Anton Hackenbroich
Anton Hackenbroich (* 28. Dezember 1878 in Düsseldorf; † 1969 ebenda) war ein deutscher Landschafts-, Stillleben-, Figuren- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule und der Kunst im Nationalsozialismus.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hackenbroich studierte von 1899 bis 1907 an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei. Dort waren Ernst Roeber, Willy Spatz und Peter Janssen der Ältere seine Lehrer. Anschließend wurde er Meisterschüler von Eduard von Gebhardt. Im Jahr 1906, noch als Student der Düsseldorfer Akademie, gewann er mit dem Entwurf Deutsche Meister den vierten Preis im Wettbewerb um die Ausschmückung des Foyers des Stadttheaters Barmen, der vom Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen veranstaltet worden war.[1] Hackenbroich lebte bis zu seinem Tod als Kunstmaler in Düsseldorf und etablierte sich dort als „beliebter Bildnismaler“[2] gehobener Schichten. Sein Einkommen erlaubte ihm einen Wohnsitz in einer Villenkolonie in Düsseldorf-Grafenberg.[3]
Hackenbroich war Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft. Außerdem gehörte er dem Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten an.[4] Im Vorstand dieses Vereins war er in den 1920er Jahren tätig.[5] In den 1930er und 1940er Jahren war er Teilnehmer der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München (1937, 1939, 1940, 1944).[6] Das Gemälde Neue Jugend, das einen blonden „arischen“ HJ-Jüngling mit Parteifahne zeigt und das Hackenbroich 1937 für die Kunstausstellung eingereicht hatte, gehörte zu den Bildern, die Adolf Hitler in der Ausstellung erwarb.[7] Es wurde auch ganzseitig im NS-Jugendlesebuch Deutscher Wille abgebildet.[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hackenbroich, Anton. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 409 (Textarchiv – Internet Archive).
- Hackenbroich, Anton (1878). In: Günter Meißner (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon. Band 67: Haarer–Hahs. De Gruyter Saur, München 2010, ISBN 978-3-5982-3034-9, S. 148.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Hackenbroich, Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
- Anton Hackenbroich, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Kunst. Monatshefte für freie und angewandte Kunst. 21. Jahrgang, Band 13 (1906), S. 263 (Google Books)
- ↑ Velhagen & Klasings Monatshefte, Band 33 (1919), S. 112
- ↑ Hackenbroich, Anton, Kunstmaler, Böcklinstr. 7. In: Adreßbuch für Düsseldorf und Vororte, Düsseldorf 1911, Teil 2, S. 214
- ↑ Bestandsliste ( des vom 12. Juli 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal malkasten.org, abgerufen am 27. Juni 2018
- ↑ Amtlich beauftragtes Adreßbuch der Stadt Düsseldorf. Düsseldorf 1924, Teil 1, S. 84
- ↑ Teilnehmerlisten der „Großen Deutschen Kunstausstellungen 1937–1944“ im Haus der Deutschen Kunst – München, Webseite im Portal treffpunkt-kunst.net, abgerufen am 27. Juni 2018
- ↑ Westermanns Monatshefte, Band 163 (1937), S. 249
- ↑ Andrea Zinnecker: Romantik, Rock und Kamisol: Volkskunde auf dem Weg ins Dritte Reich – die Riehl-Rezeption. Internationale Hochschulschriften, Band 192, Verlag Waxmann, Münster 1996, ISBN 978-3-8932-5393-7, S. 128
Personendaten | |
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NAME | Hackenbroich, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 28. Dezember 1878 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |
STERBEDATUM | 1969 |
STERBEORT | Düsseldorf |