Apotheken-Museum Bad Münstereifel
Daten | |
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Ort | Bad Münstereifel |
Eröffnung | 1997 |
Betreiber |
Förderkreis für Denkmalpflege der Stadt Bad Münstereifel e.V.
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Website | |
ISIL | DE-MUS-950014 |
Das Apotheken-Museum Bad Münstereifel wurde in dem Haus am Ufer der Erft eingerichtet, das von 1806 bis 1994 die Schwanen-Apotheke beherbergte; es wurde 1995 durch den Förderkreis für Denkmalpflege in der Stadt Bad Münstereifel e. V. erworben und anschließend renoviert und ausgebaut.
Es zeigte bis zur Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 die Original-Räume der Schwanen-Apotheke (19. und 20. Jahrhundert) mit Offizin, Labor, Materialkammer, Kräuterkabinett und Kräutergarten. Die Regale stammen noch aus der Anfangsausstattung des Gründungsjahres 1806. Ausgestellt waren Apotheken-Standgefäße für Arzneimittel, Arbeitsgeräte zur Herstellung der Arzneien, Laborgeräte, historische Arzneiabgabegefäße und Arzneimittelpackungen, Pflanzenbücher sowie Erinnerungsstücke der Apothekerfamilie, die in 7 Generationen die Apotheke betrieb. Bei interaktiven Sonderführungen konnten die Besucher selbst in die Rolle eines Apothekers schlüpfen, Pillen drehen und Zäpfchen gießen.[1]
Im Gartenbereich standen Rokoko-Statuen des Bildhauers Adam Ferdinand Dietz aus dem Park von Gut Giersberg.[2]
Seit 2007 beherbergte das Apothekenmuseum zudem als (Dauer-)Leihgabe eine kleine Bildersammlung von Malern, die in der Zeit des Dichters Jakob Kneip in Münstereifel gewirkt haben.[3] Jakob Kneip hatte sich 1941 ins Eifeldorf Pesch (bei Münstereifel) „geschützt“ zurückgezogen und fand hier in Ina Bresgen, der Besitzerin der Schwanenapotheke, eine wertvolle Gesprächspartnerin, kritische Zuhörerin und „Lektorin“.[4] Ort dieser Begegnungen war das heutige Apotheken-Museum. Durch Kneip kam auch sein Düsseldorfer Künstlerfreund Otto Pankok, der u. a. wegen seiner Zigeunermotive und Freundschaft zu Zigeunern und Juden ab 1936 als entarteter Maler eingestuft war, nach Pesch.[5]
Das Hochwasser im Juli 2021, bei dem das Wasser in der Offizin bis 1,70 m stieg, hat das zurzeit (Stand 2024) geschlossene Apothekenmuseum schwer beschädigt. Sanierungsarbeiten sind im Gange, und die Wiedereröffnung war ursprünglich für April 2023 geplant[6], verzögert sich jedoch noch.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Alle Nasen auf an der Riechstraße! (Das Schwanen-Apothekenmuseum) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 100–101, ISBN 978-3-7776-2510-2.
- ↑ Aurora und Flora im Apothekenmuseum. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 15. August 2008, abgerufen am 30. September 2015.
- ↑ Eifelmaler in der Apotheke. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 23. März 2007, abgerufen am 30. September 2015.
- ↑ Dauerausstellung – Maler zur Zeit des Dichters Jakob Kneip in Bad Münstereifel. Abgerufen am 30. September 2015 (gewerbliche Website Jan Wilbert Unternehmensberatung).
- ↑ Sarah Schmidt: Eifeler Kunst in der Giftküche. In: Kölnische Rundschau. 23. März 2007, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Oktober 2015; abgerufen am 30. September 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Thomas Schmitz: Apothekenmuseum - Bad Münstereifeler Kleinod soll im April 2023 wieder eröffnen. In: Kölnische Rundschau. 26. Juli 2022, abgerufen am 7. November 2022.
Koordinaten: 50° 33′ 17,1″ N, 6° 45′ 51,4″ O