Arbeiteropposition
Die Arbeiteropposition war eine oppositionelle Tendenz innerhalb der russischen bolschewistischen Partei in den Jahren von 1919 (erster Widerstand gegen den Kriegskommunismus) bis 1921 (Fraktionsverbot durch Parteitagsbeschluss).
Hauptkritikpunkt war die Deformation des Arbeiterstaates zum Bürokratismus. Dies äußerte sich, laut Arbeiteropposition, durch die undemokratischen Zustände (was zur Beschwerde bei der Komintern vor allem innerhalb der Partei führte) und außerdem durch die Neue Ökonomische Politik sowie ausgesprochene Parteienverbote.
Einfluss konnte die Arbeiteropposition in den Gewerkschaften und der Kommunistischen Partei der Ukraine erlangen.
Die Hauptforderung der Arbeiteropposition bestand darin, die komplette wirtschaftliche Kontrolle in die Hände der Gewerkschaften zu legen.
Bedeutende Vertreter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexandra Michailowna Kollontai
- Alexander Gawrilowitsch Schljapnikow
- Sergei Pawlowitsch Medwedew
- Gawriil Iljitsch Mjasnikow
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexandra Kollontai: Die Arbeiter-Opposition in Russland. Mit kritischen Anmerkungen von R. Korpelanski, Verlag der Kommunistischen Arbeiter-Internationale, Berlin ca. 1922 (online im Marxists Internet Archive)
- Gottfried Mergner (Hrsg.): Die russische Arbeiteropposition 1982, ISBN 349945291X
- Arnold Schwendtke: Arbeiteropposition in der Sowjetunion, Rowohlt TB-V., Reinbek 1980, ISBN 978-3499144325