Ariella Kaeslin

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Ariella Kaeslin

Ariella Kaeslin 2017

Persönliche Informationen
Nationalität: Schweiz Schweiz
Disziplin Gerätturnen
Spezialgerät/e: Sprung
Verein: BTV Luzern
Trainer: Zoltan Jordanov
Geburtstag: 11. Oktober 1987 (37 Jahre)
Geburtsort: Luzern, Schweiz
Grösse: 167 cm
Medaillen
Logo der FIG Weltmeisterschaften
Silber 2009 London Sprung
Logo der UEG Europameisterschaften
Gold 2009 Mailand Sprung
Bronze 2009 Mailand Mehrkampf
Bronze 2011 Berlin Sprung

Ariella Kaeslin (* 11. Oktober 1987 in Luzern) ist eine ehemalige Schweizer Kunstturnerin.

Kaeslin wuchs in Meggen auf und wurde 2001 in den Nationalkader aufgenommen. Sie startete für den BTV Luzern und trainierte an der Sportschule in Magglingen unter der Leitung von Zoltan Jordanov. Sie war Teil des Schweizer Sportförderprogramms und Schülerin am Gymnasium Alpenstrasse.[1]

Sportliche Karriere

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Kaeslin ist mehrfache Schweizer Meisterin im Einzelmehrkampf, Mannschaftswettkampf und in den Einzeldisziplinen. Darüber hinaus nahm sie seit 2002 an vier Europameisterschaften und drei Weltmeisterschaften teil. 2007 gewann sie den Mehrkampf beim Eidgenössischen Turnfest in Frauenfeld. Bei den Olympischen Sommerspielen in Peking erreichte sie den fünften Platz im Sprung und Rang 18 im Mehrkampffinal.

Bei den Europameisterschaften 2009 in Mailand gewann Kaeslin mit Bronze im Mehrkampf als erste Schweizer Turnerin eine Medaille bei einem internationalen Wettbewerb.[2] Am darauf folgenden Tag holte sie in den Gerätefinals die Goldmedaille am Sprungpferd und wurde somit erste Schweizer Turneuropameisterin.[3] Bei den Weltmeisterschaften 2009 in London gewann sie nach Platz acht im Mehrkampf Silber am Sprungpferd und wurde erste Schweizer Medaillengewinnerin bei einer WM.[4] Bei den Europameisterschaften 2011 in Berlin errang sie nochmals eine Bronze-Medaille beim Sprungpferd, ihrer Paradedisziplin. Eher überraschend erreichte sie am Schwebebalken den Final und belegte den 5. Platz. Im Mehrkampf erreichte sie Rang 8.

Am 11. Juli 2011 im Alter von 23 Jahren, ein Jahr vor den Olympischen Spielen in London, gab sie ihren Rücktritt vom Spitzensport bekannt. Als Gründe nannte sie die grossen Mühen und Entbehrungen, die der Sport mit sich bringe.[5][6] In dem Buch «Leiden im Licht» berichtete sie von Depressionen, Mobbing und psychischer Gewalt am Leistungszentrum des Schweizerischen Turnverbands in Magglingen.[7]

Kaeslin ist seit März 2012 Mitglied im Ruderclub See-Club Luzern. Bei den Schweizer Meisterschaften auf dem Rotsee belegte sie am 7. Juli 2013 im Doppelzweier an der Seite von Claudia Sutter Platz sechs.[8]

Leben nach dem Spitzensport

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Nach ihrer sportlichen Karriere schloss Kaeslin ein Studium der Psychologie und Sportwissenschaften mit dem Bachelor ab und liess sich zur Physiotherapeutin ausbilden.[7]

2021 machte Kaeslin öffentlich, dass sie mit einer Frau in einer Beziehung lebt.[7] Ihre Sexualität möchte sie nicht kategorisieren und bezeichnet sich daher nicht als lesbisch oder bisexuell.[9]

  • Christof Gertsch, Benjamin Steffen: Ariella Kaeslin – Leiden im Licht: Die wahre Geschichte einer Turnerin. 1. Auflage. NZZ Libro, 2015, ISBN 978-3-03810-027-0 (144 S.).
Commons: Ariella Kaeslin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Christof Gertsch: Frau sein, Mädchen bleiben. In: NZZ Online. 12. März 2008, archiviert vom Original am 24. Mai 2016; abgerufen am 1. November 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nzz.ch
  2. Mehrkampf-Bronze an Ariella Kaeslin. In: NZZ Online. 4. April 2009, archiviert vom Original am 8. April 2009; abgerufen am 11. Oktober 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nzz.ch
  3. Auch noch EM-Gold im Pferdsprung für Kaeslin. In: NZZ Online. 5. April 2009, archiviert vom Original am 15. April 2016; abgerufen am 11. Oktober 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nzz.ch
  4. Anja Knabenhans: Mit zwei Sprüngen zu Silber. In: NZZ Online. 18. Oktober 2009, archiviert vom Original am 23. Oktober 2009; abgerufen am 19. Oktober 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nzz.ch
  5. Ariella Kaeslin beendet überraschend Karriere. In: NZZ Online. 11. Juli 2011, archiviert vom Original am 14. Juli 2011; abgerufen am 11. Juli 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nzz.ch
  6. Das sind die Gründe für den Rücktritt. Interview in: Blick.ch vom 11. Juli 2011
  7. a b c Christof Gertsch: Ariella Kaeslin outet sich – «Ich fand Frauen schon immer attraktiv». In: Das Magazin. 9. April 2021, abgerufen am 10. April 2021.
  8. «Bin zufrieden»: Ariella Kaeslin rudert neben das Podest. In: Blick Online, 7. Juli 2013, abgerufen am 7. Juli 2013.
  9. Homosexualität im Spitzensport - Ariella Kaeslin spricht offen über ihre sexuelle Orientierung. 11. Januar 2022, abgerufen am 12. Januar 2022.