Anton Johann Krocker

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Anton Johann Krocker, auch Antonius Johannes Krocker (* 1744 in Schönau bei Oberglogau, Königreich Preußen; † 1823 in Breslau),[1] war ein deutscher Arzt und Botaniker, der in Breslau wirkte.[2]

Anton Johann Krocker wurde in die Familie eines Freigutbesitzers hinein geboren.[2] Sein Vater ermöglichte ihm eine sehr gute Schulbildung.[2] Zunächst besuchte er das Franziskaner-Gymnasium in Leobschütz.[2] Anschließend ging er auf das Jesuiten-Gymnasium in Olmütz.[2] 1763 schickte ihn der Vater nach Breslau, wo er bei praktizierenden Ärzten ein Privatstudium der Medizin absolvierte.[2] 1766 ging Krocker nach Wien und setzte seine medizinischen Studien bei Gerard van Swieten und Anton de Haen fort.[2]

1769 ließ Krocker sich als Arzt in Breslau nieder.[2] Er war nicht nur an der Medizin interessiert, sondern unternahm ab 1751 die Veröffentlichung von Linnés Philosophia Botanica.[2] Er wuchs zusehends in die Botanik hinein und fasste den Plan, eine „Flora Silesiaca“ zu schreiben.[2] Er begann Pflanzensammlungen anzulegen, zögerte aber noch mit seinem eigentlichen Projekt, da Graf Matuschka ebenfalls an einer Flora Silesiaca arbeitete.[2] Als dieser 1779 starb, forcierte Krocker sein eigenes Projekt.[2] 1787 gab er den ersten Teil seiner Flora Silesiaca heraus.[2] Bis 1823 folgten insgesamt fünf Bände der „Flora Silesiaca: renovata, emendata, continens plantas Silesiae indigenas, de novo descriptas, ultra nongentas, circa mille auctas, Breslau 1787 ff.“[2]

Später wurde Krocker Mitglied der Naturforschenden Gesellschaften zu Halle und zu Bern.[2] Im hohen Alter erblindete Krocke und starb schließlich 1823 in Breslau.[2]

Anton Johann Krocker hatte für 116 Pflanzen (vorwiegend Samenpflanzen) einen botanischen Namen vergeben.[3] Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Krock.“.[3]

  • Anton Johann Krocker. In: Jonas Grätzer: Lebensbilder hervorragender schlesischer Ärzte aus den letzten vier Jahrhunderten. S. Schottländer, Breslau 1889, S. 89–91.
Wikispecies: Anton Johann Krocker – Artenverzeichnis

Einzelnachweise

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  1. Lebensdaten (Geburts- und Sterbejahr) nach GND. Jonas Grätzer gibt in seinem Werk das Geburtsjahr 1742 an.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p Jonas Grätzer, 1889: Anton Johann Krocker.
  3. a b IPNI