Aortopulmonale Kollaterale

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eine Aortopulmonale Kollaterale (eng.: Major aortopulmonary collateral artery oder auch Main aortopulmonary collateral artery, MAPCA) ist eine Kurzschlussverbindung zwischen Brust-Aorta – seltener Arteria subclavia, Arteria mammaria oder den Intercostalarterien – und Lungenarterien. Aortopulmonale Kollateralen werden entweder bereits vorgeburtlich angelegt oder entstehen nach kreislaufverändernden Operationen (z. B. Fontan-Operation). Meist neigen sie zur Ausbildung von Stenosen. Anderenfalls führen sie zu einem Überdruck im Lungenkreislauf mit schwer zu behandelnden Blutungen.[1]

Da dieser Umgehungskreislauf häufig hämodynamisch unerwünscht ist, werden MAPCAs in der Regel durch Herzkathetereingriffe mit Hilfe von Coils verschlossen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Nikolaus A. Haas, Ulrich Kleideiter: Kinderkardiologie. Klinik und Praxis der Herzerkrankungen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Thieme, Stuttgart u. a. 2011, ISBN 978-3-13-149001-8, S. 165.