Ansitz Moregg
Der Ansitz Moregg (auch Moreck, Großhaus, Gasthaus Trebno ladinisch Gran ciasa, la grang Tgiasa) ist ein geschütztes Baudenkmal in Pfarre, einer Fraktion der Gemeinde Enneberg in Südtirol.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1575 erbaute Kaspar von Englmor, Richter in Enneberg,[1] auf einem Teil des Angers, das ihm der Pfarrer verkaufte,[2][3] ein repräsentatives, wohnturmartiges Anwesen mit zwei Eckerkern. Er war Stammvater des Geschlechts, das sich ursprünglich "Mor von Aufkirchen" und später "Englmor von Aufkirchen und Moregg" nannte. 1626 diente Caspar Mor gen. Englmor von Aufkirchen als Amtmann des Gotteshauses Sonnenburg.[4] 1634 erhob der Bischof von Brixen das Anwesen zu einem adligen Ansitz und erlaubte ihn Moregg nennen zu dürfen. Nach Otto Titan von Hefner ist das Geschlecht bald darauf erloschen.[5] Seit dem 18. Jahrhundert diente der Ansitz als Gaststätte.[6] Zeitweise wurde es nach den Eigentümern auch Gasthaus Trebo genannt, deren Familie es noch heute gehört.[7] Seit dem 31. Januar 1951 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. 1. Bd.: Eisacktal, Pustertal, Ladinien; 2. Bd.: Bozen mit Umgebung, Unterland, Burggrafenamt, Vintschgau; 3. Bd.: Bildteil. Tyrolia-Verlag, 1959, S. 174.
- Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1965, S. 187.
- Bertha Richter-Santifaller: Die Ortsnamen von Ladinien (= Schlern-Schriften. Band 36). Wagner, Innsbruck 1937, S. 88.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
- Ansitz Moreck auf alleburgen.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tiroler Wappen: Englmor Caspar. Abgerufen am 30. Mai 2023.
- ↑ Alois Vittur: Enneberg in Geschichte und Sage. K. Riedmann, 1912, S. 210.
- ↑ Berta Richter-Santifaller: Die Ortsnamen von Ladinien. Wagner, 1937.
- ↑ Tiroler Wappen: Mor Caspar; Englmor Caspar; Mor von Aufkirchen Caspar; Englmor von Aufkirchen Caspar. Abgerufen am 30. Mai 2023.
- ↑ Hefner: Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland. Manz, 1860, S. 336.
- ↑ Philipp Tolloi: "… von wegen weiterer Entlegenheit und winterzeiths harten Zugang zu der Pfarrkirchen". Ein lokalgeschichtlicher Beitrag zur Seelsorge in St. Vigil in Enneberg zur Zeit des Josephinismus. In: Der Schlern. Monatszeitschrift für Südtiroler Landeskunde. 1. Januar 2014 (academia.edu [abgerufen am 30. Mai 2023]).
- ↑ Der Schlern. Vogelweider, 1990, S. 651.
Koordinaten: 46° 43′ 8,6″ N, 11° 55′ 8,6″ O