Anthony McCarten

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Der neuseeländische Autor Anthony McCarten bei einer Lesung in Herford im September 2012.

Anthony McCarten (* 28. April 1961 in New Plymouth) ist ein neuseeländischer Schriftsteller, Dramatiker, Drehbuchautor und Filmproduzent.

McCarten wurde 1961 in New Plymouth geboren und wuchs dort auf. Dort besuchte er auch das Francis Douglas Memorial College. Er arbeitete einige Jahre als Reporter des Taranaki Heralds, bevor er an der Massey University und der Victoria University of Wellington u. a. Kreatives Schreiben studierte.

Im Jahr 1987 schrieb er gemeinsam mit seinem Freund Stephen Sinclair das Theaterstück Ladies’ Night, mit dem sie internationalen Erfolg hatten: Ladies' Night wurde in 12 Sprachen übersetzt und gewann 2001 den Molière-Preis. McCarten schrieb weitere 12 Theaterstücke, mehrere Drehbücher, einen Gedichtband, Kurzgeschichten und fünf Romane.

Zu Beginn der 1990er Jahre spielte er eine kleine Rolle in einem Zombiefilm von Peter Jackson.[1]

Seit 2008 arbeitet McCarten erfolgreich als Drehbuchautor und Filmproduzent. Für seine Filme Die Entdeckung der Unendlichkeit (2015) und Die dunkelste Stunde (2017) wurde er jeweils zweimal für einen Oscar nominiert und gewann zwei British Academy Film Awards. Beide Filme basieren auf seinen Romanen, die er selbst adaptierte und produzierte.

Im Jahr 2019 erschien die Verfilmung seines Buches The Two Popes unter dem Titel Die zwei Päpste mit Anthony Hopkins und Jonathan Pryce in den Hauptrollen auf Netflix. Für sein Drehbuch erhielt er eine Golden-Globe-Nominierung in der Kategorie Bestes Drehbuch.

2018 wurde McCarten in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences berufen, die unter anderem jährlich die Oscars vergibt.[2]

Roland Emmerich konnte ihn gewinnen, ein Drehbuch für eine Serie über Lawrence von Arabien zu schreiben.[3]

Er wohnt in Los Angeles, London und München[4] und hat drei Kinder.

  • Invitation to a Second Class Carriage, 1984
  • Yellow Canary Mazurka, 1987
  • Ladies’ Night, 1987.
  • Pigeon English, 1988
  • Weed, 1990
  • Via Satellite, 1991
  • Hang on a Minute, Mate, 1992
  • Ladies’ Night 2, 1992
  • FILTH (Failed in London, Try Hong Kong), 1995
  • Four Cities aka „Continental Breakfast“, 1996
  • Brilliance, 2010
  • Superhero, 2014
  • Funny Girl, 2015
  • Collaboration, 2022
  • Spinners. 1999 (dt. Liebe am Ende der Welt. Diogenes Verlag, Zürich 2011).
  • The English Harem. 2002 (dt. Englischer Harem. Diogenes Verlag, Zürich 2008.)
  • Superhero. 2006 (dt. Superhero. Aus dem Englischen von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié, Diogenes Verlag, Zürich 2007.)
  • Show Of Hands. Washington Square Press, New York 2009 (dt. Hand aufs Herz. Diogenes, Zürich 2009.)
  • In the Absence of Heroes. 2012 (dt. Ganz normale Helden. Diogenes Verlag, Zürich 2012.)
  • Funny Girl. (dt. Funny Girl. Übersetzt von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié. Diogenes Verlag, Zürich 2014, ISBN 978-3-257-06892-4.)[5][6]
  • Brilliance. (dt. Licht. Diogenes Verlag, Zürich 2017, ISBN 978-3-257-06994-5.)
  • American Letters. (dt. Jack. Diogenes Verlag, Zürich 2018, ISBN 978-3-257-06856-6.)
  • Going Zero. 2023 (dt. Going Zero. Diogenes Verlag, Zürich 2023, ISBN 978-3-257-07192-4.)
  • Darkest Hour: How Churchill Brought Us Back from the Brink (dt. Die dunkelste Stunde: Churchill – Als England am Abgrund stand, Ullstein Verlag, 2018) ISBN 978-3-548-37772-8
  • The Pope: Francis, Benedict, and the Decision That Shook the World (dt. Die zwei Päpste: Franziskus und Benedikt und die Entscheidung, die alles veränderte, Diogenes Verlag, Zürich 2019) ISBN 978-3-257-07050-7
  • 2001: "Molière du meilleur spectacle comique" für Ladies Night
  • 2008: Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis mit dem Jugendbuch Superhero
  • 2015: British Academy Awards (BAFTA) in den Kategorien "bester britischer Film" und "bestes adaptiertes Drehbuch" für Die Entdeckung der Unendlichkeit
  • 2015: Oscar-Nominierung in den Kategorien "bester Film" und "bestes adaptiertes Drehbuch" für Die Entdeckung der Unendlichkeit
  • 2018: Oscar-Nominierung in der Kategorie "bester Film" für Die dunkelste Stunde
  • Literatur von und über Anthony McCarten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Anthony McCarten bei IMDb
  • Anthony McCarten. Literaturzirkel, archiviert vom Original am 23. März 2010; abgerufen am 12. Juli 2018 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  • Porträt mit Interview auf booksection.de (2009)

Einzelnachweise

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  1. Anthony McCarten: Zombie im Glück, in: Die Zeit Nr. 31, 25. Juli 2013, S. 51.
  2. Academy invites 928 to Membersphip. In: oscars.org (abgerufen am 26. Juni 2018).
  3. Die Rheinpfalz Nr. 166, 19. Juli 2024.
  4. Anthony McCarten: Zombie im Glück In: Die Zeit, Nr. 31/2013 vom 25. Juli 2013, abgerufen am 16. Oktober 2019.
  5. Ich trage ab heute Burka … Rezension bei Perlentaucher vom 4. August 2014.
  6. Charlotte Theile: Burka und Mikro. In: Süddeutsche Zeitung, zitiert nach buecher.de. 4. August 2014, abgerufen am 16. Oktober 2019.