Arial
Schriftart | Arial |
Kategorie | Sans-Serif |
Schriftklassifikation | Serifenlose Linear-Antiqua |
Schriftdesigner | Robin Nicholas und Patricia Saunders |
Schriftgießerei | Monotype Corporation |
Erstellung | 1982 |
Lizenz | Proprietär |
Basiert auf | Monotype Grotesque Helvetica Venus |
Variationen | Arial Unicode MS |
Beispiel | |
Arial [Groteskschrift, die 1982 von den Schriftgestaltern Robin Nicholas und Patricia Saunders für Monotype Corporation entworfen wurde,[1] um eine auf niedrigauflösenden Monitoren besser lesbare Alternative zur verbreiteten Helvetica von Max Miedinger zu bieten.
] ist eineArial ist durch große Mittellängen und einfache Formen ohne Serifen charakterisiert. Schriften aus der Arial-Familie werden mit allen Versionen von Microsoft Windows ab Version 3.1, einigen anderen Microsoft-Softwareanwendungen[2] und Apples macOS[3] mitgeliefert. Arial ist eine proportionale Schriftart.
Arial und Helvetica
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Arial wurde nicht, wie oft behauptet, als direkte Kopie der Helvetica erstellt. Stattdessen formte man die Schrift Grotesque 215 von Monotype so um, dass sie den Metriken der Helvetica entsprach.[4] Arial und Helvetica gleichen sich daher zwar geometrisch, ihre jeweiligen Schriftbilder sind jedoch für das geschulte Auge leicht zu unterscheiden.[5]
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zahlreiche Typografen empfinden die Arial als unschön, da ihr Schriftbild charakterarm und unausgeglichen wirke und ihre Linienführung der allgemeinen Entwicklung der Zeit zuwiderlaufe.[6] Insbesondere Großbuchstaben wirken wegen des zu hohen Grauwertes wie in fetter Schrift formatiert.
Klassifikation der Schrift
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nach DIN 16518 kategorisiert man die Arial in der Gruppe VIa (Serifenlose Linearantiqua mit klassizistischem Charakter).
Arial in der Computertechnik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Betrieb PostScript-fähiger Drucker mit Microsoft Windows wird die Arial oft im Hintergrund gegen die im Drucker vorinstallierte Helvetica ausgetauscht, um einen (heutzutage minimalen) Geschwindigkeitszugewinn zu erzielen. Wer die Arial dennoch im Ausdruck sehen will, muss dazu im Menü „Eigenschaften“ des betroffenen Druckers die „Ersetzungstabelle für Schriftarten“ aufrufen und die Arial mit der Option „Als Schriftart herunterladen“ definieren. Dies ist für alle vier Schriftschnitte (normal, fett, kursiv, fett kursiv) erforderlich.
Die spezielle Variante Arial Unicode MS ist ein relativ weit verbreiteter Font, der den Großteil des Unicode-Zeichensatzes enthält. Zum Textsatz in nicht-asiatischen Sprachen ist sie weniger geeignet, da es zu dieser Schrift keinen kursiven Schnitt gibt und die Schriftart auch keine Kerningpaare enthält, die beim Textsatz für ein ruhiges Erscheinungsbild sorgen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Entstehung der Arial (engl.)
- Vergleich von Helvetica, Arial und Monotype Grotesque 215 (engl.)
- Liste der Schnitte der Arial-Schriftfamilie (Fonts.com, engl.)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Robin Nicholas: Two minutes with Robin Nicholas. In: YouTube. 11. Mai 2010, abgerufen am 25. März 2022 (englisch).
- ↑ mijacobs: Arial font family - Typography. In: Microsoft Docs. Microsoft, 13. November 2021, abgerufen am 24. März 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ System Fonts. In: Apple Developer. Apple, abgerufen am 24. März 2022 (englisch).
- ↑ Mark Simonson: The Scourge of Arial. 2011, abgerufen am 10. Februar 2012 (englisch).
- ↑ Vgl. Mark Simonson: How to Spot Arial. 2011, abgerufen am 10. Februar 2012 (englisch).
- ↑ Ralf Turtschi: Arial: Ein Nekrolog, 2005, mit Beispielen ( vom 6. März 2014 im Internet Archive) (PDF; 535 kB)