Anversa degli Abruzzi
Anversa degli Abruzzi | ||
---|---|---|
Staat | Italien | |
Region | Abruzzen | |
Provinz | L’Aquila (AQ) | |
Koordinaten | 42° 0′ N, 13° 48′ O | |
Höhe | 560 m s.l.m. | |
Fläche | 31,69 km² | |
Einwohner | 303 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 67030 | |
Vorwahl | 0864 | |
ISTAT-Nummer | 066004 | |
Bezeichnung der Bewohner | anversani | |
Schutzpatron | Marcellus | |
Website | Anversa degli Abruzzi | |
Anversa degli Abruzzi ist eine italienische Gemeinde mit 303 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz L’Aquila (Abruzzen) und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Catalogus baronum des Normannenkönigs Roger II. von 1150 wird das Land um Anversa als Besitz einem Simon de Sangro zugeordnet. Bereits 1187 existierte hier eine Gerichtsbarkeit für Zivilangelegenheiten und Verbrechen. Der Nachfolger war Raynaldus de Sangro. Das lediglich noch aus Ruinen bestehende normannische Kastell hatte 1406 Antonio da Sangro errichten lassen. Unter dem Mäzenatentum des Grafen Gianvincenzo Belfrato wurde 1539 hier die Accademia letteraria degli Addormentati, die erste Akademie der Abruzzen, gegründet, die bis 1631 existierte.[2] Daran erinnert noch das Portal der Kirche Madonna delle Grazie aus dem 16. Jahrhundert.[3]
Sehenswertes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neben den Kastellruinen gibt es in Anversa degli Abruzzi noch einige sehenswerte Bauwerke:
- die dreischiffige Kirche Santa Maria delle Grazie (XVI. Jh.) in romanischem Stil.
- die Kirche San Marcello (XI. Jahrhundert) in romanischem Stil mit einem spätgotischen Portal.
- Mauerreste der Kirche San Vincenzo (XIII. Jahrhundert), an der 1333 ein Mönch begraben wurde.
Weinbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde werden Reben der Sorte Montepulciano für den DOC-Wein Montepulciano d’Abruzzo angebaut.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ruinen des Kastells inspirierten Gabriele D’Annunzio zu seinem Roman Das Licht unter dem Scheffel.
- Roger Willemsen: Die Abruzzen. Das Bergland im Herzen Italiens. Kunst, Kultur und Geschichte. Köln 1990, S. 88, Abb. 8, 11.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ a b I borghi più belli d’Italia. Borghipiubelliditalia.it, abgerufen am 31. August 2017 (italienisch).
- ↑ Ekkehart Rotter, Roger Willemsen, Elfriede Pokorny: Abruzzen, Molise: romanische Abteien, trutzige Kastelle und Barockkirchen zwischen Hochgebirge und Adriaküste. In: DuMont Kunst-Reiseführer. 2. Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2006, ISBN 3-7701-6612-4, S. 196 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 29. Januar 2017]).