnobryales). Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3530-2.