Antonella Sciarrone Alibrandi
Antonella Sciarrone Alibrandi (* 2. Mai 1965 in Mailand) ist eine italienische Wirtschaftsrechtlerin und Hochschullehrerin. Von 2022 bis 2023 war sie Untersekretärin des Dikasteriums für Kultur und Bildung der Römischen Kurie; seit 2023 ist sie Richterin des Verfassungsgerichts.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Antonella Sciarrone Alibrandi schloss 1987 ihr juristisches Studium an der Sacro-Cuore-Universität in Mailand ab und wurde 1992 in Zivilrecht an der Universität Ferrara promoviert. Seit 2010 ist sie Professorin für Wirtschaftsrecht an der Fakultät für Bank-, Finanz- und Versicherungswissenschaften der Sacro-Cuore-Universität in Mailand. Seit dem 1. Januar 2023 ist sie aufgrund ihrer Ernennung zur Untersekretärin des Dikasteriums für Kultur und Bildung des Heiligen Stuhls beurlaubt.[1] Sie hat zahlreiche wissenschaftlichen Veröffentlichungen getätigt zu Themen des Bank- und Finanzmarktrechts, sozialer Inklusion und der Regulierung von Innovationen.[2]
Sie hatte und hat verschiedene Ämter inne: Prorektorin der Sacro-Cuore-Universität; Präsidentin der Italienischen Vereinigung der Professoren für Wirtschaftsrecht (Associazione dei Docenti di Diritto dell’Economia ADDE); Mitglied des Academic Board des European Banking Institute (EBI); Mitglied der 2018 von der Europäischen Kommission bei der GD Fisma eingerichteten Expertengruppe ROFIEG (Expert Group on Regulatory Obstacles to Financial Innovation) und nationale Berichterstatterin zu FinTech-Themen; Mitglied der Vatikanischen Finanzinformationsbehörde (ASIF) des Heiligen Stuhls; Senior Expertin des Finance and Humanity Village im Rahmen von The Economy of Francesco; Beraterin des Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen zur Bewältigung sozioökonomischer und kultureller Herausforderungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie; Mitglied des Verwaltungsrats der UCID Mailand (seit 2020) und der Union der katholischen Juristen Italiens.[2]
Am 25. November 2022 erfolgte durch Papst Franziskus die Ernennung zur Untersekretärin des Dikasteriums für Kultur und Bildung, das weltweit circa 250.000 katholische Schulen, 1.200 Universitäten und kirchliche Fakultäten beaufsichtigt.[3][4]
Mit Dekret vom 6. November 2023, das am 10. November veröffentlicht wurde, ernannte Staatspräsident Sergio Mattarella sie zusammen mit Giovanni Pitruzzella zur Richterin des Verfassungsgerichts; sie wurde am 14. November 2023 vereidigt.[5]
Papst Franziskus übertrug ihr am 16. März 2024 mit der Ernennung zur Konsultorin erneut eine Funktion im Dikasterium für die Kultur und die Bildung.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ANTONELLA SCIARRONE ALIBRANDI. Università Cattolica del Sacro Cuore, 1. Februar 2024, abgerufen am 1. Februar 2024 (englisch).
- ↑ a b Nomina del Sotto-Segretario del Dicastero per la Cultura e l’Educazione. Dicastero per la Cultura e l’Educazione, 1. Februar 2024, abgerufen am 1. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Nomina del Sotto-Segretario del Dicastero per la Cultura e l’Educazione. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Hl. Stuhls, 25. November 2022, abgerufen am 1. Februar 2024 (italienisch).
- ↑ „Italienerin wird Nummer Drei im Kultur-Dikasterium“ auf vaticannews.va vom 25. November 2022, abgerufen am 1. Februar 2024
- ↑ „Mattarella ha nominato Giudici della Corte Costituzionale, ai sensi dell’art. 135 della Costituzione, il Professor Giovanni Pitruzzella e la Professoressa Antonella Sciarrone Alibrandi“ auf quirinale.it vom 10. November 2023, abgerufen am 1. Februar 2024
- ↑ Nomina di Consultore del Dicastero per la Cultura e l’Educazione. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 16. März 2024, abgerufen am 16. März 2024 (italienisch).
Personendaten | |
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NAME | Sciarrone Alibrandi, Antonella |
KURZBESCHREIBUNG | italienische Wirtschaftsrechtlerin, Hochschullehrerin und Kurienbeamte |
GEBURTSDATUM | 2. Mai 1965 |
GEBURTSORT | Mailand |