Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in der Medizin

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Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in der Medizin
(AQS)
Gründung 21. Dezember 1993, Köln
Gründer Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, Deutsche Krankenhausgesellschaft, Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen
Auflösung 31. März 2004
Schwerpunkt Förderung der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen
Aktionsraum Deutschland

Die Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in der Medizin (AQS) war zwischen 1993 und 2004 eine gemeinsame Einrichtung von Dachorganisationen der Ärzteschaft, der Krankenhäuser und der gesetzlichen Krankenversicherungen. Ihr Ziel war die Abstimmung und Förderung von Maßnahmen der Qualitätssicherung im deutschen Gesundheitswesen. Durch das am 1. Januar 2004 in Kraft getretene GKV-Modernisierungsgesetz wurden die Aufgaben der AQS dem Gemeinsamen Bundesausschuss übertragen.[1][2]

Die AQS wurde 1993 aufgrund einer Empfehlung des 96. Deutschen Ärztetages von der Bundesärztekammer, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und den Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit gegründet.[3][4] Im Jahr 1997 wurde die Existenz der Organisation durch das 2. GKV-Neuordnungsgesetz im Sozialgesetzbuch V (§ 137 b) festgeschrieben.[5][6][7] Im Rahmen der Gesundheitsreform 2000 wurde die Trägerschaft um den Verband der privaten Krankenversicherung und die Berufsorganisationen der Krankenpflegeberufe erweitert.

Die gesetzlichen Aufgaben des AQS umfassten gemäß § 137 b SGB V (in der Fassung vom 22. Dezember 1999)[8]:

  • Feststellung des Standes der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen
  • Benennung des Bedarfs zur Weiterentwicklung der Qualitätssicherung
  • Wirksamkeitsbewertung eingeführtes Qualitätssicherungsmaßnahmen
  • Erarbeitung von Empfehlungen für eine sektoren- und berufsgruppenübergreifende Qualitätssicherung im Gesundheitswesen einschließlich ihrer Umsetzung
  • Berichterstattung über den Stand der Qualitätssicherung.

Aktivitäten und Projekte

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Der Austausch zwischen den Trägern der Institution über fachliche und berufspolitische Aspekte – unter Einbezug externer Expertise – stand im Mittelpunkt der AQS-Aktivitäten.

Nationale Qualitätskonferenz

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In diesem Rahmen wurde 2001 die 1. Nationale Qualitätskonferenz ausgerichtet. Zu den hier erarbeiteten Vorschlägen für die Verbesserung der Patientenversorgung in Deutschland gehörten unter anderem die Forderungen nach mehr Patientenbeteiligung[9] und Transparenz im Gesundheitswesen, nach Vermeidung finanzieller Fehlanreize sowie nach Planungs- und Finanzierungssicherheit für Leitlinien-Erstellung und Implementierung.[10][11]

DIQ-Projektdatenbank

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Zur Verbesserung der Transparenz über Qualitätssicherungsmaßnahmen machte die AQS ab Sommer 2001 mit dem Dokumentations- und Informationssystem Qualitätssicherung DIQ eine allgemein zugängliche Übersicht über deutsche Qualitätssicherungsprojekte zugänglich.[12]

Einzelnachweise

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  1. Gemeinsamer Bundesausschuss: § 137b - Förderung der Qualitätssicherung in der Medizin. 21. Mai 2004, abgerufen am 14. Juli 2024.
  2. Gemeinsamer Bundesausschuss übernimmt Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in der Medizin (AQS) - Gemeinsamer Bundesausschuss. 3. Mai 2004, abgerufen am 14. Juli 2024.
  3. Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in der Medizin (AQS): Statut der AQS vom 21.12.1993. 2. März 2001, abgerufen am 14. Juli 2024.
  4. Franz Stobrawa: Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in der Medizin: Die Sacharbeit kann beginnen. In: Dtsch Arztebl 1994; 91(13): A-884. 1. April 1994, abgerufen am 14. Juli 2024.
  5. Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Abstimmungsgremium: AG zur Förderung der Qualitätssicherung. In: Dtsch Arztebl 1997; 94(33): A-2102 / B-1783 / C-1678. 15. August 1997, abgerufen am 14. Juli 2024.
  6. AQS: Entstehung der AQS. 5. Mai 2003, abgerufen am 14. Juli 2024.
  7. Reinhold Hauser, Günter Ollenschläger: Mitteilungen: Arbeitsgemeinschaft und Zentralstelle – Netzwerk für Qualitätssicherung in der Medizin Warum zwei Institutionen, und wofür sind sie gut? In: Dtsch Arztebl 1996; 93(24): A-1646 / B-1392 / C-1299. 14. Juni 1996, abgerufen am 14. Juli 2024.
  8. AQS: Ziele und Aufgaben der AQS. 5. Februar 2003, abgerufen am 14. Juli 2024.
  9. Julia Bathelt: Letzter Workshop der AQS: Patientenbeteiligung. 23. Januar 2004, abgerufen am 14. Juli 2024.
  10. Hans Georg Krumpaszky: Qualitätssicherung: Viele Ziele bereits erreicht. In: Dtsch Arztebl 2002; 99(5): A-255 / B-201 / C-189. 1. Februar 2002, abgerufen am 14. Juli 2024.
  11. Konferenzband der 1. Nationalen Qualitätskonferenz der AQS. Köln 2002 (Wayback Machine)
  12. Projekte A-Z. 7. Dezember 2003, abgerufen am 14. Juli 2024.