Areca-Alkaloide

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Betelnusspalme (Areca catechu)
Betelnüsse aus Indien

Areca-Alkaloide sind eine Sammelbezeichnung für Piperidin-Alkaloide der Betelnuss, den Samen der Betelpalme (Areca catechu).[1]

Die Alkaloide dieser Gruppe wurden aus den halbkugeligen etwa 3 cm großen Samen der in Indien und Ostasien kultivierten Betelpalme isoliert.[1]

Das Hauptalkaloid ist Arecolin, welches über 50 % des Gesamtalkaloidgehalts ausmacht.[2] Weitere Vertreter sind Arecaidin, Guvacolin und Guvacin.[1]

Der Gesamtalkaloidgehalt der Nüsse nimmt mit der Reifung zu und bei einer anschließenden Trocknung wieder ab.[3] Eine Röstung der getrockneten Nüsse erhöht den Anteil des Arecolins am Gesamtalkaloidgehalt.[2][3]

Arecolin ist ein starkes Parasympathomimetikum. Es steigert die Speichel- und Schweißsekretion und regt die Darmtätigkeit an. Areca-Präparate werden heute nur noch in der Veterinärmedizin als Wurmmittel eingesetzt.[1] Traditionell werden Betelnüsse als Aphrodisiakum, Anorektikum, zur Anregung der Verdauung und als Diuretikum eingesetzt, außerdem in der Behandlung von Asthma, Husten, Dermatitis, Ohnmacht, Glaukom, Impotenz, Wurmerkrankungen, Lepra, Zahnschmerzen und Scheidenausfluss sowie zur Verengung der Vagina.[4]

Die Betelnüsse werden vor allem in Ostasien mit etwas Kalk und Blättern des Betelpfeffers gekaut („Betelbissen“) und regen so, ähnlich wie Tabak, das Nervensystem an.[5][1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Eintrag zu Areca-Alkaloide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 17. Mai 2020.
  2. a b Vipin Jain, Apurva Garg, Mark Parascandola, Pankaj Chaturvedi, Samir S. Khariwala, Irina Stepanov: Analysis of Alkaloids in Areca Nut-Containing Products by Liquid Chromatography–Tandem Mass Spectrometry. In: Journal of Agricultural and Food Chemistry. Band 65, Nr. 9, 28. Februar 2017, S. 1977, doi:10.1021/acs.jafc.6b05140 (englisch).
  3. a b H. R. Shwetha, V. S. Kotrashetti, N. Reddy, N. Chaitanya Babu: Estimation of the Major Constituents of Arecanut in Its Different Forms. In: Austin Journal of Nutrition and Food Sciences. Band 7, Nr. 1, 3. Mai 2019, S. 1113 (englisch, org.sg [PDF]).
  4. Ashish Bhalla, Ponniah Thirumalaikolundusubramanian, Jeffery Fung, Gabriela Cordero-Schmidt, Sari Soghoian, Veronica Kaur Sikka, Harinder Singh Dhindsa, Surjit Singh: Native Medicines and Cardiovascular Toxicity. In: Meenakshisundaram Ramachandran (Hrsg.): Heart and Toxins. 1. Auflage. Academic Press, 2014, ISBN 978-0-12-416595-3, Kap. 6, doi:10.1016/B978-0-12-416595-3.00006-2 (englisch).
  5. Eberhard Breitmaier: Alkaloide. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1997, ISBN 3-519-03542-1, S. 37.