Arbeiterwohnsiedlung Menzelstraße und Schnabelstraße

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Die Arbeiterwohnsiedlung Menzelstraße und Schnabelstraße[1] in Hannover ist eine am Anfang des 20. Jahrhunderts für Arbeiter errichtete Siedlung, zugleich die früheste, einheitlich geplante Ansiedlung überhaupt im heutigen Stadtteil Oberricklingen. Die Gesamtanlage mit ihrer großen „Geschlossenheit des Komplexes ist [trotz einiger individueller Veränderungen] auch heute noch besonders eindrucksvoll:“ Die in der niedersächsischen Landeshauptstadt „einmalige Anlage wurde nahezu in ihrer Gesamtheit als Gruppe baulicher Anlagen“ in die Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland aufgenommen.[2]

Nachdem im Zuge der Industrialisierung in Hannover Mitte der 1880er Jahre als erste Baugenossenschaft der Spar- und Bauverein gegründet worden war,[2] gründeten Arbeiter aus Ricklingen,[3] im Jahr 1900[4] vor allem Beschäftigte der Hannoverschen Waggonfabrik, die Genossenschaft „Gemeinnütziger Bauverein Ricklingen“, um für sich und ihre Familien preisgünstigen Wohnraum in der Nähe ihrer Arbeitsplätze zu erwerben.[2]

Stadttafel Nr. 148 Arbeiterwohnsiedlung Menzelstraße und Schnabelstraße in der Menzelstraße in Hannover-Oberricklingen

Seit dem 30. März 2023 wird mit einer Stadttafel, enthüllt durch den Bezirksbürgermeister Andreas Markurth, in der Menzelstraße, aufgestellt gegenüber von dem Haus mit der Nummer 28, auf die Geschichte und Bedeutung der Arbeiterwohnsiedlung hingewiesen.[1]

  • Elke Oberheide: Zwei Straßen – eine Geschichte. Schnabel- und Menzelstraße. Die Geschichte der ersten Genossenschaftssiedlung in Hannover-Ricklingen, herausgegeben von der Landeshauptstadt Hannover, der Oberstadtdirektor, Freizeitheim Ricklingen, Hannover 1990.
Commons: Menzelstraße (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Schnabelstraße (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b o. V.: Oberricklingen / Neue Stadttafel für eine der ersten genossenschaftlichen Siedlungen Hannovers, illustrierter Artikel auf der Seite hannover.de in der Version vom 30. März 2023
  2. a b c Wolfgang Neß et al.: Wohnbauten von 1890–1905 und Ortskarte 11 ... Oberricklingen sowie Oberricklingen. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 2, Bd. 10.2, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1985, ISBN 3-528-06208-8, S. 25f., 41f., 168; außerdem Oberricklingen im Addendum: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 26; Digitalisat mit Volltextrecherche-Möglichkeit und OCR-Volltext über die Universitätsbibliothek Heidelberg
  3. ehemalige amtliche Legendentafel am Straßenschild Menzelstraße
  4. Alwin Bosse: Die Förderung des Arbeiterwohnungswesens durch die Landesversicherungsanstalten ( = Abhandlungen des staatswissenschaftlichen Seminars der Universität Jena, Bd. 4, 1), zugleich Dissertation 1906 an der Universität Jena, Jena: Fischer, 1907, S. 24, 32; Vorschau über Google-Bücher

Koordinaten: 52° 20′ 18,7″ N, 9° 42′ 50,3″ O