Anton von Bucher
Leonhard Anton Joseph von Bucher (* 11. Januar 1746 in München; † 7. Januar 1817 ebenda) war ein deutscher Theologe, Schriftsteller, Satiriker und Schulreformer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von Bucher war der Sohn des kurfürstlichen Wappen- und Diplommalers Joseph von Bucher und seiner Frau Maria, geb. Barb, in München. In seiner Schulzeit am Münchener Jesuitengymnasium (heute Wilhelmsgymnasium München)[1] von 1757 bis 1763 lernte er Johann Baptist Strobl, Lorenz von Westenrieder sowie Andreas Zaupser kennen. Anschließend studierte er in Ingolstadt Theologie und wurde hier 1768 Kaplan.[2] Seit 1771 Rektor der deutschen Schulen, seit 1773 auch des Gymnasiums und Lyzeums in München, wirkte er als Gegner der Jesuiten engagiert für die Reform des Schulwesens. Nach Konflikten mit dem Leiter des gesamten Bayerischen Schulwesens, Heinrich Braun, nahm er 1778 das Pfarramt Engelbrechtsmünster an.[3] Er war ab 1783 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1784 wurde er als Geistlicher und Schuldirektorialrat nach München zurückberufen und trat 1813 in den Ruhestand. Seine Publikationen wurden unter dem Titel »Die Jesuiten in Bayern vor und nach ihrer Aufhebung« von I. v. Klessing (Münch. 1819–20, 5 Bde.) herausgegeben.
Anton Bucher starb 1817 im Alter von 70 Jahren in München.
Grabstätte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grabstätte von Anton Bucher befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Mauer Links Platz 275 bei Gräberfeld 11) Standort .[4] Es handelt sich um die Grabstätte der Priesterschaft der Stadtpfarrei St. Peter. Der Name Buchers ist auf den Tafeln der Grabstätte nicht aufgeführt aber im Grabbuch vermerkt[5].
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Theodor von Heigel: Bucher, Anton. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 476 f.
- Max Pauer: Bucher, Leonhard Anton Joseph von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 700 (Digitalisat).
- Manfred Knedlik: Anton von Bucher. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 37, Bautz, Nordhausen 2016, ISBN 978-3-95948-142-7, Sp. 216–220 .
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Max Leitschuh: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde., München 1970–1976; Bd. 3, S. 93.
- ↑ Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 535.
- ↑ Peter Czoik in: Literaturportal Bayern, Anton von Bucher.
- ↑ Schiermeier/Scheungraber, Alter Südlicher Friedhof in München, Übersichtsplan, 2008, ISBN 978-3-9811425-6-3 Titel auf Verlagsseite
- ↑ Reiner Kaltenegger, Gräber des Alten Südfriedhofs München - Inschriften · Biographien , 1. Auflage 2019, PDF-Ausgabe, S. 312
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton von Bucher im Literaturportal Bayern
- Werke von und über Anton von Bucher in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Personendaten | |
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NAME | Bucher, Anton von |
ALTERNATIVNAMEN | Bucher, Leonhard Anton Joseph von (vollständiger Name); Fabianus; Cochem, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe, Schriftsteller, Satiriker und Schulreformer |
GEBURTSDATUM | 11. Januar 1746 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 7. Januar 1817 |
STERBEORT | München |